Läuse auf Pflanzen: Weiße und schwarze Blattläuse - helfen Spülmittel und Backpulver dagegen?
Blattläuse können schnell zur Plage im eigenen Garten werden. Es gibt zahlreiche Tipps, die bei Befall helfen sollen. Die folgenden Methoden können bei der Bekämpfung der Blattläuse helfen.
- Läuse schädigen die Blätter der Pflanze und schwächen diese
- Nützlinge bieten natürlichen Schutz für die Pflanzen
- Bei Blattläusebefall muss schnell gehandelt werden, da die Schädlinge sich schnell vermehren
Berlin – Pflanzen im Garten können von verschiedenen Schädlingen befallen werden. Zu den bekanntesten gehören Blattläuse, die sich auf den Blättern und dem Stamm von Pflanzen als Punkte zeigen. Sie ernähren sich von der Pflanze und können diese, je nach Stärke des Befalls, stark schädigen. Bei einem Befall mit Läusen müssen die Schädlinge daher schnell bekämpft werden, ehe die Pflanzen ernsthaften Schaden nehmen. Hierfür gibt es neben chemischen Möglichkeiten auch natürliche Mittel wie Nützlinge oder auch Hausmittel.
Läuse: Diese Arten befallen die Pflanzen im Garten
In Deutschland kommen verschiedene Arten von Läusen vor. Zu diesen gehören unter anderem:
- Apfelblattlaus
- Erbsenblattlaus
- Schwarze Bohnenlaus
Läuse verschmähen einige Pflanzen, während sie andere bevorzugen. Läuse auf Pflanzen zu bekämpfen heißt daher auch, dass unterschiedliche Pflanzen in direkter Nachbarschaft einen größeren Schutz für die Pflanzen bieten als eine Monokultur. Die unliebsamen Schädlinge können jedoch mit einigen Hausmitteln bekämpft werden. Das erfordert meist einige Arbeit, schont aber, verglichen mit vielen chemischen Mitteln gegen Läuse, die Umwelt. Methoden zur sanften Bekämpfung von Blattläusen nennt etwa der NABU auf seiner Website, ebenso einige hilfreiche Pflanzen.
Läuse: So kommen die Schädlinge auf die Pflanzen
Läuse auf Pflanzen sind schon mit bloßem Auge zu erkennen. So zeigen sich weiße Läuse, schwarze Läuse oder grüne Läuse als kleine Punkte auf den Blättern oder an der Blattunterseite. Auch der Stamm einer grünen Pflanze kann befallen werden. Oft kommen diese Schädlinge auch an Pflanzen, die vorher nicht befallen waren. Das liegt daran, dass viele Arten Flügel ausbilden und dann zur Pflanze fliegen können und diese dann befallen. Außerdem ist auch zu beachten, dass Ameisen Blattläuse transportieren. Läuse auf Pflanzen zu bekämpfen heißt somit auch, dass Hausmittel gegen Ameisenbefall ebenfalls nützlich sein können, um den Blattlausbefall zu senken.
Läuse: Diese Nützlinge helfen gegen Blattläuse
Marienkäfer und besonders ihre Larven sind natürliche Feinde von Blattläusen. Diese im Garten anzusiedeln ist ein sehr guter Weg, um Blattläuse natürlich zu bekämpfen. Entsprechende Insektenkästen beziehungsweise Insektenhotels sind heutzutage in den meisten Baumärkten zu finden. Auch die Larven verschiedener Fliegen und Mücken ernähren sich von Läusen, außerdem stehen die Schädlinge auf dem Speiseplan von Spinnen und Vögeln. Mit etwas Glück wird der Blattlausbestand also auf natürliche Weise dezimiert, wenn genügend Insekten und Vögel im Garten leben.
Zu Nützlingen wird unter anderem auch an dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau geforscht. Ziel der Forschung ist es, herauszufinden, ob der Einsatz der Nützlinge einen ganzheitlichen Verzicht auf chemische Mittel ermöglichen und die Natur so weniger belastet werden kann. Nützlinge wie Marienkäfer können beispielsweise auch gekauft und gezielt gegen Blattläuse eingesetzt werden.
Läuse: Spülmittel, Backpulver und andere Hausmittel
Läuse auf Pflanzen lassen sich auch mit Hausmitteln wie Essig bekämpfen. Einfach die Pflanzen mit Essigwasser einsprühen und diese Behandlung täglich wiederholen. Auch Spülmittel gilt als gutes Mittel, um Läuse auf Pflanzen zu bekämpfen. Durch das Spülmittel oder auch Schmierseife sollen die Läuse nämlich den Halt auf den Pflanzen verlieren. Wichtig ist auch hier, dass die Pflanze regelmäßig behandelt wird.
Läuse an Pflanzen können auch mit der Hand oder einem Handbesen entfernt werden. Diese Methode lässt sich gut mit der Spülmittelmethode kombinieren. In jedem Fall sollte vorher klar sein, ob die befallenden Pflanzen Früchte tragen, die gegessen werden sollen. Da die Rückstände der Hausmittel meist an die Wurzeln und somit in die Pflanzen gelangen, eignen sich radikalere Methoden eher für Zimmer- beziehungsweise Zierpflanzen. Außerdem gilt: Tabak als Mittel gegen Blattläuse wird teilweise noch immer empfohlen, diese Art der Schädlingsbekämpfung ist aber inzwischen – als Pflanzenschutzmittel – verboten.
Läuse: Pflanzensud oder -jauche und weitere natürliche Mittel zur Bekämpfung
Ein sehr bekanntes Hausmittel gegen Blattläuse ist Brennnesselbrühe. Hergestellt wird diese, indem Brennnessel-Blätter einige Tage in Wasser liegen. Wenn die Brühe nicht zu lange stand, kann sie direkt auf die befallenen Pflanzen gesprüht werden. Sollte es sich schon um Jauche handeln, muss sie unbedingt verdünnt werden. Alternativ kann auch ein Sud aus Brennnesseln gekocht werden, diese Methode eignet sich auch für andere Pflanzen.
Weitere Pflanzen, die sich zur Blattlaus-Bekämpfung eignen sind zum Beispiel Oregano, Reinfarn, Wermut, Ackerschachtelhalm und Knoblauch. Auch Schwarzer Tee eignet sich. Ein weiteres Hausmittel ist Lavendel. Den Geruch mögen Blattläuse nicht und meide daher Pflanzen, die in der Nähe von Lavendel stehen.