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Basilikum, Rosmarin & Co. – ab wann dürfen Kräuter auf den Balkon?

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Im Frühling beginnen viele Gärtner mit der Aussaat. Doch ab wann ist es Kräutern wie Petersilie, Basilikum und Rosmarin draußen warm genug?

Kräuter sind eine großartige Ergänzung für jeden Balkon. Sie bringen nicht nur einen Hauch von Grün auf die Terrasse, sondern verbreiten außerdem einen aromatischen Duft. Praktischerweise hat man dadurch stets frische Kochzutaten zur Hand. Ob Petersilie, Basilikum oder Rosmarin: Kräuter verfeinern jedes Gericht und sorgen für das gewisse Etwas. Außerdem stecken sie voller Vitamine und Mineralstoffe, die unserer Gesundheit jede Menge Gutes tun. Doch ab wann dürfen Kräuter eigentlich auf den Balkon gepflanzt werden?

Kräuter auf dem Balkon: Wann beginnt die Saison?

Verschiedene Kräuter werden auf dem Balkon kultiviert
Kräuter wie Minze und Thymian verwandeln jeden Balkon in eine Wohlfühloase © IMAGO

Grundsätzlich kann mit der Aussaat von Kräutern ab Mitte März begonnen werden. Werden vorgezogene Pflanzen verwendet, dann eignet sich der Zeitraum von Ende April bis Anfang Mai besser. Verschiedene Kräuter haben dabei unterschiedliche Vorlieben. Minze ist winterhart und lässt sich bereits im März am Balkon aussäen. Auch Salbei und Thymian haben kein Problem mit kälteren Temperaturen und dürfen ab April raus.

Zwischen dem 11. und 15. Mai kann es wegen der sogenannten Eisheiligen noch einmal zu Frost kommen. Eine altbekannte Bauernregel besagt: „Pflanze nie vor der kalten Sophie.“ Denn erst nach Ablauf der „kalten Sophie“ (15. Mai) fällt das Wetter nach altem Volksglauben konstant milde aus. Viele Hobby-Gärtner orientieren sich bis heute an dieser Bauernregel und beginnen erst ab Mitte Mai mit der Aussaat. In jedem Fall sollte regelmäßig die Wettervorhersage geprüft werden, um nicht von unerwarteten Kälteeinbrüchen überrascht zu werden. Es lohnt sich, besonders kälteempfindliche Kräuter wie Basilikum, Zitronenverbene, Lorbeer und Rosmarin erst nach den Eisheiligen draußen zu pflanzen. Dasselbe gilt für mediterrane Kräuter wie Majoran und Estragon.

Unterschiede zwischen einjährigen und mehrjährigen Pflanzen

Die Lebensdauer von Kräutern spielt bei der Aussaat eine entscheidende Rolle. Wie der Name schon sagt, leben einjährige Kräuter nur einen Sommer lang. Dazu zählen unter anderem Basilikum, Dill, Bohnenkraut, Majoran und Kresse. Sie werden jeden Frühling neu ausgesät. Mehrjährige Kräuter wiederum wachsen über mehrere Jahre und können dementsprechend oft geerntet werden. Beliebte Sorten sind beispielsweise Bärlauch, Minze, Schnittlauch, Thymian, Koriander und Petersilie. Im Gegensatz zu einjährigen Arten können sie wahlweise im Herbst oder im Frühjahr gepflanzt werden.

Wer die Kräuter bereits im September oder Oktober aussät, sollte sie in den kalten Monaten entsprechend schützen. Bei Frost ohne Schnee hilft es beispielsweise, die Töpfe mit Vlies zu umwickeln. Kälteempfindliche mehrjährige Sorten wie Zitronenverbene sollten dagegen bei Frostgefahr nach innen geholt werden und an einen möglichst hellen Ort gestellt werden.

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Wie viel Sonne brauchen Kräuter auf dem Balkon?

Um wachsen zu können, benötigen Pflanzen viel Licht. Gerade wärmeliebende Kräuter wie Basilikum, Thymian und Rosmarin tanken am liebsten den ganzen Tag lang Sonne. Deshalb gedeihen diese Sorten am besten auf Südbalkonen. Im Sommer sollte aber zur Mittagszeit ausreichend Schatten vorhanden sein, damit die Pflanzen nicht verbrennen. Grundsätzlich bieten West- und Ostbalkone die besten Wachstumsbedingungen. Hier herrscht ein ausgewogenes Verhältnis von Sonne und Schatten; außerdem wird die heiße Mittagssonne vermieden.

Doch auch ein Nordbalkon kann Kräutern als Zuhause dienen. Dafür eignen sich Sorten, die auch mit wenig Sonnenlicht auskommen, wie zum Beispiel Bärlauch, Schnittlauch und Dill. Es bietet sich an, die Kräuter an der Außenseite des Balkons zu befestigen (sofern dies in der Hausordnung erlaubt ist), damit sie möglichst viel Sonnenlicht bekommen.  

Vorziehen von Kräutern auf der Fensterbank

Alternativ können Kräuter im Haus vorgezogen werden. Die Fensterbank bietet meist ideale Wachstumsbedingungen für Kräuter: Hier ist es hell, feucht und warm. Oft kann schon ab Februar mit der Aussaat begonnen werden. Wichtig ist, dass die Erde stets feucht gehalten wird, aber nicht zu nass wird, da dies die Keimung der Samen behindert. Als Anzuchtbehälter kann beispielsweise ein Eierkarton verwendet werden. Sobald die Keimlinge groß genug sind, können sie in separate Töpfe umgepflanzt werden. Das Vorziehen der Kräuter im Haus hat den Vorteil, dass sie vor Frost geschützt sind und einen Wachstumsvorsprung von einigen Monaten haben.

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