Kokedama: Das sind die Pflanzen in Moos und so machen Sie sie einfach selbst
Vielleicht haben Sie sie im Gartencenter schon gesehen: Zimmerpflanzen in einem Moosball. Was es mit Kokedama auf sich hat und wie Sie die Dekoidee einfach selbst machen, verraten wir Ihnen hier.
München – Kokedama (苔玉) heißt nichts anderes als „Moosball“ und genau darum geht es bei der etwas anderen Art der Pflanzung. Pflanzen in Moos haben Vor- und Nachteile, in jedem Fall sind sie aber ein Hingucker.
Kokedama: Das sind die Pflanzen in Moos und so machen Sie sie selbst
Wer schon immer eine Alternative zum langweiligen Topf gesucht hat, wird sich über Kokedama freuen. Die Moosbälle sehen nicht nur hübsch aus, mit der richtigen Pflanze haben sie sogar ein kleines grünes „Haustier“ im Zimmer sitzen.
Moos ersetzt bei Kokedama den Topf. Da Moos aber allgemein recht viel Wasser braucht und auch aufsaugen kann, muss der kleine Moosball regelmäßig besprüht werden. Damit auch die Pflanze ausreichend Wasser bekommt, empfiehlt sich zudem das Tauchen in Wasser alle ein oder zwei Wochen. Sie können den Moosball auch gelegentlich auf einen Untersetzer mit Wasser stellen. Gut abtrocknen lassen und dann darf der Moosball wieder an seinen gewohnten Ort. Hierfür eignet sich zum Beispiel auch eine Aufhängung, denn die Kugeln sind tollte Dekoelemente. (Deko-Ideen: Amaryllis und Hyazinthe)
Kokedama: So machen Sie sie selbst
Möchten Sie nun auch eine Mooskugel und sie sogar selbst machen? Kein Problem, folgendes wird benötigt:
- Eine passende Pflanze: Bestenfalls sollte ihr wenig Wasser nichts ausmachen und sie sollte klein bleiben
- Moos/Moosplatten
- Torferde
- Draht oder Schnur
- Schere
Ist alles vorbereitet, kann es auch schon losgehen:
- Pflanze austopfen und Erde von den Wurzeln abschütteln, gegebenenfalls kurz unter fließendes Wasser halten.
- Wurzeln wenn nötig etwas einkürzen.
- Pflanze kurz in Wasser tauchen, so hat sie anfangs genug Wasservorrat.
- Erde vorbereiten: Hierfür können sie Torferde oder Torferde mit Lehmerde vermischt nutzen, bei Orchideen ist ein entsprechendes Substrat zu empfehlen. Mischen Sie die Erde nun mit Wasser und kneten Sie sie zu einem Ball. Bleibt er beim Fallenlassen in Form, stimmt die Konsistenz.
- Nun kommt die Pflanze in die Kugel. Entweder, indem ein Loch in die Kugelmitte gedrückt wird oder indem die Erde um die Pflanze modelliert wird.
- Danach wird das Moos befestigt: Achten Sie darauf, dass der ganze Ball mit Moos bedeckt ist. Draht oder Schnur dienen als Befestigungsmaterial, Nylon ist beinahe unsichtbar, so kommt die Kugel gut zur Geltung. Alternativ sind beim Umwickeln der Kreativität aber keine Grenzen gesetzt. Das Moos verwächst irgendwann mit der Erde. (Kaffeesatz weiterverwerten: So können Sie ihn im Garten und für Zimmerpflanzen nutzen)
- Abschließend den Ball aufhängen oder aufstellen: Direkte Sonne sollte vermieden werden, ansonsten kann der Kokedama entweder stehen oder hängen. Für Letzteres bedarf es einer stabilen Halterung, die nicht abreißen kann.
Kokedama: Diese Pflanzen eignen sich
Wie bereits erwähnt, sollte es für einen Kokedama eine Pflanze sein, die mit wenig Wasser auskommt. Bestens geeignet sind daher Orchideen, Farn, Efeu, Fetthenne oder Sukulenten. Auch eine Calathea sieht im Moosball gut aus. Wer es nicht sofort selbst versuchen möchte, kann einen Kokedama auch im Gartencenter finden und sich so erstmal an die etwas andere Art der Pflege gewöhnen. (Zimmerpflanzen fürs Schlafzimmer: Diese sind perfekt geeignet)