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Neun Pflanzen, die dem Klimawandel trotzen: Der Trompetenbaum ist eine davon

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Dürre, Wasserknappheit, Rekordtemperaturen: Der Klimawandel hat schwere Folgen für die heimische Flora. Pflanzen wie der Trompetenbaum machen Hoffnung.

Der Klimawandel stellt heimische Pflanzen vor immer größere Probleme. Extreme Hitze und Trockenheit schwächen die Gehölze, die dann aufwendig bewässert werden müssen. Viele Gärtner verzweifeln angesichts der hohen Temperaturen vor der Mammutaufgabe, für ihre Schützlinge zu sorgen. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Nicht alle Pflanzen leider unter den Folgen der Wetter-Extreme. Hier kommt eine Auswahl von Pflanzen, die trotz Klimawandel prächtig gedeihen.

1. Trompetenbaum

Gelber Trompetenbaum
Der Gelbe Trompetenbaum verträgt nicht nur Trockenheit, sondern kommt auch mit Autoabgasen klar. © IMAGO/McPHOTO

Der aus dem Südosten der USA stammende Trompetenbaum (Catalpa bigninioides) kommt nicht nur mit hohen Temperaturen und damit verbundener Trockenheit super klar, sondern auch mit Abgasen. Deshalb ist er perfekt zum Anpflanzen an der Straße oder in Parks geeignet. Die üppige Blätterkrone sorgt im Sommer für kühlen Schatten. Doch der Trompetenbaum kann mit einer weiteren Besonderheit punkten: Der in den Blättern enthaltene Wirkstoff Catalpin bietet einen natürlichen Schutz gegen Mücken. Bekannterweise sind die blutsaugenden Insekten gerade im Sommer besonders lästig – umso mehr lohnt es sich, einen Trompetenbaum im eigenen Garten zu haben. In ästhetischer Hinsicht kann sich das Klimawandelgehölz ebenfalls sehen lassen: Die bis zu 20 Zentimeter langen, herzförmigen Blätter sind besonders im Juni und Juli schön anzusehen, wenn sie ihre weißen Blüten zeigen.

2. Walnussbaum

Alle Nuss-Liebhaber können aufatmen: Zumindest der Walnussbaum (Juglans regia) profitiert von der Klimaerwärmung. Während immer mehr Mandelbaum-Plantagen wegen Dürre und Wassermangel brachliegen, kommt die Walnuss bestens mit höheren Temperaturen und Trockenheit zurecht. Auch Schädlingsbefälle sind äußerst selten. Vom östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien aus hat sich das Gewächs mittlerweile bis nach Mitteleuropa und weite Teile Deutschlands verbreitet.

3. Felsenbirne

Äußerst hitzerobust ist auch die Felsenbirne (Amelanchier). Nässe, Frost und Wind übersteht der Strauch meist ebenso unbeschadet wie hochsommerliche Temperaturen. Wer also nach einem pflegeleichten Gewächs für den heimischen Garten sucht, ist hier gut beraten.

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4. Baumhasel

Aufgrund der Klimakrise sterben viele wichtige heimische Baumsorten wie Buche, Ahorn und Fichte ab. Weit besser mit den Wetter-Extremen kommt die Baumhasel (Corylus colurna) zurecht. Sie weist eine hohe Resistenz gegenüber Dürre und Trockenheit auf und gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden. Außerdem leidet sie kaum unter Früh- oder Spätfrösten.

5. Zerreiche

Eine wichtige Rolle in Zeiten des Klimawandels wird der Zerreiche (Quercus cerris) vorausgesagt. Natürlicherweise kommt der Baum in Süd- und Südosteuropa vor. Allerdings wird davon ausgegangen, dass er bis zum Ende dieses Jahrhunderts auch in den norddeutschen Raum migriert. Von den nahrhaften Eicheln der hitze- und trockenresistenten Zerreiche leben zahlreiche Säugetiere und Vögel.

6. Silberlinde

Ebenfalls aus Südosteuropa stammt die Silberlinde (Tilia tomentosa). Dieses Gewächs hat sich hervorragend an Hitze angepasst und einen natürlichen Sonnenschutz entwickelt. Bei starker Sonneneinstrahlung dreht es die Blätter einfach um, sodass die silbrig-glänzende Unterseite nach oben gerichtet ist. Aufgrund der besonderen Beschaffenheit der Oberfläche wird ein großer Anteil des Sonnenlichts reflektiert und die Silberlinde ist vor Hitze geschützt.

7. Morgenländische Platane

Wärme, Trockenheit und Sonnenlicht bieten der Morgenländischen Platane (Platanus orientalis) die perfekten Wachstumsvoraussetzungen. Sie ist weder wind- noch frostanfällig und schützt sogar andere Bäume bei schweren Stürmen vor dem Umfallen. Auch Schädlinge sind bei diesem Zukunftsbaum an der falschen Adresse. Vögel und Insekten bietet er dagegen ein sicheres Zuhause.

8. Dickblattgewächse

Eine ausgezeichnete Zukunft wird den Dickblattgewächsen, auch Blattsukkulenten genannt, vorausgesagt. Dazu zählen etwa Hauswurzen (Sempervivum) und Fetthennen (Sedum). Das Besondere an diesen Pflanzen ist, dass sie Wasser in den Blättern speichern und so nur wenig gegossen werden müssen. Auch für Insekten sind die Gewächse sehr attraktiv. Das alles macht Hauswurzen und Co. zur perfekten und pflegeleichten Wahl für den heimischen Garten.

9. Steppenpflanzen

Wie der Name schon sagt, kommen Steppenpflanzen natürlicherweise in trockenen Klimazonen vor. Gräserdominierte Steppenlandschaften bilden sich dort, wo es Bäumen zu trocken und heiß wurde. Angesichts der steigenden Temperaturen bietet es sich an, den heimischen Garten um einzelne oder mehrere Steppenpflanzen zu erweitern. Infrage kommen beispielsweise die Kugeldistel (Echinops), die wahre Prachtstauden hervorbringen kann, oder die anspruchslose und aromatische Bergminze (Calamintha nepeta). Weitere Pflanzen sind etwa die Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana), die Prachtkerze (Gaura lindheimerii), das Silber-Ährengras (Achnatherum calamagrostis) sowie das Schleierkraut (Gypsophila paniculata).

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