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Kerbelrübe anbauen: Eine fast vergessene Möhrenalternative

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Von: Mattias Nemeth

Die Kerbelrübe gehört zu den Gemüsesorten, die nicht kommerziell angebaut werden. Sie sind nur noch in wenigen Gärten von Liebhabern zu finden.

München – Der köstliche Geschmack, der an Maronen erinnert, ist wohl der einzige Grund, warum dieses etwas kompliziert anzubauende Gemüse in seiner Kulturform noch existiert. Diese ist in den meisten Fällen nur noch in Gärten und Gartenvereinen zu finden ist. Die Wildform hingegen kommt etwas häufiger vor und wächst verstreut auf feuchten Wiesen in Deutschland und Österreich.

Kerbelrübe anbauen: Die fast vergessene Möhrenalternative

Der Grund für die Seltenheit dieses Gemüses ist der nicht ganz einfache Anbau. Einer der Gründe ist, dass die Kerbelrübe ein Frostkeimer ist und deswegen spätestens im Dezember ausgesät werden sollte. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass das Saatgut nur ungefähr ein Jahr lang keimfähig bleibt. Dabei ist die Keimfähigkeit von Grund auf niedrig, weshalb mehr Samen ausgestreut werden sollten. Nach der Keimung im Frühjahr vereinzelt man die Pflänzchen auf drei bis fünf Zentimeter. Dabei müssen Sie darauf achten, dass die Nähe der Kerbelrübe unkrautfrei ist. Denn die zu den Doldenblütlern gehörende Pflanze kann sich nur sehr schlecht gegen Konkurrenzpflanzen durchsetzen. Als Dünger braucht die Kerbelrübe vor allem Stickstoff und Kalium. Da die Kerbelrübe von Natur aus an feuchte Standorte gewöhnt ist, sollte der Boden ab dem Zeitpunkt der Aussaat nicht austrocknen und feucht gehalten werden, wie kraut&rüben berichtet. Um die Pflanze zu vermehren, muss man die Wurzeln in der Erde belassen. Im zweiten Jahr entwickeln sie kümmelartige Samen.

Ein Haufen voller Kerbelrüben. (Symbolbild)
Kerbelrüben sind etwas aufwendiger in der Aufzucht aber umso leckerer. (Symbolbild) © Norman Krauß/Imago

Kerbelrübe anbauen: So nutzten Sie das Gemüse

Die Ernte der Rübe erfolgt im Juli, sobald das Laub vergilbt ist. Um den vollen Geschmack der Rübe zu erhalten, sollten die Rüben zwei Monate in der Erde gelassen werden oder ohne Kraut in Sand eingeschlagen werden. Sie können das Gemüse entweder roh oder gekocht verspeisen. Doch nur im gekochten Zustand entfaltet die Rübe ihren einzigartigen, kräftigen Geschmack nach Maronen. Dabei hat sie eine geringe Schärfe, ähnlich wie Sellerie. Des Weiteren kann es auch folgendermaßen in der Küche eingesetzt werden:

Die Kerbelrübe ist nicht unbedingt das beste Anfängergemüse, aber für fortgeschrittene Gärtner lohnt sich der Anbau auf jeden Fall. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

 

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