Kaktus umtopfen: Mit Handschuhen aus Kautschuk oder Leder ist es sicherer
Kakteen stechen ziemlich. Beim Umtopfen wird das dann zum Problem, zumindest für Kakteen-Anfänger. Aber es geht auch ohne zerstochene Finger.
Im Gegensatz zu anderen Sukkulenten sind Kakteen ziemlich wehrhafte Pflanzen. Meist verbringen die Pflanzen ihren Tag außerhalb der Hände von Menschen, doch gelegentlich wollen und müssen auch Kakteen umgetopft werden. Damit es nicht zu zerstochenen Fingern kommt, gibt es ein paar Tricks.
Kaktus umtopfen: Die richtige Vorbereitung

Andere Sukkulenten oder Aloe Vera sowie Lebende Steine sind pflegeleicht. Auch diese Pflanzen speichern Wasser, aber im Gegensatz zu Kakteen, die ebenfalls zu den Sukkulenten gehören, haben sie keine Stacheln. Da Kakteen aber ansonsten überaus pflegeleichte Zimmerpflanzen sind, haben viele Pflanzenfans sie zu Hause. Es gibt eigene Ausstellungen, auf denen Raritäten getauscht werden.
Kakteen-Anfänger sehen sich irgendwann mit dem Umtopfen konfrontiert. Das ist vielleicht alle zwei oder sogar nur fünf Jahre nötig. Wie immer eignet sich das Frühjahr dabei zum Umtopfen perfekt. Genaugenommen der Vorfrühling, Ende Januar bis etwa März. Nach der Blüte ist ebenfalls ein guter Zeitpunkt. Anzeichen fürs Umtopfen sind wie bei allen Pflanzen herauswachsende Wurzeln. Spätestens wenn der Kaktus regelrecht den Topf sprengt, ist es höchste Zeit. Auch Umtopfen nach dem Kauf kann sinnvoll sein, wenn die Quelle nicht für gute Qualität steht. So können Pflanzenfans schlechtes Substrat ersetzen und mögliche Schädlinge oder Krankheiten gleich erkennen.
Kaktus umtopfen: So geht es
Damit das Umtopfen einfacher geht, kann das Gießen eine Woche vorher eingestellt werden. Das erleichtert das Entfernen der Pflanze aus dem alten Topf.
Zum Umtopfen von Kakteen brauchen Sie:
- Die betreffenden Kakteen
- Töpfe mit Löchern in passender Anzahl
- Handschuhe (Kautschuk oder Leder), Grillzange oder einen anderen Greifschutz
- Pikierstab (oder alternativ Stäbchen oder Schaschlikspieß)
- Schere
- Kakteenerde: Wichtig ist hierbei, keine normale Blumenerde zu verwenden. Spezielle Kakteenerde sollte strukturstabil sein und dabei auch krümelig und durchlüftet genug. Viele Kakteen bevorzugen leicht saure Erde.
- Pflanzton
Sollte zusätzlich ein Übertopf verwendet werden, so gilt es, Staunässe unbedingt zu verhindern. Neben Plastik-Töpfen eignen sich fürs Pflanzen der Kakteen je nach Vorliebe auch Tongefäße. Beide verhalten sich beim Gießen jedoch unterschiedlich. Auch die Topf-Form kann wichtig sein, besonders bei hohen Exemplaren. Informieren Sie sich bestenfalls beim Fachmann, um welchen Kaktus es sich handelt und wie dieser Wurzeln ausbreitet.
Dann geht es ans Umtopfen der Kakteen und das geht so:
- Pflanze aus dem Topf nehmen: Gehen Sie vorsichtig vor.
- Auf Schäden kontrollieren: Der Wurzelballen sollte etwas abgeschüttelt und gelockert werden. Dabei kontrollieren Pflanzenfans die Wurzeln auf Schäden und entfernen befallene Teile. Dafür eignet sich ein Pikierstab perfekt.
- Topf vorbereiten: Unter die Kakteenerde kann Pflanzton als Drainageschicht eingefüllt werden. Abflusslöcher dürfen aber nicht verstopft werden.
- Kaktus einsetzen: Nun darf die Pflanze in den neuen Topf umziehen. Die Pflanztiefe sollte im Vergleich zum Anzuchttopf nicht verändert werden. Lockere Erde um die Pflanze geben und etwas festdrücken.
- Nicht gießen: Das mag verwundern, aber gießen sollten Pflanzenfans erst eine Woche danach wieder.
Direkte Sonne vertragen frisch umgetopfte Kakteen erst mal nicht, solche Standorte sollten nach dem Umtopfen mehrere Wochen vermieden werden.