Nachbar lässt Mähroboter nachts fahren – hohes Verletzungsrisiko für Igel
Der Igel ist ein nachtaktives Tier und braucht im Herbst Unterstützung. Wutentbrannt schreibt deshalb ein Gartenfreund einen Brief an den Nachbarn.
Igel sind im Herbst im Garten häufiger zu sehen. Schließlich sind sie jetzt auf Nahrungssuche, kurz vor ihrem Winterschlaf. Sie müssen sich hierfür einen gehörigen Winterspeck anfressen, um die kalten Monate zu überstehen. Gartenfreunde können den putzigen Stacheltieren dabei helfen, indem sie ihnen Futterstellen aufstellen.
Nachbar lässt Mähroboter nachts fahren – hohes Verletzungsrisiko für Igel
Doch ein zu aufgeräumtes heimisches Grün sorgt dafür, dass sich Igel nicht besonders wohl darin fühlen. Stattdessen bevorzugen sie Laubhaufen und Gehölze, um sich darin zu verstecken. Werden die Gartentiere etwa durch laute Geräusche aufgescheucht, kann das zu Problemen führen. Besonders mit den Nachbarn, denen solch ein Verhalten ein Dorn im Auge ist. Das zeigt jetzt ein Facebook-Post in einer Gruppe namens „Garten ideen“.
Ein User hat darin eine Postkarte gepostet, ungewiss ist allerdings, ob der User auch der Verfasser der Nachricht ist. Darauf echauffiert sich letzterer darüber, dass offenbar der Nachbar seinen Mähroboter nachts in der Dunkelheit fahren lässt. Das Problem daran ist, dass der Igel Einzelgänger und überwiegend in der Nacht aktiv ist. Dann beginnt seine Jagd nach Insekten, Regenwürmern, Spinnen und Schnecken. Damit ist der Igel auch ein Nützling im eigenen Garten, weshalb es wiederum nicht besonders klug ist, diesen zu verscheuchen.
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Hinzu komme laut dem Verfasser, dass „dadurch viel zu oft vor allem Igel verletzt, grausam verstümmelt oder sogar getötet“ werden. Daher fordert der Verfasser, dass der Mähroboter fortan nur noch tagsüber fahren sollte. Dann hätten „alle eine geruhsame Nacht. Vielen Dank!“
Nachbar lässt Mähroboter nachts fahren – User sind gespaltener Meinung
Der Post geht viral und hat bereits über 1.200 Likes erhalten, ist unzählige Male geteilt und dutzendfach kommentiert worden. Viele User zeigen sich ebenfalls wütend darüber, wie sich der Nachbar verhält. Eine schreibt: „Ich finde es unmöglich, dass, wenn man in der Natur leben will, so einen Roboter für das Rasenmähen benutzen muss. Wer Natur haben will, muss auch mit Arbeit rechnen ..... Wer keine Lust hat, soll sich einbetonieren und anderen, die gerne in der Natur leben wollen, nicht die Möglichkeit versperren!!!“
Eine andere Userin entgegnet: „Und alle, die hier laut rufen, dass die Mähroboter Igelkiller sind und verboten gehören, fahren bitte auch nicht mehr Auto und auch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln … auf der Straße werden um ein Vielfaches mehr Igel getötet als durch Mähroboter im Garten. Und da die Igel nachtaktiv sind und die Mähroboter genauso gut tagsüber fahren können, muss es schon ein großer Zufall sein, wenn der Igel auf einen Mähroboter stößt und nicht mehr wegrennen kann …“.
Es entbrennt schließlich eine Diskussion, die sich am Ende allerdings nicht löst. Und offenbar auch nicht lösen lässt, denn auch wenn der Verfasser theoretisch recht haben mag, ist die Sache nicht so einfach. Mähroboter machen im Gegensatz zu Laubbläsern kaum Geräusche, weshalb sie gesetzlich vom Nachbarn geduldet werden müssen, solange sie nicht die Grundstücksgrenze passieren. Erst dann kann letzterer tätig werden.