Holunderbusch: Das verbindet ihn mit Frau Holle und diese Bräuche gibt es
Wussten Sie schon, dass das Fällen eines Holunders früher Unglück bedeutet hat? Der Busch hängt außerdem mit Frau Holle und Göttinnen zusammen und es gibt einiges an Aberglauben.
Hamburg – Holunder wächst am Wegrand, im Wald und auf Privatgrundstücken, seine Blüten und Beeren sind bekannte Heilmittel, können aber ebenso gegessen und als Saft getrunken werden. Aber was hat Holunder eigentlich mit Frau Holle zu tun?
Holunder: Das verbindet ihn mit Frau Holle und diese Bräuche gibt es
Holundersaft oder Holunderblütentee helfen bei Erkältungen, wenn er blüht, lassen sich daraus zudem Holunder-Muffins machen. Aber beinahe jede Pflanze hat neben dem eigentlichen Nutzen noch andere Bedeutungen und wird zum Beispiel mit Göttern oder Aberglauben in Verbindung gebracht. Der Holunder beispielsweise wird bei den Gebrüdern Grimm mit Frau Holle verknüpft, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) erklärt.
Holunder: Frau Holle und andere Mythen
Um der Geschichte auf den Grund zu gehen, müssen wir zunächst den Namen etwas ändern beziehungsweise verkürzen, Holunder wurde und wird auch Holder oder in einigen Regionen Holler genannt. In dem wohnte nach Nordischer Mythologie die Göttin Freya. Dem Holunder wurde auch die Göttin Holder/Holla zugeordnet, die Pflanzen, Menschen, Hof Tiere und mehr beschützte und aus der bei den Grimm‘schen Märchen dann wahrscheinlich Frau Holle wurde. Laut NDR drohte Unheil, wenn der Busch gefällt wurde. (Signaturenlehre: Was so aussieht wie das Organ, muss ihm helfen)
Tatsächlich war der Holunder eine beliebte Pflanze in Hausnähe, er sollte die Bewohner vor Blitzeinschlag bewahren und böse Geister abhalten. Gefällt werden durfte der Holunder nicht, denn das würde Tod oder Unglück anziehen. Mückenstiche und Schlangenbisse soll der Holunder auch abhalten können und sein Verdorren kündigte angeblich den Tod eines Familienmitglieds an.
Darüber hinaus wird der Holunder aber auch mit Judas in Verbindung gebracht, der sich angeblich daran erhängt hat. Daher kommt übrigens auch der Name „Judasohr“ für einen bekannten Speisepilz, der häufig am Holunder wächst. An Wiegen hatte Holunder meist nichts zu suchen, denn das könnte manche Gestalten dazu animieren, das Kind mitzunehmen. (Pilze zu Hause züchten: So können Sie das ganze Jahr eigene Pilze ernten)
Holunder: Heilwirkung
Neben den tatsächlich auch heute noch gebräuchlichen Anwendungen des Holunders als Heilpflanze, gab es noch eine Reihe von anderen Dingen, gegen die er angeblich helfen sollte, etwa Unfruchtbarkeit. Auch gegen Zahnschmerzen wurde er eingesetzt.
Wir würden auf jeden Fall zur bekannten Anwendung bei Erkältungen raten, Holunder kann schweißtreibend und entzündungshemmend wirken. Wenn Sie genug Platz im Garten oder an einer Scheune haben, pflanzen Sie doch einen Holunder! So haben Sie die Hausapotheke immer vor der eigenen Türe und zudem einen guten Schutz für Singvögel. Gegen Erkältungen hilft übrigens auch Meerrettich und auch die Hagebutten aus dem Garten können Sie zu Tee und einigem mehr verarbeiten.