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Hexenkräuter: Mit diesen Wirkungen locken die Pflanzen noch heute

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Von: Anna Katharina Küsters

Zu sehen sind zwei geschlossene Kapseln des Schlafmohns.
In den Kapseln des Schlafmohns stecken die giftigen und berauschenden Alkaloide (Symbolbild). © IMAGO / Gottfried Czepluch

Passend zur Walpurgisnacht lohnt es sich, noch mal im Kräuterschrank nachzuschauen. Denn auch heute noch gibt es einige der sagenumwobenen Pflanzen, mit denen uns Hexen den Verstand raubten.

München – Um Hexen und Zauberer ranken sich seit Jahrhunderten viele Legenden und spannende Geschichten sowie Märchen. Viele dieser Geschichten haben den Zaubertrank als zentrales Element gemeinsam. So braut der Druide Miraculix in Asterix und Obelix regelmäßig den Kräfte verleihenden Trank, bei Harry Potter ist Zaubertränke sogar ein Schulfach und bei Grimms Märchen Brüderchen und Schwesterchen ist es Brunnenwasser, das verzaubert scheint. Wer Gefallen an den alten Märchen und neuen Geschichten hat, den wird es freuen, dass es immer noch bestimmte Kräuter gibt, die Wirkungen wie die alten Zaubertränke hervorrufen.

Hexenkräuter: Dieses Kraut ist immer noch mit Vorsicht zu genießen

Bis Menschen herausfinden konnten, welche Inhaltsstoffe in welchen Kräutern was für eine Wirkung auf unsere Organismen haben, hat es viele Jahrhunderte gedauert. Bis dahin mussten sich Menschen wohl oder übel mit den Symptomen zufriedengeben, die Kranke wie Gesunde nach Einnahme der selbst gemischten Genesungsgetränke zeigten. Nicht selten lösten diese jedoch starke Halluzinationen aus und hatte eine berauschende Wirkung auf den Körper.

So bereiteten zum Beispiel bereits Menschen in der Kupfersteinzeit Getränke aus Fliegenpilzen zu, der die Sinne der Menschen vernebelte und sie in einen Rausch fallen ließ. Kein Wunder also, dass sich die Menschen damals viele unerklärliche Geschehnisse, vielleicht auch Einbildungen in berauschtem Zustand, mit Hexen und Zauberern sowie deren Magie erklärten.

Hexenkräuter: Die bekanntesten Zutaten von alten Mixturen

Nun gibt es eine Liste von Kräutern, die durchaus den Namen Hexenkräuter verdient haben. Denn aufgrund des hohen Gehalts an Alkaloiden haben sie enorme Wirkung auf den menschlichen Körper und können bei falscher oder zu hoch dosierter Einnahme sogar zum Tod führen. Die wohl bekanntesten Hexenkräuter sind:

Allen gemein ist, dass sie hochgiftig sind. Der Stechapfel zum Beispiel hat, wenn er richtig zubereitet ist, eine berauschende Wirkung und wurde beispielsweise dazu genutzt, Kontakt mit Ahnen aufzunehmen. Die Stoffe Hyoscyamin und Scopolamin bewirken die starken Bewusstseinsveränderungen.

Die Christrose ist gerade im Winter eine beliebte Pflanze, um wenigstens etwas Farbe in den winterlichen Garten zu bekommen. Doch verzehren sollten Gartenfreunde die Pflanze nicht, denn auch sie ist giftig. Früher nutzten Menschen sie als Mittel für Abtreibungen, gegen Wutanfälle, Melancholie, aber auch gegen Hämorriden, Lepra und Gelbsucht. In der Homöopathie kommt die Pflanze sogar heutzutage in den Globuli noch vor, auch wenn die Konzentration dann so gering ist, dass sie Bestandteile der Christrose kaum noch nachzuweisen sind*.

Schlafmohn trägt seine Wirkung schon im Namen. Die Pflanze mit den wunderschönen violetten Blüten hat eine enorme Wirkung auf unseren Körper, nehmen wir sie zu uns. Schlafmohn enthält unter anderem Morphin, aus dem auch die Droge Heroin entsteht. Mohnkapseln dienen auch als Grundlage für Opium. Daher fand es schon vor Jahrhunderten Einsatz als Beruhigungsmittel, Medikament gegen Schmerzen oder als Mittel gegen Magenkrämpfe. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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