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Drei Ideen, wie Sie Herbstlaub sinnvoll entsorgen können – abgesehen vom Komposter

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Von: Andrea Stettner

Im Herbst fällt jede Menge Laub im Garten an. Doch wohin mit dem ganzen Grünzeug? Es muss nicht immer der Komposter sein.

Wenn im Herbst die Blätter fallen, haben Gartenbesitzer alle Hände voll zu tun. Kaum ist man beim Laubrechen am einen Ende des Gartens angekommen, darf man wieder von vorne beginnen. Aber auch, wenn es manchmal mühsam ist: Das Herbstlaub sollte unbedingt zügig vom Rasen entfernt werden. Ansonsten können sich gelbe Flecken im Rasen bilden, denn die Blätter rauben den Gräsern das Licht. Nasses Laub kann auch die Bildung von Rasenschimmel begünstigen.

Doch wohin mit dem ganzen Laub? Die Biotonne ist im Herbst ohnehin schnell voll. Eine gute Lösung zur Laubentsorgung wäre etwa ein Komposter. Wem der Platz dafür fehlt, dem stehen noch weitere, sinnvolle Möglichkeiten offen, anfallendes Herbstlaub zu entsorgen.

Gartenarbeiten im Herbst: Laub sollte immer vom Rasen entfernt werden, sonst droht Schimmel und andere Rasenkrankheiten.
Laub sollte immer vom Rasen entfernt werden, sonst drohen Schimmel und andere Rasenkrankheiten. © Paul Eckenroth/Imago

1. Laubkörbe basteln

Aus rechteckigen Drahtbahnen lassen sich ganz fix eigene Laubbehälter bauen, in dem Sie beide Enden verbinden. Der Boden bleibt dabei offen. Den Laubbehälter stellen Sie dann an einen geeigneten Platz im Garten, wo er nicht stört. Nach etwa einem Jahr entsteht ein halb verrotteter Laubkompost, der im Gegensatz zu normalen Kompost eher nährstoffarm und weitgehend kalkfrei ist. Diesen Laubkompost können Sie etwa zur Bodenverbesserung oder zur Herstellung eigener Pflanzerde verwenden. Aufgrund seiner Zusammensetzung eignet er sich aber auch zur Düngung von Erdbeeren oder etwa Rhododendron, wie das Portal Mein schöner Garten schreibt.

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2. Laub als Mulch im Ziergarten und Gemüsebeet

Bevor das Herbstlaub auf dem Kompost landet, können Sie es auch direkt im Gartenbeet als Mulch ausbringen – sowohl im Zier- als auch im Nutzgarten. Verteilen Sie das Laub etwa auf Bodendeckerflächen oder unter Sträuchern, wo sich das Laub zersetzt und den Boden mit wertvollem Humus versorgt. Besonders Bodendecker wie Schaumblüte oder Elfenblumen, aber auch Beerensträucher wie Himbeeren oder Heidelbeeren, freuen sich über die Düngung mit Laub, das ihrem natürlichen Standort im Wald oder am Waldrand entspricht. Laub lässt sich übrigens auch prima als Frostschutz für Beet- und Kübelpflanzen einsetzen, etwa bei Hortensien.

Im brach liegenden Gemüsegarten schützt eine Schicht Laub im Winter vor Bodenerosion und verhindert größere Temperaturschwankungen, die das Bodenleben schädigen können. Am besten beschweren Sie die Laubschicht mit gut verrottetem Kuhmist, der auch dafür sorgt, dass sich das Herbstlaub besser zersetzt. Am Ende des Winters wird das Ganze mit dem Spaten untergegraben.

3. Laubhaufen liegen lassen für Igel & Co.

Sie können es sich aber auch leichter machen und das zusammen gerechte Laub einfach in Form eines Laubhaufens liegen lassen. So haben auch die Tiere etwas davon: Igel, Insekten und anderes Getier nutzen die Haufen in der kalten Jahreszeit gerne als gemütliches Winterquartier. Aus diesem Grund rät auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ausdrücklich zu dieser Art der Laubentsorgung. Ein weiterer ökologischer Effekt: „Nach dem Winter wird das Laub von tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt. Die Nährstoffe bleiben im Garten“, erklärt der NABU.

Fazit: Für die Biotonne ist Laub eigentlich viel zu schade. Sinnvoll weiterverwertet verbleiben die Nährstoffe der Pflanzen im Garten und erhalten so den ökologischen Kreislauf. An bestimmten Orten dürfen Sie Laub auf keinen Fall entsorgen, sonst droht ein empfindliches Bußgeld.

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