Heidekraut: Erika und Besenheide richtig pflanzen und pflegen

Sie trotzen der Kälte und blühen bis spät in den Dezember hinein. Heidekraut ist eine der beliebtesten Pflanzen im Winter und leicht zu pflanzen und zu pflegen.
Hamburg – Es ist eine Pflanze mit vielen Namen. Neben Heidekraut nennen Gartenfreunde sie auch Erika, Besenheide, Heidepflanze oder schlicht Heide. Dabei gibt es aber Unterschiede zwischen den gemeinten Pflanzen. Sie gehört zu den Pflanzen, die trotz kälterer Temperaturen blühen und uns somit im Herbst und Winter Farbe in den Garten, auf den Balkon oder die Terrasse bringen.
Heidekraut: So pflanzen und pflegen Sie den Winterblüher richtig
Heidekraut hat seinen Ursprung in Südafrika und Europa und Gartenfreunde sollten zu Beginn wissen, dass es einen Unterschied zwischen Besenheide und Erika-Arten gibt. Beide Kategorien sind zwar Heidekrautgewächse, laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) finden Pflanzenfans in einer Heidelandschaft größtenteils jedoch Besenheide, die auch den Namen Calluna vulgaris trägt. Sie ist meist nur im Sommer grün und verzaubert die Landschaft mit ihren Blüten bis in den Spätsommer hinein*.
Erika-Arten hingegen haben eine etwas andere Blüte, sie ist glockenförmig und die verschiedenen Arten wachsen fast das ganze Jahr über. Gärtnerinnen und Gärtner pflanzen sie oft als Zierpflanze in Töpfe, Kästen oder ins Beet. Mittlerweile gibt es über 800 Erika-Arten, die in der Regel immergrün sind und die neben der Christrose und anderen winterfesten Stauden sehr gut in den Garten passen. Besonders beliebt sind bei uns folgende Sorten:
- Winterheide
- Glockenheide
- Grauheide
Die erste Art trägt den Winter schon im Namen und sind gute Zierpflanzen für kältere Monate. Die Pflanzen sind sehr pflegeleicht, denn sie haben keine hohen Ansprüche an den Boden und wachsen auch in sehr hohen alpinen Gegenden. Raues Klima ist die Heide also gewohnt. Die Winterheide blüht in den meisten Fällen von November bis April und ist daher die perfekte Besetzung für eine Winterbepflanzung mit beispielsweise der Zaubernuss. Und das nicht nur für den Garten: Auch Grabstätten schmücken die violetten Blüten im Winter.
Heidekraut: So pflanzen Sie die Heide richtig an
Für eine Winterbepflanzung mit Winterheide wählen Pflanzenfreunde am besten den Herbst. September bis November ist dabei ideal. Besonders gut ist ein Platz im Beet, an den viel Sonne gelangt und an dem die Pflanze noch genügend Platz hat. Zu viele Nährstoffe schaden dem Heidekraut, daher ist dabei weniger oft mehr. Besonders wohl fühlt sich das Kraut auf Sandboden, sodass ins Beet auch gut ein bisschen Sand gemischt werden kann, um etwas lockereren Boden zu bekommen. Eine Düngung mit Kalk ist für Beetstellen, an denen Heidekraut wächst, nicht zu empfehlen.
Wer sein Heidekraut nun ins Freie pflanzen möchte, taucht den Wurzelballen des Heidekrauts zuvor für kurze Zeit in ein Wasserbad. So kann sich die Pflanze schon mit genügend Wasser vollsaugen und wächst besser an. Dann graben Gartenfreunde ein Pflanzloch. Dieses sollte so tief sein, dass der Wurzelballen noch mit Erde überdeckt werden kann. Angießen ist sehr wichtig für die Pflanze und auch danach sollte der Boden nie trocken sein. Denn Heidekraut bevorzugt Feuchtigkeit, auch bei kalten Temperaturen.
Heidekraut: Rückschnitt erlaubt
Ist das Heidekraut im Beet gut angewachsen, kann es in der Regel bis zu 40 Jahre lang den Garten verschönern*. Ein Rückschnitt ist durchaus auch erlaubt, da die Pflanze sonst eine beachtliche Höhe erreicht. Dafür nehmen sich Gärtnerinnen und Gärtner im April eine passende Gartenschere zur Hand und schneiden die Pflanze bis auf ihre grünen Ansätze zurück. Dieser Rückschnitt ist wichtig, denn sonst haben Sie bald nicht mehr viel von ihrem Heidekraut: Die Pflanze verkahlt dann langsam von unten nach oben. Wer hingegen sein Heidekraut immer zurückschneidet, kann es dann im Winter auch für schöne Deko-Ideen nutzen. *merkur.de und soester-anzeiger.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.