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Haselnuss im Garten: So ernten Sie bald ganz viele Nüsse

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Von: Mattias Nemeth

Warum den Knabbermix für den Fernsehabend nicht einfach selbst ernten? Haselnüsse aus dem Garten sind da eine tolle Möglichkeit.

München – Hat man den Platz, dann kann man mittlerweile sein Studentenfutter selbst anbauen. Egal ob Walnuss, Erdnuss, Mandel, Maronen oder eben die beliebte Haselnuss. Bevor Sie aber die leckeren Nüsse ernten können, müssen Sie eine Wahl treffen: Wollen Sie Ihre Nüsse vom Strauch oder von einem Baum?

Haselnuss im Garten: So ernten Sie bald ganz viele Nüsse

Es gibt nämlich beide Möglichkeiten. Sowohl den verbreiteten Haselnussstrauch als auch die Baumhasel. Letztere wird auch türkische Hasel genannt und kann bis zu 35 Metern hoch werden, aber das dann eher im Wald. Dank seiner Unempfindlichkeit gegenüber Trockenheit spielt er auch eine größere Rolle in der Forstwirtschaft der nächsten Jahre. Haben Sie nicht so viel Platz, empfiehlt sich dann ein Haselnussstrauch, dieser wird nur bis zu sieben Metern hoch.

Haselnüsse an einem Strauch, kurz vor ihrer Reife. (Symbolbild)
Haselnüsse kann man ganz einfach selbst anbauen. (Symbolbild) © STAR-MEDIA/Imago

Sind die Haseln noch jung, dann sollten Sie bei starker Trockenheit zur Gießkanne greifen. Sobald sie aber gut angewurzelt sind, ist dies nicht mehr nötig. Dünger brauchen die recht unkomplizierten Haseln ebenfalls kaum. Eine kleine Menge Kompost im Frühjahr ist völlig ausreichend. Allerdings sind Haselnusssträucher Fremdbefruchter, also sollten Sie zwei Sorten pflanzen, die zur selben Zeit blühen, damit Sie auch schön viele Nüsse ernten können. Am liebsten stehen die Haselnüsse übrigens im Halbschatten.

Haselnuss im Garten: Die drei Wege der Vermehrung

Haselnusssträucher lassen sich relativ einfach durch Stecklinge vermehren. Hat man ein paar Jahre Geduld, funktioniert es auch durch das Eingraben der Nüsse. Dabei empfiehlt es sich allerdings, gleich mehrere zu vergraben, da es nicht jedes Mal funktioniert. Am einfachsten klappt die Vermehrung durch Absenker. Hierzu biegt man im Herbst oder im Frühjahr einen einjährigen Trieb in einen Erdspalt. Am besten fixiert man diesen dort. Ist er erst mal angewurzelt, kann dieser vom Mutterbaum abgetrennt werden.

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Haselnuss im Garten: Eine Bereicherung für die Biodiversität

Da die Haselnuss im Garten sehr früh blüht, bietet sie Insekten wie der Biene oder der Hummel wichtige Nahrungsmöglichkeiten. Die Nüsse hingegen bieten Nahrung für:

Die Haselmaus ist übrigens ein enger Verwandter des Siebenschläfer, wie kraut&rüben berichtet.

Sogar die Blätter dienen Insekten als Nahrung. Für Sie gibt es dann ab September etwas zum Ernten. Ab da verfärben sich die Nüsse bräunlich und fallen zu Boden. Nach der Entfernung der Schale können Sie sich die Nusssamen schmecken lassen*. Somit ist die Haselnuss als Strauch oder als Baum eine Ergänzung für jeden Garten und eine tolle Bereicherung für eine Permakultur.
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