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Goldglänzender Rosenkäfer: Weniger schädlich als gefürchtet

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Von: Anna Katharina Küsters

Zu sehen ist ein Goldglänzender Rosenkäfer auf einer gelben Rosenblüte (Symbolbild).
Der Goldglänzende Rosenkäfer beeindruckt mit seinem Äußeren (Symbolbild). © imago images / Harald Lange

Der Goldglänzende Rosenkäfer gilt oft als Schädling und viele sorgen sich um ihre Pflanzen. Dabei ist das geschützte Tier in vielerlei Hinsicht nützlich.

Berlin – An Rosen, Holundersträuchern oder der Weißdornhecke brummt und schillert es grünlichgolden. An warmen Herbsttagen fliegen die goldenen Rosenkäfer auch schon mal durch die Luft. Die Größe des Käfers kann imponieren, manche Gärtnerin und mancher Gärtner fürchtet bei zu vielen der fliegenden goldenen Punkte schnell um den Bestand seiner Pflanzen.

Goldglänzender Rosenkäfer: So schädlich ist er wirklich und wie Sie Ihre Rosen schützen

Der Goldglänzende Rosenkäfer gehört zu den Blatthornkäfern und kann eine Größe von bis zu 20 Millimeter erreichen. Die Oberseite des Käfers ist meist grünlich, bläulich und golden schimmernd, die Unterseite ist rötlich gefärbt. Auf seinem Rücken trägt er mehrere weiße Stellen. Der dicke Panzer verhindert bei Stürzen der Käfer schlimmere Verletzungen und dient als Schutz vor Fressfeinden. Will der Rosenkäfer in die Luft steigen, hebt er jedoch nicht einfach seine Flügel, sondern schiebt diese unter dem dicken Panzer hervor. (Stinkwanzen in der Wohnung: So werden Sie sie los)

Am meisten verbreitet ist er in den Tropen, wo es warm und feucht ist. Aber auch hierzulande tummelt er sich bis in den späten Herbst hinein im Garten. Gartenfreunde sollten sich über Besuch des Käfers im Garten freuen, denn er ist so selten und besonders, dass er unter besonderem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes steht. (Rutenhirse: So pflanzen und pflegen Sie die Staude im Herbst)

Goldglänzender Rosenkäfer: Der Lebenszyklus des Rosenkäfers

Die Entwicklung des Käfers findet in verschiedenen Stufen statt. Denn bis der Käfer komplett ausgewachsen ist, braucht es Zeit. Bis zu drei Jahre kann es dauern, bis sich aus einer Larve ein richtiger Rosenkäfer entwickelt. Die weißen, dicklichen Larven finden Gartenfreunde beispielsweise im Kompost. Andere Orte sind daneben weiches Holz von:

Die Larve häutet sich in diesen drei Jahren zwei Mal. Dabei ist im frühen Herbst oftmals Zeit für die Verpuppung.

Goldglänzender Rosenkäfer: Schädling oder nicht?

Auf ihre ungewöhnliche Erscheinung reagieren manche Gartenfreunde mit Skepsis. Da die Käfer unter besonderem Schutz stehen, ist klar, dass grundsätzlich nicht gegen die Tiere mit Insektenschutzmittel oder Ähnlichem vorgegangen werden darf. Das muss auch gar nicht sein, denn er ist ein exzellenter Blütenbestäuber. Sie fressen Pollen und Nektar von verschiedenen Blumen und tragen so zu einem stabilen Ökosystem bei. Wer dennoch seine Rosen oder andere Blumen gefährdet sieht, kann die Tiere in den frühen Morgenstunden von entsprechenden Pflanzen absammeln und an einem anderen Ort wieder absetzen. (Schneckenschutz selbst bauen: So halten Sie die gefräßigen Tiere vom Gemüsebeet fern)

Daneben bringen die Rosenkäfer noch einen großen Vorteil mit sich: Die Larven ernähren sich während ihrer Entwicklungsstadien von Pflanzenteilen. Sie verdauen dabei kleine Holzteile besonders gut, weswegen sie im Kompost gern gesehene Gäste sind.

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