Glücksbringer und ihre Bedeutung: Kleeblätter, Schweinchen und mehr
Jedes Jahr wieder verschenken wir Glücksbringer in Form von Kleeblättern, Schweinchen, Hufeisen und mehr. Aber warum bringen genau diese Dinge Glück? Die Erklärung.
München – An Silvester darf vor allem Glücksklee nicht fehlen, sei es als echte Pflanze, als Dekoelement oder irgendwo aufgedruckt. Gleich danach scheinen Schweinchen recht beliebt zu sein, während die Tiere das restliche Jahr über wohl kaum für viele Menschen Glück symbolisieren würden. Warum also gerade zu Silvester und was bedeuten die ganzen Symbole genau? Wir erklären.
Glücksbringer und ihre Bedeutung: Warum wir Kleeblätter und mehr verschenken
Vierblättrige Kleeblätter bringen Glück, auch Hufeisen, wenn sie richtig herum hängen. Aber haben Sie sich schon mal gefragt, warum eigentlich? Zu Silvester werden Glücksbringer gekauft und verschenkt, es wimmelt dann nur so von Schweinchen, Kleeblättern, Hufeisen, Fliegenpilzen und Marienkäfern, auch der Kaminkehrer gehört dazu. Interessant ist die Bedeutung, die geht teils Jahrhunderte zurück.
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Das bedeuten die Glücksbringer an Silvester:
- Kleeblatt: Vierblättrig muss es sein und erstaunlicherweise hängt das Glück gar nicht immer damit zusammen, dass diese Kleeblätter in Deutschland selten sind. Es gibt neben dem Seltenheitswert mehrere Theorien. Einerseits soll Eva ein vierblättriges Kleeblatt aus dem Paradies mitgenommen haben. Zudem galt das Kleeblatt den Kelten als Schutzzeichen und symbolisierte die vier Elemente und vier Himmelsrichtungen, berichtet BR Kinder online. Wer es besonders gut meint, schenkt zu Silvester statt gekauftem Glücksklee lieber ein vierblättriges Blatt Wiesenklee.
- Schweinchen: Kleine niedliche Schweinchen finden sich ebenfalls an Silvester und erstaunlicherweise hatten sie früher gar keine negative Bedeutung. So wurden laut BR der Göttin Demeter früher Schweine geopfert, Freya soll den Beinamen „Syr“ getragen haben, weiterhin nennt der BR Schweine als Symbol für Stärke und Fruchtbarkeit bei den Römern und einiges mehr. Unser persönliches Highlight: Bei den Germanen wurde der Eber von Freyr „Gullinbursti“ genannt, der mit den goldenen Borsten. Achtung: Überlegen Sie sich vorher, wem Sie ein Schwein schenken, nicht jede Kultur findet die Tiere positiv.
- Glückspilze: Warum Fliegenpilze theoretisch sogar essbar wären, erklären wir hier. Die Geschichte hinter dem Fliegenpilz als Glückssymbol ist aber weniger niedlich als die der Schweine, ganz klar ist der Ursprung nicht. Sagen nach sollen sich Kämpfer oder Berserker früher mit Fliegenpilzen betäubt haben, um keine Schmerzen im Kampf zu spüren. Glück der anderen Art.
- Marienkäfer: Symbolisch steht der Käfer für Maria, zudem tragen Siebenpunkt-Marienkäfer auch noch eine Glückszahl auf den Flügeldecken.
- Hufeisen: Hufeisen nutzte man früher, um böse Kräfte fernzuhalten. Angeblich haben außerdem Hexen Angst vor Pferden, ein Hufeisen am Haus genügte schon als Abschreckung. Je nach Auffassung bringt das Aufhängen mit der Öffnung nach unten Unglück, andere sind der Ansicht, dass das Glück so herausfließen kann. Idealerweise legen Sie es einfach auf den Tisch.
- Kaminkehrer: Der brachte laut BR früher quasi Glück, da er Kamine von potenziell brennbarem Ruß befreit hat. Zudem nennt der BR den Begriff „Pech“ für die Ablagerungen, die der Kaminkehrer entfernt.
Würde man sich intensiver mit den einzelnen Symbolen befassen, gäbe es noch zahlreiche weitere Bedeutungen und Glücksbringer und was in Deutschland oder Europa Glück bringt, kann in anderen Ländern schon durch ganz andere Symbole ersetzt werden. Dennoch ist es schön, dass so alte Symbole sich bis heute erhalten haben und – wenn auch meist ohne Wissen um ihre Geschichte – weitergegeben werden. Schließlich wünschen wir uns alle Glück fürs neue Jahr. Und damit das nicht aufhört, sollten Sie geschenkten Glücksklee unbedingt gut pflegen, denn eigentlich würde der im Winter eine Ruhepause machen.