Die giftigsten Zimmerpflanzen: Diese sollten für Kinder und Tiere unerreichbar sein
Zimmerpflanzen hat fast jeder. Kinder oder Haustiere finden deren Blätter oft verlockend und spielen damit. Daher sollten Sie die giftigsten Zimmerpflanzen erkennen können.
München – Zimmerpflanzen sind spätestens seit Corona treue Begleiter von vielen. Oft kaufen Anfänger einfach das, was sie schön finden oder was pflegeleicht aussieht. Das ist kein Problem, solange weder Haustiere noch kleine Kinder im Haus sind. Denn viele Zimmerpflanzen sind giftig, einige sogar sehr.
Die giftigsten Zimmerpflanzen: Diese sollten Sie immer im Auge behalten
Vergiftungen aufgrund von Zimmerpflanzen sind gar nicht mal so selten, vor allem Haustiere knabbern gerne an den Blättern, die sich bei Berührung so schön bewegen. Was als harmloses Spiel beginnt, kann beim Tierarzt enden. Auch kleine Kinder, die Pflanzen erreichen können, stecken sich vielleicht das ein oder andere Blatt in den Mund.
Es können sowohl Allergien als auch Vergiftungserscheinungen drohen, wenn es sich um die falsche Pflanze handelt. Jeder, der zu Hause Kinder oder Haustiere hat, sollte daher wissen, welche Pflanzen besonders giftig sind. Eine Übersicht der meisten „harmloseren“ für Haustiere giftigen Zimmerpflanzen sowie sehr giftiger Gartenpflanzen haben wir natürlich auch.
Die giftigsten Zimmerpflanzen: Das sind die gefährlichsten für Mensch und Tier
Pflanzen schützen sich mit ungenießbaren Teilen gegen Tiere, die sie anknabbern würden. Das Prinzip funktioniert so gut, dass es auch für uns gefährlich werden kann. Beim Schneiden oder Pflegen so mancher Pflanze sind Handschuhe Pflicht. Außer Reichweite von Kindern und Haustieren müssen sie ohnehin stehen. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen steht aber auch dem Sammeln giftiger Zimmerpflanzen nichts im Wege. Harmlos sehen sie übrigens alle aus.
Das sind die giftigsten Zimmerpflanzen:
- Alpenveilchen (Cyclamen): Sie sind beliebte und dekorative Pflanzen mit hübschen Blüten. Im Gegensatz zum recht harmlosen Usambaraveilchen sind Alpenveilchen aber giftig. Folgen von Verzehr können Kreislaufprobleme, Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfälle sein. Schlimmstenfalls droht Atemlähmung.
- Einblatt (Spathiphyllum floribundum): Auch bekannt als Scheidenblatt oder Friedenslilie. Die Pflanzen haben wunderschöne Blüten und elegante Blätter. Ziemlich giftig sind sie leider auch. Unter anderem Oxalsäure und Scharfstoffe können zu Hautreizungen, Schluckbeschwerden, Nierenschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden führen. Tragen Sie beim Schneiden lieber Handschuhe.
- Amaryllis (Hippeastrum spec.): Die Amaryllis (Ritterstern) gibt es im Winter als Zwiebel zu kaufen. Oft in Wachs gegossen, aber auch so kann sie in Gestecke integriert oder als Schnittblume dekoriert werden. Amaryllis sind stark giftig für Mensch und Tier. Handschuhe sind Pflicht. Magen-Darm-Beschwerden zählen zu den harmlosesten Symptomen, nach dem Verzehr kann die Hirnfunktion gestört sein bis hin zur Hirnlähmung. Lagern Sie Amaryllis-Zwiebeln keinesfalls neben normalen Speisezwiebeln!
- Kalanchoe (Kalanchoe blossfeldiana D): Besser als Flammendes Käthchen bekannt. Eine wirklich unscheinbar und harmlos aussehende Zimmerpflanze, die beinahe überall verkauft wird. Apfel- und Isocitronensäure werden für Katzen zum Problem und können Herz-Kreislauf-Probleme, Schüttelkrämpfe und mehr auslösen. Auch Kinder sollten die Pflanze nicht probieren. Bedenken Sie das beim nächsten Muttertagsgeschenk.
- Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine ): Sie kann harmlos sein, aber wenn es blöd läuft auch für starke Symptome sorgen. Die Dieffenbachie kann einen Saft absondern, der nicht in die Augen gelangen darf. Es droht verätzte Bindehaut und starker Tränenfluss. Beim Verzehr kann die Zunge anschwellen, es kann zu Schluckbeschwerden bis hin zu Übelkeit, Lähmung und mehr kommen.
- Christusdorn (Euphorbia milii): Seine Dornen sollen an die Dornenkrone von Jesus erinnern. Der Christusdorn ist eine Weihnachtspflanze, die unbedingt von Haustieren und Kindern fern gehalten werden sollte. Die Pflanze und ihr Milchsaft führen zu Schleimhautverätzung und Hautreizungen. Er kann außerdem zu kurzzeitiger Blindheit bei Tieren führen.
- Becher-Primel (Primula obconica): Auch sieht sieht harmlos aus. Wer mit dem Sekret der Becher-Primel in Kontakt kommt oder sie isst, sollte mit Erbrechen, Durchfall, Magenbeschwerden und Juckreiz rechnen.
- Ficus (Ficus Benjamini): Der Ficus ist durch seinen Milchsaft – er ist ein Wolfsmilchgewächs – für alle Haustiere giftig. Auch bei Menschen können Hautreizungen auftreten. Wer an einer Latexallergie leidet*, sollte aufgrund von Kreuzreaktionen vor allem vorsichtig sein. Bauchschmerzen und Erbrechen bei Menschen sind mögliche Symptome. Für Hasen kann das aber tödlich enden.
- Bogenhanf (Sansevieria): Ein dekoratives Statement in Form einer Zimmerpflanze. Für Menschen, Hunde und Katzen ist die Pflanze schwach giftig und kann beispielsweise zu Erbrechen führen. Halte Sie aber unbedingt Mäuse und Ratten sowie andere kleine Nagetiere davon fern, die Pflanze ist für sie tödlich.
Wer freifliegende Vögel zu Hause hat, sollte besonders vorsichtig sein. Die Tiere knabbern nicht nur gerne alles an, sondern haben Zugang zu Pflanzen, die für Katzen und Hunde unerreichbar sind. Kleine Kinder sollten Sie mit giftigen Pflanzen ohnehin nie alleine lassen. Sollte doch etwas passiert sein, hilft der Giftnotruf weiter, bei Tieren der nächstgelegene Tierarzt oder die Tierklinik.
Wenn bald die Zeit der Schnittblumen beginnt: Auch Maiglöckchen, Tulpen, Osterglocken und einige mehr sind giftig! *24vita.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.