Gemüse im Topf: Welche Topfgröße für welche Pflanze passt
Topfpflanzen sind praktisch, denn wir können sie leicht verschieben. Doch damit die Pflanze auch gedeiht, ist die passende Topfgröße entscheidend. Der Topf sollte nie zu klein sein.
München – Gerade auf einem Balkon oder der Terrasse ist Gemüse im Topf statt im Beet beliebt. Töpfe sind schnell versetzt und ebenso schnell angepflanzt. Neben den passenden Pflanzen und dem richtigen Substrat ist die Topfgröße der wichtigste Faktor. Stimmt die nicht, misslingt schlimmstenfalls die gesamte Gemüseernte.
Gemüse im Topf: Welche Topfgrößen für welche Pflanze passend sind
Im Beet hat Gemüse nach unten und zur Seite meist unbegrenzt Platz für das Wachstum und die Wurzeln. Im Kübel oder Topf sieht die Sache schon anders aus. Dabei suggerieren gerade Topfpflanzen einen einfachen und platzsparenden Anbau, natürlich ist das nicht. Daher müssen wir gerade bei Topfpflanzen auf die passende Topfgröße achten. Und die ist je nach Pflanze komplett verschieden.
Diese Topfgrößen braucht Ihr Gemüse:
- Bohnen und Erbsen: Minimum fünf Liter, besser etwas mehr. Balkonkästen können für Erbsen geeignet sein, wenn sie mindestens zehn Zentimeter tief sind, deutlich mehr Tiefe wäre aber besser. Bohnen brauchen tiefe Kästen. Denken Sie an die Rankhilfe, die ebenfalls fest und daher tief im Topf stecken sollte! Während Erbsen schon im April in die Erde dürfen, sind Bohnen eher frostempfindlich, stellen Sie sie an eine geschützte Stelle.
- Gurken: Mindestens 15 Liter, besser wären 30, denn größere Gefäße speichern mehr Wasser. Als Starkzehrer brauchen Gurken genug Nährstoffe und außerdem viel Wasser.
- Kohlrabi: Dieses Gemüse passt sogar in normale Balkonkästen.
- Paprika: Etwa 15 bis 20 Liter je Pflanze, bestenfalls ist der Standort sonnig.
- Peperoni und Chili: Etwa 10 Liter oder mehr je Pflanze. Insgesamt gilt, dass viele Pflanzen in kleinen Töpfen kompakt bleiben, in großen Kübeln aber eine stattliche Größe erreichen können.
- Radieschen: Auch Radieschen passen in einen normalen Blumenkasten.
- Salate: Blumenkästen reichen auch hier aus.
- Tomaten: Um die 10 Liter können ausreichen und verhindern Wurzelfäule durch zu viel Wasser. Tomaten können im Garten bis zu einem Meter tief wurzeln, jedoch kommen sie auch mit flachen Gefäßen wie Pflanzsäcken klar. Denken Sie an die Rankhilfe, je nach Sorte.
- Zucchini: Mindestens 40, besser 60 Liter. Zucchini brauchen vor allem viel Wasser, das unbedingt ablaufen können muss. Neben Löchern eignet sich auch eine zusätzliche Drainageschicht. Zucchini sind übrigens Starkzehrer und brauchen daher (Langzeit-)Dünger.
Wie Sie sehen, passen vor allem schnell wachsende Pflanzen wie Radieschen, Salat oder Kohlrabi auch in Blumenkästen. Das spart Platz und ermöglicht sogar einen sehr ordentlichen Balkon im Gegensatz zu Töpfen und Kübeln. Bei vielen anderen Gemüsesorten können Sie entweder einzelne Pflanzen in passende Töpfe setzen oder mehrere zusammen in größere Kübel. Dabei sollte aber nach Stark- und Schwachzehrern unterschieden werden und auch nach Wasserbedarf. Nicht alle Pflanzen sind gute Nachbarn.
Wer Platz sparen möchte und eher in die Höhe gärtnern will, kann zu Bohnen, Erbsen oder Tomaten greifen. Gemüse im Kübel oder Topf, das auf dem Balkon steht, bekommt bei Regen meist kein Wasser ab. Daher sollten Gärtnerinnen und Gärtner die regelmäßige Bewässerung nicht vergessen, auch Düngergaben sind gelegentlich nötig. Abhängig vom Gemüse unterscheidet sich der Standort, viele Sorten mögen es geschützt, warm und sonnig.