Langsam verrottende Blätter: Dieses Laub braucht eine Sonderbehandlung vor der Nutzung
Laub im Herbst kann meist gut als Mulch verwendet oder als Laubhaufen liegen gelassen werden. Doch Blätter bestimmter Bäume verrottet nur sehr langsam.
München – Laub zusammenrechen und im Garten verteilen gehört im Herbst dazu. Handarbeit ist dabei definitiv umwelt- und tierfreundlicher als Laubbläser oder Laubsauger, doch bei einigen Bäumen sollten Gartenfans vorsichtig sein. Ihr Laub verrottet viel langsamer, mit etwas Pech hat man dann lange Zeit eine klebende Masse im Garten statt dem hübschen Laubhaufen. Diese Blätter brauchen daher eine Sonderbehandlung.
Langsam verrottende Blätter: Dieses Laub braucht eine Sonderbehandlung
Herbstlaub kann grundsätzlich eine Menge neuer Aufgaben im Garten bekommen: Als Mulch (und späterer Dünger, wenn es sich zersetzt), als Laubhaufen für Tiere oder als Material für den Kompost. Gartenfreunde sollten jedoch wissen, welche Pfalnzen solch einen Schutz wirklich brauchen, denn die Fette Henne beispielsweise nicht*. Doch während sich dafür die meisten Blätter eignen, sollten manche entweder gar nicht genutzt oder vorher unbedingt vorbereitet werden, zumindst wenn es um Dinge wie Kompost geht.
Denn bestimmtes Laub verrottet sehr langsam, vor allem Blätter von:
- Eichen
- Pappeln
- Platanen
- Rosskastanien
- Walnuss
Laut dem Bayerischen Rundfunk (BR) enthält manches Laub beispielsweise Gerbsäure, die es langsamer verrotten lässt. Je nach Laub sind noch andere Stoffe enthalten, die die Verrottung verlangsamen und jedes Laub bringt eigene Probleme mit sich. Walnuss-Laub kann beispielsweise das Wachstum anderer Pflanzen hemmen. Je nach Laub kann es mehrere Jahre dauern, bis es verrottet ist. Will man es nutzen, sollte es daher vorbereitet werden.
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Langsam verrottende Blätter: So bereiten Sie Laub für die Nutzung vor
Nun gibt es aber praktischerweise einige Tricks, die langsam verrottendes Laub etwas schneller nutzbar machen. Folgendes können Sie testen:
- Laub zerkleinern: Das sollte bei den oben genannten Pflanzen der erste Schritt bei der Nutzung des Laubes sein und geht beispielsweise mit einem Rasenmäher
- Stickstoffhaltige Gartenabfälle beschleunigen die Kompostierung etwas und können untergemischt werden
- Eichenlaub für Pflanzen, die niedrigen pH-Wert bevorzugen: Ideal ist Eichenlaub (zerkleinert) für Pflanzen wie Rhododendren oder Moorpflanzen geeignet.
- Walnuss-Laub besser gar nicht nutzen und entsorgen, alternativ kann es auch mit stickstoffhaltigen Dingen wie Hornspänen oder Rasenschnitt gemischt werden.
- Der BR empfiehlt für Laubarten, die langsam verrotten, einen eigenen Laubkomposter beispielsweise aus Draht. Dort wird das Laub gesammelt und hat genug Zeit, zu Erde zu zerfallen. Diese habe einen niedrigen pH-Wert und eigne sich daher für Pflanzen auf saurem Boden.
- Das Laub eignet sich alternativ auch als Winterschutz, da es nicht direkt zusammenfällt, die spätere Entsorgung kann dann je nach Region über die Biotonne geschehen
Auch mit Laub, das langsam verrottet, lässt sich also einiges anstellen. Wichtig ist nur, dass die Blätter gesund sind und Gartenfans zu Beginn wissen, worauf sie sich einlassen. Zudem sollte das Laub idealerweise nicht beim Nachbarn landen, denn schlimmstenfalls kann dann eine Laubrente fällig sein. *soester-anzeiger.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.