Gartentypen: Ob formal, naturalistisch oder japanisch – diese Stile gibt es

Stein-, Cottage oder japanischer Garten: Die Gartengestaltung orientiert sich an individuellen Bedürfnissen und verschiedenen Gestaltungsregeln für einen überzeugenden Gartenstil.
- Ob nachhaltig, geradlinig oder romantisch: Es gibt viele verschiedene Gartentypen
- Die individuellen Vorlieben stehen bei der Gartengestaltung im Vordergrund
- Damit das Gartenkonzept am Ende stimmig ist, gibt es einiges zu beachten
Bad Lippspringe – Bevor ein Garten neu angelegt oder die Gartengestaltung eines bestehenden Gartens verändert wird, sollte der Gärtner sich für einen grundlegenden Gartenstil entscheiden. Nur so überzeugt das Endergebnis auch langfristig.
Gartengestaltung: Cottage, japanisch oder wild: Diese Gartentypen gibt es
Im Frühjahr sind die prachtvollen Blumenbeete ein Blickfang, im Sommer dient der Garten als Erholungsort oder Spielwiese und auch im Winter bieten landschaftliche Details einen reizvollen Blickfang. Um einen Überblick über die Gartenwelt zu erhalten, sind besonders die jährlichen Landesgartenschauen – wie die Gartenschau in Bad Lippspringe – ein Highlight für jeden Gartenfan.
Wer einen Garten anlegen möchte, hat grundsätzlich die Wahl zwischen drei Gartentypen offen: Ziergarten, Nutzgarten und Naturgarten. Mit dem Ziergarten fällt die Wahl auf einen klassischen Gartentyp, bei dem die schöne Anordnung von Pflanzen, Blumen und Wegen im Vordergrund steht. Gärtner greifen zu kleinen Buchsbäumen, duftenden Blumen und Ziersträuchern. Durch den Garten führen Wege und Pfade aus Kies und Pflaster. Mit dem Ziergarten lassen sich unbegrenzte Gartenideen umsetzen.
Dagegen sind Nutz- und Naturgärten naturbelassenere Orte: Der Nutzgarten ist gut für Selbstversorger geeignet und lädt mit Beeten, Hochbeeten und Obstbäumen zum Ernten ein. Zu beachten ist die ausgewogene Mischung zwischen Gemüse, Obst und Kräutern. Ohne intensive Bewässerung und Pflegeeinsatz bleibt schnell die Ernte aus.
Im Naturgarten hingegen geht es auf den ersten Blick etwas durcheinander zu – doch das ist gewollt: Bei der Gartengestaltung spielt der nachhaltige Umgang mit der Pflanzen- und Tierwelt eine große Rolle. Blumen treffen dort bunt gemischt auf Obstbäume sowie Kräuter- und Gemüsebeete. Dabei werden vor allem heimische Pflanzen gepflanzt.
Gartengestaltung: Die beliebtesten Stilrichtungen
Die Wahl der Stilrichtung bestimmt das langfristige Design. Mit aufeinander abgestimmten Gestaltungselementen gelingt es, die Atmosphäre für ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Beliebteste Stilrichtungen:
- Der Steingarten ist eine Mischung aus Natursteinen, Hügeln und einer rustikalen Pflanzengestaltung, wie zum Beispiel mit Kräutern, Palmen oder Kakteen.
- Der Cottagegarten, auch Englischer Landschaftsgarten genannt, ist ein Garten, bei dem die Blumen bunt durcheinander wachsen. Dazu passen Dekoelemente im Antik-Stil.
- Der Wassergarten kombiniert verschiedene Wasserquellen, Ruhezonen und Blumenbeete und ist eine landschaftsarchitektonische Besonderheit.
- Der japanische Garten wird im asiatischen Stil angelegt und ist bis ins kleinste Detail durchgeplant. Er begeistert Besucher durch Ruhe und interessante Sichtachsen.
- Der mediterrane Garten besticht durch südländische Gartenanlagen: Palmen, Fontänen und Ruheoasen sind wichtige Elemente dieser Stilrichtung.
- Weitere Stilrichtungen sind der Staudengarten, Hanggarten, Wildgarten und Schrebergarten.
Gartengestaltung: Dieser Garten passt zu Ihnen
Jeder Garten ist einzigartig und spiegelt dabei die Bedürfnisse und den Geschmack des Gartennutzers wider. Dabei sollte der Garten zum Grundstück, Haus oder Anwesen passen. Wer einen Garten gestalten oder anlegen möchte, sollte bei der Planung auch immer die geologischen und geografischen Faktoren berücksichtigen. Schlussendlich zählt aber einzig und allein die individuelle Gartenatmosphäre, die geschaffen werden soll und die zur eigenen Persönlichkeit passt.
Wer gerne Kaffee in der Morgensonne genießt und seinen Blick in die Weite schweifen lässt, sollte in seinen Planungen große und weitläufige Gartentypen bevorzugen. Soll der Garten doch lieber ein Thema haben und zierende Elemente besitzen, bietet sich nicht nur für Fans von Asien ein japanischer Garten an. Naturalistische Gärten dagegen haben einen eigenen, wilden Flair und liegen im Trend.
Vor jeder Planung sollte somit ein Gartentypen-Test gemacht werden, um die jeweiligen Vorlieben und Stilrichtungen herauszufinden. Im Fall der Fälle hilft Unentschlossenen ein Gartenprofi weiter, der sich mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Stilrichtungen auskennt.
Gartengestaltung: Die Grundregeln für ein harmonisches Konzept
So variabel und individuell ein Garten am Ende ist, müssen bei der Gartengestaltung bestimmte Grundlagen berücksichtigt werden. Diese sind – unabhängig vom favorisierten Gartentyp – identisch. Am Beginn einer neuen Gartengestaltung steht die Grundidee, die dann zum fertigen Konzept ausgearbeitet wird.
Ein harmonisches Gesamtkonzept greift folgende Punkte auf:
- Bodenprofil: Verschiedene Pflanzenarten wachsen je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich gut oder schlecht. Daher sollte die Pflanzenwelt an das vorherrschende Profil angepasst werden.
- Pflanzen: Unterschieden wird zwischen Nutz- und Zierpflanzen, die entweder zur Deko dienen oder wie Obst und Gemüse auch den eigenen Speiseplan bereichern.
- Grünes Raumkonzept: Der Garten ist eine Art erweitertes Wohnzimmer und sollte als dieses betrachtet werden. Beispielsweise wird durch eine Bepflanzung am Rand der Raum optisch bewusst abgegrenzt.
- Tiefenwirkung und Gartenwege: Sichtachsen erzeugen wie bei einem Gemälde Tiefe. Das kann durch gerade Gartenwege, aber auch durch Pflanzen mit unterschiedlicher Farbgebung entstehen.
- Symmetrie: Eine symmetrische Gestaltung des Gartens strahlt Ruhe aus, eine asymmetrische das Gegenteil.
- Gartenausstattung: Hier spielen vor allem technische und funktionelle Aspekte eine Rolle.
Gartengestaltung: So legen Sie einen Garten an
Ob es sich um eine komplette Neugestaltung oder um einen bereits vorhandenen Garten handelt, ist bei der Planung zu vernachlässigen. Die Gartengestaltung des grünen Domizils folgt in der Regel dem gleichen Schema. Die Grundidee und Stilrichtung sollten im Kopf fest verankert sein, um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Die Grundpfähle der Gartengestaltung folgen diesem Prinzip: Grundidee manifestieren, Maße nehmen und eine Skizze anlegen, Grundregeln befolgen, Zeitplan festlegen sowie Zwischenziele setzen. Zum Schluss ist die Wahl der Gartenausstattung wichtig und das Material der einzelnen Deko-Elemente.
Zu beachten ist außerdem die Jahreszeit, in der der Garten angelegt wird. Pflanzenarten müssen entsprechend ausgewählt und bei Bedarf geschützt werden. Der Herbst und das Frühjahr bieten sich für die Gartenneugestaltung an, da hier viele Pflanzenarten ihre Wachstumsphase beginnen oder zurückgeschnitten werden. Ein Garten wächst mit den Ideen und Vorstellungen seiner Besitzer, aber vor allem durch die Faktoren Mühe und Zeit.
Gartengestaltung: Die passende Gartenausstattung
Ein wichtiger Faktor, der bei all der Blumenpracht nicht in Vergessenheit geraten darf, ist die Wahl der Gartenausstattung. Eine gute Ausstattung ist ein Erfolgsfaktor für eine rundum gelungene Gartengestaltung. In aller Regel zählen Terrassen, Sitzmöglichkeiten, die Beleuchtung, Wege und Beläge, Treppen, Mauern, Skulpturen, Sichtschutzelemente, Bewässerungssysteme, Brunnen oder Teiche sowie die Materialwahl dazu. Die Gartenausstattung ist so vielfältig wie die Bepflanzung in der Gartenwelt selbst.
Für die Bewässerung wird ein Wasserhahn benötigt, der am besten ausreichend Anschlüsse und Ventile hat, damit alle Systeme – vom einfachen Schlauch bis zum Bewässerungssystem – anschließbar sind. Der Anschluss ist genormt, sodass handelsübliche Schläuche an jeden Hahn passen. Für jeden Garten und jeden Gartennutzer findet sich natürlich der perfekte Wasserhahn: im Retrodesign mit bunten Motiven, im Cottage-Stil mit Drehknauf oder pragmatisch als Sicherheitshahn.
Je nach Gartentyp unterscheidet sich die Ausstattung, die infrage kommt. Wichtig ist, dass von Beginn an der Fokus auf einem roten Faden liegt, der sich durch Pflanzen, architektonische Elemente und Material zieht.