Wurzelnackte Rosen pflanzen: So gelingt es Ihnen problemlos
Wurzelnackte Rosen gibt es seit dem Herbst wieder zu kaufen. Im Vergleich mit Ballenware haben sie bei der Pflanzung Vor-, aber auch Nachteile.
Leipzig – Wie der Name schon sagt, sind wurzelnackte Pflanzen nicht in einem Topf mit Erde, wie Gartenfreunde das aus dem Gartencenter kennt. Bei wurzelnackten Rosen kauft man die Pflanzen also ohne Erde.
Wurzelnackte Rosen pflanzen: So geht es
Aber wieso überhaupt und was für Vorteile hat das? Laut dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) sind wurzelnackte Rosen ab Oktober erhältlich und werden nach Abfall des Laubs gerodet. Die Pflanzen, so der MDR weiter, befinden sich dann schon im Ruhezustand und sind außerdem meist zweijährige Rosen, die im ersten Jahr veredelt wurden. Pflanzenfans bekommen aber keine ganze Rose mit langen Ästen, auch diese wurden eingekürzt.
Wurzelnackte Rosen pflanzen: Das sind die Vor- und Nachteile
Wurzelnackte Rosen haben sowohl für den Verkäufer als auch für den Käufer einige Vorteile gegenüber Pflanzen im Topf. Denn da sie, wie der MDR berichtet, direkt vom Feld kommen, fällt der Zwischenschritt der Kultivierung im Kübel vor dem Verkauf aus. Die Ware landet also direkt beim Käufer, ist günstiger und laut MDR spielt auch das geringere Gewicht ohne Erde eine Rolle.
Der Versand wurzelnackter Pflanzen ist somit auch einfacher. Doch nicht immer wachsen diese Rosen so gut an wie ihre Kollegen aus dem Topf. Da die Pflanzen einmal im Herbst gerodet und dann gelagert werden, empfiehlt es sich, sie möglichst bald im Herbst zu pflanzen. Bestenfalls kommt ihre neue Rose also direkt – nach der nötigen Vorbereitung – in die Erde.
Wurzelnackte Rosen pflanzen: So sollten Sie vorgehen
Oft stammen wurzelnackte Rosen aus dem Onlinehandel. Dabei gibt es auch viele Händler, die neben veredelten Rosen auch Wildformen wie die Hundsrose anbieten. Ungefüllte Blüten und allgemein Wildformen eignen sich gut für nützliche Insekten und auch in Vogelschutzgehölzen sehen sie hübsch aus. (Vogelschutzgehölze und blühende Hecken: So helfen Sie Vögeln und Insekten)
Zuchtformen und vor allem gefüllte Rosen haben dafür eindrucksvollere Blüten. Wenn sie die Blütenblätter und die Früchte später verarbeiten oder direkt essen möchten, sollten Rosenfans auf die Anbaubedingungen achten und pestizidfreie Ware kaufen. (Hagebutten: So ernten und verwenden Sie die Vitaminbomben)
Ist die wurzelnackte Rose ausgewählt und im Garten angekommen, bedarf es der richtigen Vorbereitung. Pflanzen Sie nur an frostfreien Tagen.
So können Sie vorgehen:
- Vorsichtig auspacken und einige Stunden in einen Eimer Wasser stellen.
- Wurzeln und Triebe zurückschneiden, der MDR rät, auf 20 bis 30 Zentimeter einzukürzen bei Seiten- und Haupttrieben sowie Wurzeln. Entfernen Sie auch beschädigte Pflanzenteile.
- Die Veredlungsstelle (optisch meist gut zu erkennen) sollte laut MDR etwa drei Zentimeter unter der Erde liegen.
- Nun ordentlich mit Erde bedecken und anhäufeln. Das schützt die jungen Rosen im Winter.
- Eingießen und schon können Sie sich auf das Austreiben Ihrer neuen Rose im nächsten Jahr freuen.
Sollten Sie keine veredelte Rose, sondern eine normale Heckenrose erworben haben: Wundern Sie sich nicht über den kräftigen Zuwachs pro Jahr. Informieren Sie sich daher unbedingt vorab über die Wuchseigenschaften der neuen Rose und wählen Sie eine Sorte, die zu Ihrem Garten – sei es Bauerngarten, naturnaher Garten oder Ziergarten – gut passt. Welche anderen Pflanzen noch im Herbst gepflanzt werden können, verrät merkur.de*. (Fünf Tipps, wie Sie mit wenig Geld schnell einen großen Garten gestalten) *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks