Weinreben pflegen: Deswegen hilft es, die Pflanze mit Milch einzusprühen

Weinreben brauchen hierzulande im Sommer spezielle Pflege, damit sie nicht an Pilzkrankheiten erkranken oder zu wenig Trauben tragen.
München – Trauben naschen von eigenen Weinreben ist durchaus eine verlockende Idee, wenn genug Platz vorhanden ist. Weinreben im Garten wachsen besonders gut in wärmeren Regionen. Da hierzulande der Winter auch schon frostig werden kann, empfiehlt es sich, auf winterharte Weinsorten zurückzugreifen. Im Frühsommer stehen dann Laubarbeiten an der Pflanze an.
Weinreben pflegen: Darauf müssen Sie im Frühsommer achten
Wer ein Haus hat, dessen eine Wand Richtung Süden zeigt und davor noch einen kleinen Abschnitt Beet, der kann sich daran wagen, eine Weinpflanze ins Garten-Sortiment aufzunehmen. Ebenso gut funktioniert die Kultivierung aber auch an einer Gartenmauer oder im Beet mit Rankgerüst. Weinreben müssen ranken können, deswegen ist Halt gebende Unterstützung immer gefragt. In der Regel sind die Trauben aus dem Garten zum Essen gedacht und weniger, um daraus Wein zu machen. Menschen mit einer Hystaminintoleranz müssen beim Weintrinken ohnehin sehr aufpassen*.
Folgende Weinsorten eignen sich besonders gut für den Anbau im Garten:
- Moldawa
- Muskat bleu
- Regent
- Solotoi Don
- Calastra
Diese Sorten zeichnen sich zum einen durch besondere Frosthärte, aber zum anderen auch durch ihre geringe Anfälligkeit für Krankheiten wie Mehltau aus. Haben sich Gartenfans entschieden, ist der beste Pflanzzeitpunkt im Frühsommer, also im Mai oder Anfang Juni.
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Weinreben pflegen: Das ist im Juni wichtig
Weinreben, die schon mehrere Jahre im Garten wachsen, brauchen im Frühsommer eine spezielle Pflegeeinheit. Denn die ersten warmen Wochen regen die Pflanze zu starkem Wachstum an. Grundsätzlich ist das nicht schlimm, jedoch werden die Trauben kleiner, je mehr davon an einer Rebe hängen. Außerdem erhöhen viele Triebe und Blätter die Gefahr für die Pflanze, an einer Pilzkrankheit zu erkranken. Denn nach einem starken Regenschauer bleiben die Blätter dann länger feucht und es entsteht im Sommer schnell ein feucht-warmes Klima zwischen den einzelnen Reben. Daher ist Laubarbeit angesagt.
Dabei gehen Gartenfans folgendermaßen vor:
- Triebe ohne Fruchtansätze: Die können Gartenfreunde per Hand abtrennen. In der Regel bricht das Holz glatt ab und zurück bleibt eine schnell verheilende Wunde. Bricht der Trieb nicht leicht ab, sollten Pflanzenfans eine Gartenschere nutzen. Bei der Laubarbeit dürfen Gärtnerinnen und Gärtner nicht zu zimperlich sein, es tut der Pflanze gut, mehr Licht und Luft zu bekommen.
- Triebe mit mehreren Fruchtansätzen: Von solchen Exemplaren knipsen Gartenfans am besten alle bis auf einen Fruchtansatz ab. Dadurch wächst dieser eine Fruchtansatz zu prallen, süßen Trauben heran, denn die Pflanze kann ihre ganze Kraft in diesen einen Fruchtsantz stecken.
- Spritzen: Als vorbeugende Maßnahme gegen Mehltau ist es laut dem Bayerischen Rundfunk (BR) außerdem sinnvoll, ein Gemisch aus Vollmilch und Wasser im Verhältnis 1:6 auf die Blätter der Weinrebe zu spritzen. Ein Mal pro Woche wiederholt, soll die Milchsäure auf den Blättern Pilzkrankheiten abwehren.
Falschen Mehltau erkennen Pflanzenfans bei Weinpflanzen zum Beispiel an gekräuselten Blättern und braunen Flecken. Sind solche Veränderungen sichtbar, müssen die Blätter von den Trieben abgetrennt und im Restmüll gesondert entsorgt werden. Die Pflanze ist dann noch zu retten, wenn der Befall nicht Überhand genommen hat. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.