Weihnachtsbäume richtig entsorgen: Hier ist es verboten und an diesen Stellen dürfen Sie es
Die Feiertage sind kaum vorbei und schon nadelt der Baum? Dann muss er entsorgt werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, einfach irgendwo abstellen geht nicht.
München – Bereits kurz nach den Feiertagen beginnen die ersten Weihnachtsbäume zu nadeln. Entweder aufgrund eines Pflegefehlers oder aber der Baum stand davor schon zu lange abgeschlagen herum. In jedem Fall muss er richtig entsorgt werden und so einfach, wie manche Werbung das suggeriert, geht es nicht überall.
Weihnachtsbaum richtig entsorgen: Hier ist es verboten und hier dürfen Sie es
Haben Sie sich vor Weihnachten für einen traditionellen gefällten Baum entschieden und nicht etwa für ein Bäumchen im Topf, das später in den Garten gepflanzt wird oder für eine Holz-Alternative, geht es nun an die Entsorgung. Trockene Weihnachtsbäume nadeln und das nicht gerade wenig. Bevor es ans Entfernen von Schmuck oder Lichterkette geht, sollten Sie unbedingt eine alte Tischdecke oder Plane unter den Baum legen, um die Nadeln aufzufangen.
Heben Sie doch einen Teil der Tannennadeln auf, diese können noch verwertet werden! Das gilt auch für Zweige, sofern der Baum unbehandelt ist.
Weihnachtsbaum richtig entsorgen: Das sind die Optionen je nach Wohnort
Bei den weiteren Schritten kommt es erstmal darauf an, wo und wie Sie wohnen. In Mietwohnungen bietet es sich nicht an, den Baum einfach aus dem Fenster zu werfen, denn für mögliche Schäden oder Verletzungen müssten Sie aufkommen, wie Bayern 1 berichtet.
Also lieber den ganzen oder zerteilten Baum einwickeln und nach unten beziehungsweise hinaus tragen. Nun kommt es auf den Wohnort an.
Folgende Optionen eignen sich gut beziehungsweise überhaupt nicht für die Entsorgung des Weihnachtsbaums:
- Baum abholen lassen: In manchen Regionen holen Pfadfinder oder Feuerwehren die Bäume an einem zuvor angekündigten Datum gegen eine kleine Spende ab. Diese Option ist für alle Beteiligten wohl die einfachste.
- Sammelstellen: Oft gibt es bei Wertstoffhöfen oder an anderen zuvor angekündigten Plätzen in Stadt oder Gemeinde eine Sammelstelle für Weihnachtsbäume. Die Gemeinde informiert dabei über den genauen Standort. Abgegeben werden können die Bäume meist nach dem 6. Januar.
- Kompostieren: Unbehandelte Bäume können Gartenbesitzer selbst kompostieren. Weihnachtsfans ohne Garten können die geschnittenen Einzelteile auch im Wertstoffhof entsorgen. Auch die Biotonne ist für kleine Bäumchen laut Bayern 1 eine Option. Der Schmuck muss zuvor aber natürlich komplett entfernt werden.
- Nicht verbrennen: Grundsätzlich eignet sich ein Baum zwar gut als Feuerholz, bei Weihnachtsbäumen sieht die Sache aber etwas anders aus. Zum einen können die Nadeln explosionsartig verbrennen, zum anderen stand der Baum bis vor Kurzem im Wasser. Er ist also keineswegs trocken. Das kann laut Bayern 1 bis zu einem Jahr dauern und bis dahin eignet sich die Tanne nicht als Feuerholz. Schlimmstenfalls entsteht beim vorzeitigen Verbrennen nicht nur Rauch, sondern auch ein Schaden am Schornstein.
- Nicht im Zoo abgeben: Wie in den sozialen Medien zu sehen ist, verfüttern viele Zoos Weihnachtsbäume an die Tiere oder nutzen sie als Spielmöglichkeit. Laut Bayern 1 handelt es sich dabei aber um unverkaufte Restbestände, die Verletzungsgefahr wäre bei Bäumen aus Privathaushalten durch vergessenen Schmuck zu groß. Stellen Sie den Baum also bitte nicht beim Zoo ab, der kann damit nichts anfangen.
In jedem Fall sollte der Baum richtig entsorgt werden, schließlich hat er Ihnen Weihnachten Freude bereitet. Vor allem für Wohnungen in der Stadt sind auf längere Sicht auch Plastik- oder Holzbäume eine gute Option zum Geld sparen. Oder Sie kaufen eine kleine Fichte im Topf, denn die ist ein Flachwurzler. Manche Gartencenter bieten auch Zimmertannen an, die eine Weile mit in der Wohnung leben dürfen und nicht sofort ausgepflanzt werden müssen. Statt dem Weihnachtsbaum darf dann zu Silvester der Glücksklee einziehen.