Schnell wachsende Bäume: Mit diesen Exemplaren wird es bald richtig grün
Schnell wachsende Bäume haben gerade für neu angelegte Gärten Vorteile. Sie begrünen die Fläche schnell. Dazu sollte man folgende Exemplare wählen.
München – Viele Gärtner kennen das: Der neu angelegte Garten ist hübsch und ordentlich, aber die Bäume sehen mickrig aus. Gerade Topfware (Containerware) ist bei Bäumen oft nicht höher als drei Meter. Größere, junge Bäume gibt es, sie kosten aber dementsprechend mehr. Wer Geld sparen will und dennoch bald einen schön gewachsenen Baum bewundern möchte, sollte daher schnell wachsende Bäume aussuchen.
Schnell wachsende Bäume: So wird der Garten bald voll
Bäume sind normalerweise nicht gerade für ihr schnelles Wachstum bekannt. Manche Exemplare brauchen Jahrzehnte, bis sie ihre Endgröße erreicht haben. Wer den Garten aber tatsächlich mit hohen Bäumen und nicht etwa Bambus schmücken will, sollte zu schnell wachsenden Exemplaren greifen. Denn so mancher Baum legt beim Wachstum einen Turbogang ein und wird schon innerhalb weniger Jahre groß und stattlich.
Das sind beispielsweise schöne, schnell wachsende Bäume für jeden Garten:
- Blauglockenbaum: Der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) punktet mit hübschen, bläulichen Blüten bis Mai und einem Zuwachs von bis zu einem Meter im Jahr.
- Eberesche: Die Eberesche (Sorbus aucuparia) oder auch Vogelbeere ist ein pflegeleichter Baum mit rund 70 Zentimetern Jahreszuwachs unter guten Bedingungen. Sie hat nicht nur hübsche Blüten, sondern bietet nach dem Frost auch Vögeln Nahrung.
- Espe: Die Espe (Populus tremula) ist ein eher unbekannter Baum und auch als Zitterpappel bekannt. Pflanzen Sie sie im Herbst, dann wächst sie schneller und bis zu 60 Zentimeter im Jahr. Im Sommer ist vor allem das Rauschen des Windes in den Blättern angenehm. Wie beim Spaziergang in einer Allee.
- Essigbaum: Essigbäume finden sich immer wieder in Parks und Gärten. Der Essigbaum (Rhus typhina) wächst etwa 40 Zentimeter im Jahr und punktet mit einer hübschen Herbstfärbung und auch mit seinen Früchten.
- Japanische Nelkenkirsche: Eine recht kurze Blütezeit hat die Japanische Nelkenkirsche (Prunus serrulata), dafür sind ihre Blüten aber ein wahrer Traum. Neben den rosa Blüten bietet der Baum auch einen Zuwachs von maximal 70 Zentimetern (meist eher 30) im Jahr.
- Japanische Sicheltanne: Ein hübscher Nadelbaum ist die Japanische Sicheltanne (Cryptomeria japonica). Sie passt dank ähnlicher Ansprüche gut neben Rhododendron und kann bis zu 80 Zentimetern im Jahr wachsen.
- Spitzahorn: Der Spitzahorn (Acer platanoides) punktet mit einem Zuwachs von rund 60 Zentimeter im Jahr. Außerdem kommt er bis auf Moor oder Torf mit jedem Boden klar. Ahorn ist allgemein eher anfällig für Mehltau, punktet aber mit hübschen Blättern und Blüten.
- Trompetenbaum: Der Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) hat zwar „nur“ etwa 50 Zentimeter Jahreszuwachs, besticht dafür aber auch mit tollen Blättern und den Rispenblüten.
- Urweltmammutbaum: Der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) hat einen jährlichen Zuwachs von bis zu einem Meter. Das Problem: Sie sollten einen großen Garten haben, denn der Mammutbaum kann über 30 Meter hoch werden. Im Winter behält er seine Nadeln übrigens nicht.
- Waldkiefer: Wie wäre es mit einer Kiefer? Die Walkdkiefer (Pinus sylvestris) ist eher als Föhre bekannt, wächst etwa 40 Zentimeter im Jahr und hat als heimische Pflanze Vorteile. Besonders schön wird ihre Form nach einigen Jahren, dabei ist die Pflanze recht anspruchslos.
- Nadelbäume wie Douglasie, Lärche, Rotfichte und mehr mit einem Zuwachs von bis zu 50 Zentimetern pro Jahr
- Laubbäume wie Eiche, Rotbuche, Linde oder Esche mit 45 bis 50 Zentimetern Jahreszuwachs
Wie Sie sehen, wachsen die meisten dieser Bäume nicht nur schnell, sondern werden auch hoch. Das sollten Gärtnerinnen und Gärtner unbedingt beim Standort bedenken. Denn gerade sehr hohe Exemplare über 30 Meter werfen viel Schatten und verlieren auch einiges an Laub oder Nadeln. Damit es keinen Streit mit den Nachbarn gibt, sollten Sie das vorab bedenken und entsprechend planen.
Während einige Bäume schnell in die Breite gehen, bleiben andere wie die Eberesche erst mal schmal. Heimische Bäume bieten meist Insekten oder Vögeln Nahrung, aber auch nicht heimische Arten bereichern den Garten mit Blüten oder Blättern. Beim Urweltmammutbaum handelt es sich übrigen nicht um den Riesenmammutbaum, also keine Sorge. Der Urweltmammutbaum bleibt dem Riesenmammutbaum gegenüber mit 35 Metern recht klein.