Unkraut mit Natron bekämpfen: es wirkt, ist aber nicht immer erlaubt
Natron soll gegen vieles helfen – auch gegen Unkraut. Das tut es auch, allerdings ist der Einsatz des natürlichen Mittels nicht bedenkenlos möglich.
München – Natron ist ein weiter Begriff. Man unterscheidet Backnatron von Natronlauge. Während der Einsatz von letzterer oftmals verboten ist, ist Backnatron ein geeignetes Mittel gegen Blattläuse und Unkraut. Und durchaus einen Versuch wert, dem Wildwuchs im Garten Herr zu werden.
Unkraut mit Natron bekämpfen: Effektiv, aber nicht immer erlaubt

Backnatron oder auch Backsoda, chemisch Natriumhydrogencarbonat, nutzen schon die Großmütter in der Küche und im Haushalt zur Reinigung oder Neutralisierung von Gerüchen. Waschsoda hingegen, genauer Natriumcarbonat, ist ein chemisch anderer Stoff und wesentlich aggressiver in seiner Wirkung in Haus und Garten. Zusammen mit Wasser oder Natronlauge reagiert es ätzend auf Haut und Augen. Darf man damit also Unkraut entfernen?
Da der Einsatz von Natronlauge auch auf die Umwelt und das Grundwasser sehr folgenreich ist, ist seine Nutzung auf Bürgersteigen, Gehwegen, Einfahrten, Terrassen und anderen versiegelten Flächen verboten und wird mit einem Bußgeld bestraft. Dies gilt im Übrigen auch für Essig, Salz oder Zitronensäure.
Backsoda ist im Garten, auf Rasen und Beeten, ein erlaubtes und erprobtes Mittel gegen Schädlinge wie Blattläuse und Pilzerkrankungen an Pflanzen wie Mehltau oder Graufäule. Es ist ein geeignetes Hausmittel, um die Terrasse von Moos und Grünbelag zu reinigen, hilft jedoch auch gegen Unkraut im Allgemeinen. Es entfaltet seine Wirkung jedoch nur zusammen mit Wasser. Dafür gibt es zweierlei Möglichkeiten:
- Direktes Auftragen als Pulver: Feuchten Sie sie die Pflanze mit Wasser an und streuen Sie das Backnatron direkt darauf. Diese Methode ist für einzelne Pflanzen, aber nicht für den großflächigen Einsatz geeignet, da man zu große Mengen Natron dafür benötigen würde.
- Eine Natron-Sprühlösung: einen Esslöffel Natron (etwa zehn Gramm) mit einem Liter Wasser aufkochen und abkühlen lassen. Die Lösung umrühren, in eine Sprühflasche füllen und die Pflanzen damit mit etwas Abstand mehrmals, in der Regel mindestens dreimal, gründlich besprühen.
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Die Wirkung von Natron beruht darauf, dass die darin enthaltene Stärke zusammen mit Wasser eine Art Kleister bildet, der sozusagen die Poren der Pflanzen verstopft und sie sozusagen erstickt. Außerdem erhöht es nebenbei noch den pH-Wert des Bodens. Ist dies nicht erwünscht, zum Beispiel in der Nähe von Pflanzen wie Rhododendren oder Hortensien, die einen sauren Boden bevorzugen, sollte man dies vor der Anwendung beachten.