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Türkischer Mohn: Deswegen wächst die Pflanze immer seltener im Garten

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Von: Anna Katharina Küsters

Türkischer Mohn hat seit Jahren mit einer Krankheit zu kämpfen, die ihre Bestände stark dezimiert. Deswegen ist es immer schwieriger, sie zu kaufen.

Leipzig – Die Blüten des Türkischen Mohns ziehen schon von Weitem alle Blicke auf sich. Denn im Mai strahlen sie in Scharlachrot, Weiß und Rosa Gartenfreunden entgegen und kündigen den nahenden Sommer an. Grundsätzlich lässt sich die Staude leicht im Garten anpflanzen. Jedoch macht es dem Mohn eine Krankheit seit einigen Jahren schwer, sodass gute Samen und Pflanzen immer seltener zu kaufen sind.

Türkischer Mohn: Deswegen ist er in Gärtnereien immer seltener zu kaufen

Der Türkische Mohn trägt den botanischen Namen Papaver orientale und Gartenfreunde nennen ihn umgangssprachlich oft auch Türkenmohn oder Orientalischer Mohn. So verrät der Name bereits, wo die Staude ihren Ursprung hat. Sie stammt aus der östlichen Türkei, dem Kaukasus und dem Iran. Dort erklimmt sie teilweise sogar Höhen von bis zu 2.500 Metern und kommt besonders mit kalkhaltigem Boden sehr gut zurecht.

Aber auch in Deutschland wächst der Türkische Mohn ohne Probleme. Gartenfreunde müssen jedoch wissen, dass die Pflanze giftig ist, sodass Kinder und Haustiere der Pflanze besser fern bleiben sollten. Wächst die Staude erst einmal im Garten, dann kann sie bis zu einem Meter hoch wachsen und eignet sich besonders gut in der Beetmitte, von Riesenstauden im Hintergrund eingerahmt.

Um wieder neue Nährstoffe zu sammeln, wendet die Pflanze nach ihrer Blüte einen Trick an. Sie zieht sich fast vollständig zurück, sodass Gartenfreunde genau hinschauen müssen, um sie noch zu entdecken. In dieser Zeit speist die Pflanze ihre Wurzeln mit den Nährstoffen der Blätter, sodass sie im Herbst wieder austreiben kann. Wer das Laub also entfernen möchte, sollte das laut dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) erst tun, wenn es verwelkt ist.

Türkischer Mohn: So pflanzen Sie die Staude im Garten

Türkischer Mohn ist an sich recht anspruchslos. Solange der Boden halbwegs locker und nährstoffreich sowie frei von Staunässe ist, wächst die Pflanze gut. Am besten suchen sich Gärtnerinnen und Gärtner für ihren Türkischen Mohn einen sehr sonnigen Platz, denn besonders im Mai kann das Wetter um die Eisheiligen herum teils noch ungemütlich sein. Um den Mohn zu kultivieren, haben Gartenfreunde zwei Möglichkeiten:

Besonders gut zur Geltung kommt der Türkische Mohn im Beet beispielsweise neben Katzenminze, Sonnenhut, Iris, Rittersporn oder Schleierkraut.

Türkischer Mohn: Deswegen wird er immer seltener

So schön die Pflanze auch ist, Türkischen Mohn entdecken Gartenfreunde in Gartencentern oder Gärtnereien immer seltener. Und das hat einen traurigen Hintergrund. In den vergangenen Jahren fiel die Pflanze im großen Ausmaß dem Falschen Mehltau zum Opfer. Die Gründe dafür sind unklar. Da der Pilz aber riesige Bestände des Türkischen Mohns vernichtete, bieten ihn zurzeit nur noch weniger Gärtnereien an. Erkennen Gartenfreunde einen Mehltau-Befall bei ihrem Mohn, hilft Backpulver als Bekämpfungsmittel*. Beim Kauf von Samen sollten Gartenfreunde daher darauf achten, dass Hersteller diese auf Krankheiten überprüft haben. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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