Äste und Grünschnitt verwerten – zum Beispiel eine Hecke bauen
Vor allem nach dem Obstbaum- und Heckenschnitt fällt viel Holz an. Ideal, um damit eine Benjeshecke für Nützlinge oder als Sichtschutz anzulegen.
Von einer Benjeshecke haben viele schon gehört, aber im ersten Moment klingt es nach viel Aufwand. Im Gegenteil, wer einmal die Grundstöcke in den Boden geschlagen hat, kann auf diese Weise ganz praktisch Totholz und Grünschnitt vom Rasen verwerten. Und man bietet Gartentieren wie Vögeln, Igeln oder Insekten vor allem in der kalten Jahreszeit einen Unterschlupf.
Äste und Grünschnitt verwerten – zum Beispiel eine Hecke anlegen

Auf den ersten Blick sind die vielen Vorteile einer Benjeshecke gar nicht ersichtlich: Wie der Naturschutzbund erklärt, ist das gestapelte Totholz zum einen ein Gestaltungselement, das – zum Beispiel an Grundstücksgrenzen – sowohl einen Sichtschutz bietet, als auch den Garten nach dem Vorbild englischer Parkanlagen romantischer wirken lässt.
Zum anderen bietet die selbst gebaute Hecke zahlreichen Nützlingen Baumaterialien sowie Schutz vor Kälte, Sonne und vor Fressfeinden. So finden Igel, Fledermäuse, Blindschleichen, Eidechsen, Kröten, Insekten, Spinnen und andere Gartenbewohner eine Rückzugsmöglichkeit.
Und so legt man laut dem NDR Fernsehen eine Benjes- oder Totholzhecke an:
- Einige stabile Äste oder Holzpflöcke sammeln bzw. im Baumarkt besorgen: Für eine etwa drei Meter lange Hecke benötigt man mindestens acht Stück mit einer Länge von etwa zwei Metern und einem Durchmesser von sechs bis acht Zentimetern.
- Die Hälfte der Grundstöcke mit einem Abstand von wenigstens einem Meter bis zu 60 Zentimeter tief eingraben oder -klopfen und parallel dazu im Abstand von etwa einem halben Meter eine zweite Reihe aufstellen.
- Längs dazwischen – vor allem am Rande entlang der Grundstöcke – erst größere Äste oder Zweige locker hinein schichten und gegebenenfalls in der Mitte mit kürzerem Grünschnitt, etwas Laub oder Gras auffüllen.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Die Länge und Höhe der Hecke sind der eigenen Vorliebe überlassen und von der Größe des Gartens abhängig. Im Laufe der Jahre sackt die Totholzhecke zusammen und man kann sie mit frischem Grünschnitt wieder auffüllen. Da Vögel und andere Tiere Samen in die Hecke tragen, fängt diese im Laufe der Zeit an zu ergrünen. Natürlich kann man sie auch selbst mit Farnen oder Kletterpflanzen wie Hopfen oder Clematis bepflanzen.