Tomaten anbauen: 8 Tipps, die eine reiche Ernte bringen
Tomaten sind für viele das liebste Fruchtgemüse. Da möchte man natürlich auch besonders viele ernten. Das gelingt auch, wenn man ein paar Punkte beachtet.
München – Wer Tomaten anbauen möchte, braucht vor allem viel Licht. Denn Tomaten vergeilen ansonsten zu schnell. Deshalb sollte man ein helles Fensterbrett zur Verfügung haben oder mit künstlichen Pflanzlicht arbeiten. Hat man dies, dann kann die Anzucht beginnen, wobei es ab diesen Zeitpunkt ein paar Punkte zu beachten gilt.
Tomaten anbauen: 8 Tipps, die eine reiche Ernte bringen
Es fängt bereits bei der Aussaat an. Diese darf auf keinen Fall zu früh erfolgen. Auch wenn in den vielen Gartengruppen bereits Anfang Januar davon berichtet wird, dass Tomaten bereits ausgesät sind, machen Sie das nicht nach. Selbst wenn Sie viele Pflanzen brauchen und gegebenenfalls nachsäen müssen, reicht Ende Februar bis Anfang März locker aus. Bei normalen Gartenmengen reicht auch Mitte März noch gut aus, um Tomaten auszusäen. Es ist auch ratsam, mehr Tomaten auszupflanzen, wie man möchte. Denn sollte etwas schiefgehen, hat man immer noch Ersatz.
Sind die Tomaten ausgesät und gekeimt, dann erfolgt Schritt Zwei. Wer starke Tomatenpflanzen haben möchte, der sollte sie stressen. Dazu fährt man zwei bis dreimal pro Tag über die Keimlinge, dadurch werden sie größer und stabiler. Sie härten quasi ab.
Der dritte Schritt ist dann das richtige Pikieren. Das erfolgt, sobald die jungen Pflanzen die ersten typischen Blätter gebildet haben. Wichtig: Beim Pikieren nur an den Blättern halten, da man sonst den Stamm zerdrücken könnte. Der neue Topf sollte möglichst hoch sein, damit die Tomaten so tief wie möglich wurzeln können. Die Erde zum Pikieren sollte mit Kompost gemischt werden. Ab diesen Schritt dürfen die Pflanzen auch zum Abhärten an die frische Luft, sobald die Temperaturen über 8 Grad betragen. Aber in die Sonne sollten sie nicht sofort.

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Tomaten anbauen: Auspflanzen und weitere Pflege
Beim Auspflanzen haben viele ihre ganzen eigenen Methoden. Wichtig ist aber ein sonniger, luftiger Platz mit genügend großen Abständen (70 x 40 Zentimeter), wie kraut&rüben berichtet. Aber generell sollten Tomaten tiefer gesetzt werden. Idealerweise wird die Tomatenpflanze schräg in ein halbgefülltes Loch gegeben. Sollte es gehen, dann den Stiel der Tomatenpflanze vorsichtig nach oben biegen. Doch vorher sollte das Loch mit Brennnesseln und Hornspäne ausgelegt werden. Dann das Loch mit reifer Komposterde wieder auffüllen. Das ganze mit Urgesteinsmehl berieseln und gut mulchen. Gemulcht werden kann mit:
- Brennnesselblätter
- Beinwellblätter
- angewelkter Grasschnitt
- Nutzhanf
Stroh
Als Nächstes geht es nur noch an die Pflege der Tomaten. Am wichtigsten ist dabei das richtige Gießen. Denn Tomaten möchten regelmäßig gegossen werden. Aber nur selten. Denn gießt man zu oft, dann bilden sich zu kurze Wurzeln und die Früchte verlieren an Geschmack. Bei einem guten Boden reicht es einmal in der Woche zu gießen. In Töpfen etwas öfter. Gleiches gilt für den Dünger, am besten einen Selbstgemachten, der dann nach Bedarf gegeben wird. Ab der Blüte die Düngergaben reduzieren. Denn wenn die Tomatenpflanzen hungern und dursten, bilden sie die leckersten Früchte aus.
Neben der Versorgung gehört auch der Schnitt zur richtigen Pflege dazu. So müssen die meisten Tomatensorten ausgegeizt werden. Ausnahme dabei sind die Johannisbeer-, Wild-, Zwerg- oder Buschtomaten, diese sollten nicht ausgegeizt werden. Ansonsten ist es auch ratsam, vor allem bei Fleischtomaten die erste Blüte zu entfernen und jegliche Königsblüten. Da diese der Pflanze sehr viel Kraft kosten und sie dadurch weniger Früchte ausbildet. Falls möglich, sollten Tomaten an Seilen aufgehängt werden, damit sie tiefer gelegt werden können, um noch länger wachsen zu können. Beachtet man dies, kann man sich auf eine schöne und große Ernte freuen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.