Töpfe selbst machen und Erde mischen: Anzucht-DIY – so geht’s
Die Anzuchtzeit steht bevor und Sie haben keine Töpfe? Kein Problem, mit ein wenig Basteln und Erde mischen ist bald alles bereit zur Aussaat.
München – Nachhaltigkeit in Haushalt und Garten ist für immer mehr Menschen wichtig, kein Wunder also, dass so mancher Plastik-Anzuchttopf längst ausgedient hat. DIY-Ideen für Anzuchttöpfe und Erd-Mischungen gehen meist schnell und verwerten Reste aus dem Haushalt. Anschließend kann das meiste normal entsorgt werden. Ein zweites Leben für aussortierte Alltagsgegenstände quasi.
Töpfe selbst machen und Erde mischen: Anzucht-DIY – so geht’s
Im Januar kann bereits etwas Gemüse vorgezogen werden, Gärtnerinnen und Gärtner freuen sich meist schon auf die erste Aussaat im Jahr. Damit die Anzucht aber nicht massenweise Müll produziert und damit fast umweltschädlicher als der Pflanzenkauf wäre, kann vieles selbstgemacht werden.
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Allerdings halten Anzuchttöpfe, Glocken oder Mini-Gewächshäuser aus Kunststoff ewig, haben Sie all das also schon zu Hause, sollten Sie es natürlich nutzen bis es irgendwann auseinanderfällt. Wer dagegen nicht vorbereitet ist oder mehr säen will als geplant, kann sich mit einigen Gegenständen aus dem Alltag behelfen.
Wir hätten da einige DIY-Ideen für die Anzucht:
- Saatgut: Es fängt bei den kleinen Dingen an, denn natürlich können Sie von vielen Pflanzen selbst Saatgut gewinnen. Wer das im Vorjahr getan hat oder auf einer Tauschbörse fündig wurde, kann nun eigenes Saatgut nutzen und muss keines kaufen. Wie Sie beispielsweise Samen von Tomaten gewinnen, erklären wir hier.
- Anzuchttöpfe: Dafür gibt es diverse Möglichkeiten und das Meiste davon haben Sie wahrscheinlich in der Küche liegen. Zunächst ist eine einfache Methode, Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier herzustellen. Dafür gibt es sogar spezielle Pressen zu kaufen. Eine Alternative aus Papier sind alte Klorollen, die so gefaltet werde, dass sie kleine viereckige Töpfe samt Boden ergeben. Die fast einfachste Version sind aber definitiv alte Eierkartons. Unter Upcycling fällt das nur bedingt, denn manche Höfe nehmen alte Eierschachteln wieder zurück.
- Mini-Gewächshäuser: Einen Schritt weiter können Sie mit Salat- oder Obstverpackungen gehen und diese einfach als Mini-Gewächshaus nutzen. Die Schalen und Deckel bestehen meist ohnehin aus Plastik und brauchen nur noch je nach Bedarf Belüftungslöcher und Erde.
- Anzuchterde mischen: Zugegeben, das lohnt nur, wenn Sie beispielsweise von Garten- oder Zimmerpflanzen viele Substrat-Reste haben. Dann lässt sich Anzuchterde aber gut selbst mischen, dafür benötigen Sie ein Drittel Erde, ein Drittel Sand und ein Drittel Kompost.
- Übrigens: Wer einen Maulwurf im Garten hat, kann sich freuen, diese Erde ist ideal geeignet.
Auch alte Getränkekartons oder Dosen können sich unter Umständen eignen, achten Sie aber auf Staunässe. Bei der Anzucht muss es aber nicht bleiben, die oben genannten Dinge können Sie teils auch für Stecklinge von Zimmerpflanzen nutzen, als Mini-Gewächshaus eignen sich da beispielsweise Plastik-Getränkebecher samt Deckel.