Vom Samen zur Pflanze: Vier Tipps, damit Ihre Anzucht garantiert gelingt
Sie säen Samen, aber die Pflanzen wollen nicht keimen? Beachten Sie unsere vier Tipps – damit gelingt Ihnen garantiert die Anzucht im Garten oder auf dem Balkon.
Es ist alles vorbereitet: Sie haben liebevoll ausgewähltes Gemüse und Ihre Lieblingsblumen ausgesät. Und dann passiert … nichts. Geht es Ihnen immer wieder so, dass Ihre Saat nicht richtig keimt? Damit Sie sich in Zukunft rund ums Jahr über einen florierenden Garten freuen können, müssen Sie nur vier einfache Tipps beachten.
Tipp 1: Samen richtig lagern

Werden Samen nicht richtig gelagert, können sie nicht mehr keimen. Klassische Fehler: zu alt, zu hell, zu feucht. Bewahren Sie die Samen an einem trockenen und kühlen Ort auf. Selbst gezogene Samen und geöffnete Packungen sollten in einem luftdichten Behälter gelagert werden – keinesfalls in Plastiktüten. Wird das Saatgut feucht, könnte es sonst schimmeln. Beachten Sie dabei auch das Mindesthaltbarkeitsdatum. Manche Samen halten sich über Jahre, andere können Sie im nächsten Frühling entsorgen. Wer es genau wissen will, macht die Keimprobe.
Solange bleiben Samen haltbar:
1 Jahr | Knoblauch, Pastinaken, Schnittlauch, Zwiebeln |
2 Jahre | Möhren |
3 Jahre | Fenchel, Sellerie, Spinat |
4 Jahre | Bohnen, Erbsen, Feldsalat, Radieschen, Rettich |
5 Jahre | Gurken, Kohl, Kürbis, Tomaten |
Tipp 2: Den richtigen Zeitpunkt abwarten
Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Anzucht abzuwarten. Einige Samen sollten im Frühling, andere im Sommer oder Herbst gesät werden. Informieren Sie sich vorab über die idealen Aussaatzeiten für die jeweiligen Pflanzenarten, um optimale Bedingungen für die Anzucht zu schaffen. Seien Sie auch im Frühjahr nicht zu ungeduldig. Ist der Boden noch zu kalt und schlimmstenfalls feucht, können sich die Pflanzen nicht entwickeln und die Samen modern.
Tipp 3: Samen im passenden Boden säen
Neben dem richtigen Zeitpunkt ist auch der Boden entscheidend für eine erfolgreiche Anzucht. Achten Sie darauf, dass der Boden ausreichend locker ist, um das Keimen zu erleichtern. Ideal ist Anzuchterde. Diese enthält die passende Menge Humus und nur wenige Nährstoffe. Dadurch können sich die Wurzeln optimal entwickeln. Extra-Tipp: Füllen Sie die untere Hälfte des Behälters mit nährstoffreicher Gartenerde. So bekommen die Wurzeln, was sie brauchen, wenn die Pflanze größer wird. Von lehmigem Boden sollten Sie hingegen ganz absehen: Dieser ist zu dicht – die Wurzeln kommen kaum durch.
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Tipp 4: Besondere Ansprüche bestimmter Samen beachten
Jede Pflanze hat ihre eigenen Ansprüche, wann und wie sie eingesät werden möchte:
- Kleine Samen dürfen nicht zu tief unter die Erde, sonst ist „der Weg nach oben“ zu lang.
- Große Samen müssen hingegen ausreichend bedeckt sein, um sie vor hungrigen Tieren zu schützen.
- Lichtkeimer sollten kaum bis gar nicht bedeckt werden. Ideal ist eine Anzuchtschale, die Sie mit einer dünnen Folie bedecken, damit die Samen schön feucht bleiben.
- Manche Pflanzen keimen nur über den Winter. Haben Sie es verpasst, diese im Herbst zu säen, nehmen Sie den Kühlschrank als Umweg: Stiefmütterchen- oder Schlüsselblumensamen legen Sie zwischen zwei Schichten feuchtes Küchenpapier. Lassen Sie diese für einige Tage bis Wochen in einer verschlossenen Dose im Kühlschrank ruhen.
- Sehr harte Samen brauchen oft ein wenig Hilfe. Erbsen, Fenchel oder Kürbis können Sie in Wasser oder kaltem Tee aufweichen. Kapuzinerkresse, Spinat oder Lupinen müssen unter Umständen leicht angeritzt oder mit Schmirgelpapier angeraut werden.
- Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Larissa Strohbusch sorgfältig überprüft.