Substrat auswählen: So wählen Sie die richtige Erde für Ihre Zwecke
Die Auswahl an Pflanzsubstraten ist meist recht groß. Doch dabei braucht es nur etwas Vorwissen, um sich für die richtige Erde zu entscheiden.
München – Anfänger im Garten und auf dem Balkon müssen nicht verzweifeln. Denn auch wenn das Substrat-Angebot riesig wirkt, lässt es sich auf die wichtigsten Pflanzen- und Blumenerden begrenzen. Gartenfreunde müssen nur vor dem Einkauf wissen, für welche Zwecke sie das Substrat nutzen wollen. Dann fällt die Auswahl der passenden Pflanzen- oder Blumenerde deutlich leichter.
Substrat auswählen: Welche Erde sich für welche Zwecke eignet
Zwischen Pflanzen- und Blumenerde bestehen Unterschiede, die Gärtnerinnen und Gärtner kennen müssen, bevor sie Substrate einkaufen. Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Pflanzenerde ist in den meisten Fällen mit weniger Nährstoffen angereichert und enthält teils auch Ton. Sie ist die richtige Wahl, wenn Gartenfreunde Sträucher, Gehölze oder Bäume anpflanzen wollen.
Blumenerde hingegen hat einen deutlich höheren Anteil an Nährstoffen, den besonders blühende Pflanzen dringend brauchen. Gerade Kübelpflanzen haben keine Möglichkeit, sich auf anderem Weg mit Nährstoffen zu versorgen als über das Substrat. Grundsätzlich gilt also:
Blumenerde | Pflanzenerde |
für Kübel, Kästen, Töpfen und Blumenbeeten | für größere Beete mit Sträuchern, Büschen und Bäumen |
Ist dieser grundlegende Unterschied klar, sollten Gartenfreunde weiter überlegen, welchen Zweck sie mit dem Substrat verfolgen. Denn nur dann können Gärtnerinnen und Gärtner die richtige Wahl beim Blumenerden-Einkauf treffen. Grundsätzlich klar sollte sein, dass die große Auswahl an Substraten häufig suggeriert, die Gartenarbeit verlange danach, alle Sorten zu kaufen. Doch das stimmt nicht. Denn zwei oder drei unterschiedliche Substrate reichen bereits in den meisten Fällen.
Substrat auswählen: Der Zweck entscheidet über das Substrat
Haben Pflanzenfans im Sinn, sich auf Blumen, Gemüse und Obst zu konzentrieren, ist in den meisten Fällen Blumenerde die richtige Wahl. Im Gartencenter gibt es dann oft folgende Substrate zur Auswahl:
- Anzuchterde: Anzuchterde müssen sich Gärtnerinnen und Gärtner kaufen, wenn sie die Balkon- oder Terrassenpflanzen vorziehen wollen. Die Erde zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr locker ist, jedoch keinerlei Stückchen oder Bröckchen zu finden sind. Sie ist nicht extra gedüngt, sodass die Samen Wurzeln bilden müssen, um mehr Nährstoffe zu ergattern. Als Befüllung der Anzuchtschale bietet sich dieses Substrat gut an.
- Pikiererde: Ein Substrat, das nicht unbedingt nötig ist. Pikiererde ist mit ein wenig Dünger versehen, sodass die Keimlinge nach dem Pikieren etwas mehr Nährstoffe erhalten als in der Anzuchterde. Ein Kauf von Pikiererde ist jedoch nicht zwangsläufig nötig, da die Keimlinge auch in der Anzuchterde gut wachsen*.
- Substrat für Gemüse: Geht es dann ins Gemüsebeet oder ins Hochbeet, gibt es speziell auf Gemüse abgestimmtes Substrat. Das ist sicherlich nicht schlecht, denn dann erreichen genau die richtigen Nährstoffe die jungen Pflanzen. Im Grunde reicht aber auch normale Blumenerde, denn Pflanzenfans sollten von Zeit zu Zeit den Boden sowieso düngen.
- Substrat für Blumen: Bei manchen Blumen ist es sinnvoll, speziell auf sie abgestimmte Erde zu kaufen. In den meisten Fällen geben sich aber beispielsweise Frühblüher wie Narzissen und Krokus mit normaler Blumenerde zufrieden.
De facto reichen also Anzuchterde und Blumenerde. Und die lässt sich übrigens auch leicht selbst herstellen, ganz ohne Torf und in manchen Fällen sogar vegan. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.