Stauden teilen: So gehen Sie mit den unterschiedlichen Pflanzen um
Nicht jede Staude braucht dieselbe Teilung, weswegen Gartenfans mit Vorsicht vorgehen müssen. Richtig gemacht, verjüngt die Teilung die Stauden.
München – Zu den Stauden gehören unzählbar viele Pflanzen. Im Garten bieten sich diese Exemplare besonders an, denn es lässt sich nicht nur für jeden Boden die passende Staude finden, die Pflanzen schmücken den Garten auch für ein oder mehrere Jahre und blühen mit der richtigen Pflege in jedem Jahr wieder auf. Gärtnerinnen und Gärtner müssen Stauden jedoch mitunter teilen, damit sie vital und stark bleiben. Ganz nebenbei gelingt so auch die Vermehrung der Stauden.
Stauden teilen: So gelingt es, ohne dass die Pflanzen Schaden davon tragen
Zu den Stauden gehört jede blühende Pflanze, die aus ihrem Wurzelwerk wieder austreibt. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass sich manche Stauden im Winter komplett ins Erdreich zurückziehen und dann im Frühjahr ihre Äste wieder aus der Erde streckt. Da die Gruppe der Stauden eine schier überblickbare Anzahl an zugehörigen Pflanzen hat, seien die wichtigsten Garten-Stauden beispielhaft kurz genannt:
- Fetthenne
- Frauenmantel
- Purpurglöckchen
- Sonnenhut
- Glockenblume
- Bart-Iris
- Grasnelke
- Storchschnabel
- Sonnenbraut
- Gold-Garbe
- Herbst-Anemone
- Katzenminze
Das ist natürlich nur ein grober Überblick über das Reich der Stauden, doch klar ist, dass sich in fast jedem Garten die ein oder andere Staude versteckt.

Um lange Jahre Freude an der Staudenblüte zu haben, ist die richtige Pflege Voraussetzung wie beispielsweise ein Rückschnitt im August*. Darunter fällt im Herbst und im Frühjahr zum Beispiel auch das Teilen der Stauden. Laut kraut&rüben ist diese Pflegemaßnahme wichtig, da sie die Stauden verjüngt und deren Blütenreichtum ankurbelt, Gartenfreunde so Wurzelunkräuter entfernen können und die Staude sich so leicht vermehren lässt.
Stauden teilen: Das ist der richtige Zeitpunkt
Stauden lassen sich sowohl im Herbst als auch im Frühjahr teilen. Entscheidend für den richtigen Zeitpunkt ist es laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR), ob es sich um im Frühjahr blühende Stauden oder im Herbst blühende Stauden handelt. Stauden, die im Frühjahr blühen, müssen Gärtnerinnen und Gärtner im Herbst teilen. Stauden, die im Herbst blühen, sind erst im Frühjahr dran. Grund ist, dass die bereits im Frühjahr blühenden Stauden ihre gesamte Kraft für die Blüten zum Jahresbeginn brauchen. Eine Teilung im selben Zeitraum schwächt sie nur unnötig. Umgekehrt gilt das auch für im Herbst blühende Stauden, die ihre Kraft noch in die Blüten investieren und in die Ablagerung der Nährstoffe in ihren Wurzeln.
Zu den im Frühjahr blühenden Stauden gehören beispielsweise:
- Tränendes Herz
- Elfenblume
- Lungenkraut
- Kuhschelle
- Schlüsselblume
- Frauenmantel
Zu den Stauden, die im Herbst blühen, zählen beispielsweise:
- Astern
- Herbst-Eisenhut
- Hohe Fetthenne
- Herbst-Steinbrech
- Chrysanthemen
- Storchschnabel ‚Rozanne‘
- Herbst-Anemonen
- Silberkerze
Gärtnerinnen und Gärtner müssen sich also bereits beim Pflanzen der Stauden merken, wann sie blühen. Das erleichtert das Teilen später.
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Stauden teilen: So gehen Sie am besten vor
Laut kraut&rüben beginnen Gartenfreunde als Erstes damit, den Wurzelstock mit einer Grabegabel auszuheben. Der Wurzelballen sollte dabei möglichst unverletzt bleiben. Die daran anschließende Teilung geht einfacher von der Hand, wenn Gartenfreunde den Wurzelballen kurz schütteln oder mit Wasser abwaschen. So fällt überflüssige Erde herab und die Wurzeln liegen freier. Dann etwa faustgroße Teilstücke mit einem scharfen Messer vom Wurzelstock abtrennen und dabei darauf achten, dass diese noch mehrere Blätter und Triebknospen tragen. Wurzelunkräuter lassen sich nun wunderbar entfernen, genau wie kaputte oder angerissene Wurzelteile.
Danach kommen die gewonnenen einzelnen Staudenteile an ihren neuen Platz. Dafür die Erde rund ums Pflanzloch lockern und mit Kompost aufwerten. Die geteilten Stauden in ihre Pflanzlöcher stellen, mit Erde rundherum festigen und gut angießen. So wachsen die geteilten Stauden gut an und erblühen im nächsten Jahr wieder prachtvoll. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.