Hitze im Garten: 10 Tipps, um die Pflanzen zu schützen
Wenn es im Sommer richtig heiß wird, wünscht man sich oft kühle Räume. Auch die Pflanzen im Garten brauchen dann die passende Pflege.
Im Sommer wünschen sich viele Naturfans Badewetter, strahlenden Sonnenschein und hohe Temperaturen. Die Abkühlung im Pool, Meer oder See macht dann gleich noch mehr Spaß. Gartenbesitzer dagegen sind nicht immer begeistert von den Hitzewellen, denn das Grün leidet unter den Temperaturen. Die richtige Gartenpflege ist bei heißem Wetter wichtig.
Sommer-Hitze im Garten: Was Sie an heißen Tagen bei der Gartenpflege beachten sollten

Dass es im Sommer heiß ist, ist nichts Neues. Wenn die Hitze dann allerdings einige Tage oder Wochen ohne Abkühlung durch Regen oder Gewitter anhält, leidet auch die Natur darunter. Die Pflanzen dann zusätzlich mit Wasser zu versorgen, ist zwar eine gute Idee, aber die Uhrzeit muss stimmen. Die richtige Pflege brauchen aber natürlich nicht nur Gartenpflanzen, sondern auch alle Pflanzen auf Balkonen und Terrassen.
Folgende Tipps können den Pflanzen in der Sommer-Hitze helfen:
- Rasen länger lassen: Kurzer Rasen sieht vermeintlich schick aus. Wird er aber zu kurz gemäht, gewinnt das Unkraut die Oberhand. Etwas höherer Rasen im Sommer sorgt zudem für weniger Verdunstung und mehr Schatten durch die Halme. Zu den üblichen vier oder fünf Zentimetern Höhe sollten Sie noch etwas mehr stehen lassen.
- Gießen, aber richtig: Die Bewässerung ist im Sommer der zentrale Punkt der Gartenarbeit. Für die Urlaubszeit eignen sich automatische Bewässerungssysteme, die per Zeitsteuerung oder App funktionieren. Blumenkästen haben oft ein integriertes Bewässerungssystem. Ansonsten sollten Sie keinesfalls mittags gießen, sondern früh am Morgen oder am Abend.
- Rasen gießen: Ist auch der Rasen zu trocken, ist eine wöchentliche, aber durchdringende Bewässerung ideal. Dabei sollte die Erde mindestens 15 Zentimeter tief vom Wasser durchdrungen werden, das regt das Tiefenwachstum der Wurzeln an und macht das Gras robuster.
- Von unten gießen: Bewässern Sie die Pflanzen im Garten bestenfalls direkt an der Wurzel, so geht wenig Wasser verloren und Sie verhindern mögliche Verbrennungen.
- Boden vorbereiten: Besonders bei Bäumen oder Solitärpflanzen können Sie mit der richtigen Vorbereitung dafür sorgen, dass das Wasser wirklich bei der Pflanze ankommt. Mulch verhindert Verdunstung, ein kleiner Wall um die Pflanze sowie gut gelockerter Boden sorgen für optimale Wasserzufuhr.
- Düngen einstellen: Dünger gibt Energie im Frühjahr und kann richtig dosiert auch danach hilfreich sein. An heißen Tagen kann (Flüssig-)Dünger aber für Verätzungen sorgen, man kennt das von Zimmerpflanzen. Zudem wird Dünger an heißen Tagen Wachstumsschübe auslösen und die rauben der Pflanze Wasser und Energie.
- Schottergärten vermeiden: Im Winter, Herbst und Frühling sind Schottergärten einfach nur eine leblose, steinige Fläche. Im Sommer heizen sie sich aber in sonnigen Lagen so richtig auf. Haben Sie einzelne Pflanzen auf der Schotterfläche, könnten diese vertrocknen, Bodendecker wären daher besser.
- Kübelpflanzen gießen: Pflanzen in Töpfen und Kübeln sind auf unsere Pflege angewiesen, wenn es heiß ist. Sie sollten täglich, wenn nötig mehrmals, gegossen werden, und zwar durchdringend. Erst wenn das Wasser unten herausläuft, reicht die Menge.
- Die Topffarbe: Helle Farben heizen sich weniger schnell auf als dunkle. Bei der Wahl von Töpfen oder Kübeln im Garten sollten Sie also eher zu hellen Farbtönen greifen, um Schäden an den Pflanzenwurzeln durch die Hitze zu verhindern.
- Regenwasser sammeln: Damit Sie nicht nur Kosten durch Leitungswasser haben, ist eine Regentonne empfehlenswert.
Bei andauernder Hitze auf robuste Pflanzen umsteigen
Auch an die Tiere sollte man bei großer Hitze denken: Wichtig sind im Sommer Wasserstellen. Nicht nur Vögel und Igel trinken, auch viele Insekten werden sich dort einfinden. Für die Insekten können Sie auch spezielle Insektentränken bauen, in denen die Tiere nicht ertrinken können.
Letztendlich werden wir dank zunehmend heißer Sommer aber nicht um passende Pflanzen herumkommen. Wer den Garten nach und nach auf robuste Gewächse umstellen möchte, kann beispielsweise in der Grabpflanzen-Abteilung anfangen, die sind oft unempfindlich gegenüber der Sonne. So etwa Besenheide, Flammendes Käthchen, Zauberschnee und Dipladenien. Auch Rose, Apfel, Himbeeren und andere Pflanzen kommen mit Trockenheit und Hitze ganz gut zurecht. Und allen voran freuen sich die meisten mediterranen Pflanze natürlich über einen warmen Sommer und liefern zudem leckere Früchte oder Kräuter.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Wer unsicher ist, ob der Boden aktuell feucht oder trocken ist, kann sich auch mit Mess-Sensoren behelfen, die in die Erde gesteckt werden. Bestenfalls ist der Garten zudem so bepflanzt, dass die Pflanzen sich gegenseitig etwas Schatten spenden und nur sonnenliebende Exemplare der Mittagshitze direkt ausgesetzt sind.