Seidenpflanze: Das macht die winterharte Staude so besonders

Im Sommer ist die Seidenpflanze ein echter Insektenmagnet. Aber auch von Herbst bis Frühling zeigt sich die Staude von ihrer besten Seite.
Leipzig – Die Seidenpflanze, lateinisch Asclepias, stammt ursprünglich aus Nordamerika und kann zwischen Südkanada und den US-Südstaaten überall angetroffen werden, wo es trockene Felder oder Böschungen gibt. Satte 200 Sorten gehören zur Gattung der Seidenpflanze. Hierzulande ist die Knollige Seidenpflanze, Asclepias tuberosa, am bekanntesten. Wir erklären, was sie auszeichnet und warum sie auch im Winter im Garten eine gute Figur macht.
Seidenpflanze: Das macht die winterharte Staude so besonders
Von Juni bis September ist die bis zu zwei Meter hohe Seidenpflanze ein wahrer Insektenmagnet. Die wohlriechenden orangefarbenen Blüten locken allerlei Tiere an. Kein Wunder also, dass die Pflanze in den USA den Namen „Butterfly Weed“ trägt. Folgende Insekten zieht die Seidenpflanze an:
- Bienen
- Hummeln
- Raupen und Schmetterlinge
Für Raupen ist die Seidenpflanze sowohl Futter als auch Brutstätte: Die filigranen Stiele werden oft zum Anheften ihrer Kokons gebraucht. Wer eine Seidenpflanze im eigenen Garten haben möchte, der sollte darauf achten, dass er einen geschützten Standort wählt und sie bei Frost mit Vlies abdeckt. Asclepias tuberosa mag mit ihren langen Wurzeln einen tiefgründigen und eher lockeren Boden. Am Anfang sollte die Pflanze vermehrt gegossen werden und man sollte im Hinterkopf haben, dass nicht alle unter der Bezeichnung „Seidenpflanze“ erhältlichen Sorten auch winterhart sind. Einige sind auch Kübel- oder Zimmerpflanzen.

Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Seidenpflanze: Auch im Winter eine Augenweide
Das Besondere an der Seidenpflanze sind neben den Blüten die am Stiel sitzenden Fruchtkapseln, die flauschige, silberfarbene Seidenhaaren tragen. Die Kapseln sind erst grün, dann gelbbraun und im Winter grau. Im Winter und Frühjahr dienen diese Früchte Vögeln als Baumaterial für Nester. Daher sollte man sie erst später zurückschneiden. Außerdem sehen sie sehr idyllisch aus, insbesondere wenn auf den Früchten frischer Schnee liegt.
Aber selbst wenn die Seidenpflanze nach dem Winter nicht mehr allzu vital aussieht, die relativ pflegeleichte Staude hat trotzdem gute Chancen, sich wieder zu regenerieren und im Frühjahr wieder auszuschlagen. Achtung: Die Pflanze ist laut dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) für den Menschen giftig und kann in hoher Dosis zum Herzstillstand führen.