Salat auf dem Balkon: So leicht bauen Sie ihn dort an
Salat ist eine pflegeleichte Pflanze, die sich nicht nur im Gemüsebeet, sondern auch leicht auf dem Balkon anbauen lässt. Dafür müssen Gartenfreunde nur ein paar Sachen berücksichtigen.
Hamburg – Besonders im Frühjahr und Sommer schmeckt ein frischer Salat besonders lecker. Balkonbesitzer müssen dabei nicht auf selbst gezogene Salatblätter verzichten, denn auch auf kleinem Raum wachsen Salatpflanzen gut heran. Pflanzenliebhaber müssen sich nur entscheiden, ob sie direkt vorgezogene, kleine Pflanzen in ihre Balkonkästen setzen oder die Pflanzen per Aussaat heranziehen.
Salat auf dem Balkon: So pflanzen Sie ihn richtig ein
Längst ist das Thema Selbstversorger auch in den Städten angekommen und Urban gardening kein neuer Trend mehr, sondern in den meisten Fällen Standard. Jeder, der einen kleinen Balkon hat, kann seinen Platz schlau nutzen und selbst Gemüse anbauen oder eine bunte Blumenpracht heranziehen. Um Platz zu sparen, eignen sich auf dem Balkon besonders gut Hochbeete, Blumenampeln oder Ideen des Vertical gardenings.
Auch Salate fühlen sich auf dem Balkon wohl, sodass sich Pflanzenfans im Frühjahr nur noch entscheiden müssen, ob sie Saatgut aussäen möchten oder direkt mit vorgezogenen, kleinen Pflanzen starten wollen. Egal für welche Option sie sich entscheiden, wichtig ist die richtige Sorten-Auswahl. Denn das Reich der Salatarten und -sorten ist riesig und Gartenfreunde sollten sich auf ein paar wenige begrenzen. So muss je nach Jahreszeit folgende Salatart in den Boden:
- Frühjahr: Kopfsalate (zum Beispiel Eisbergsalat), Schnittsalate (zum Beispiel Eichblattsalat, Römersalat) und Pflücksalate (zum Beispiel Lollo rosso, Lollo bianco)
- Sommer: Schnittsalate (zum Beispiel Eichblattsalat, Römersalat)
- Herbst: Endivie, Gemeine Wegwarte (zum Beispiel Chicorée, Radicchio, Zuckerhut)
Balkonbesitzer müssen den Saatgutkauf oder den Kauf der vorgezogenen Pflanzen also immer auf die jeweilige Jahreszeit abstimmen. Neben den oben genannten, klassischen Salatsorten gehören auch Pflanzen wie etwa der Löwenzahn, Brennnesseln oder Gänseblümchen im weiteren Sinne zu den Salatpflanzen.
Für einen Anbau auf dem Balkon eignen sich allgemein am besten Pflücksalate. Gartenfreunde haben mit dieser Salatpflanze den Vorteil, dass sie sie über einen langen Zeitraum immer wieder abernten können. Das liegt vor allem an dessen Wuchsform, denn ein Pflücksalat bildet keinen Salatkopf, sondern einzelne Blattrosetten. Die lassen sich über mehrere Wochen hinweg von außen nach innen pflücken. Das Salatherz muss dabei immer stehen bleiben.
Salat auf dem Balkon: So steht die Pflanze richtig
Viele Sorten lassen sich ab April problemlos draußen anpflanzen. Egal, ob sich Gartenfreunde für eine Direktaussaat oder vorgezogene Pflanzen entscheiden, der Standort des Salates ist entscheidend. Im Frühjahr dürfen die Pflanzen ruhig noch etwas mehr Sonne abbekommen, im Sommer sollten sie aber definitiv schattig stehen. In Töpfen und Balkonkästen darf dabei die Erde nicht zu viele Nährstoffe enthalten und tägliches Gießen ist Pflicht. Denn der Salat hat in kleineren Töpfen nicht viel Erdreich zur Verfügung, aus dem er sich Wasserreserven ziehen kann.
Wer sich für vorgezogene Pflanzen entscheidet, sollte bedenken, die Jungpflanzen nicht zu tief in die Erde zu setzen. Der Wurzelansatz muss etwas oberhalb der Erde liegen, tiefer als fünf Zentimeter darf das Pflanzloch also nicht sein. Steckt der Wurzelansatz zu tief in der Erde, entwickelt sich die Pflanze nicht richtig. Lichtmangel ist dann oft die Ursache. Die einzelnen Pflänzchen sollten einen Abstand von 25 Zentimetern haben, auch wenn sie zu Beginn noch klein sind. Denn nur so haben sie genügen Platz, um sich richtig zu entwickeln.
Bei einer Aussaat von Salatsaatgut spielt das Licht ebenfalls eine bedeutende Rolle. Balkonbesitzer sollten die Samen in der Anzuchtschale nur leicht mit Erde überstreuen, denn fehlt das Tageslicht, keimen die Salate nicht. Es reicht also, wenn Gärtnerinnen und Gärtner die Samen im Substrat leicht andrücken. Die Erde muss beim Keimen feucht bleiben, sodass Balkonbesitzer regelmäßig mit einem leichten Wasserstrahl die Anzuchterde wässern müssen. Nach etwa sechs Wochen ist der Salat dann bereit zur Ernte. Ernten Sie rechtzeitig, denn zu langes Warten kann das Schießen des Salates ebenso wie Stress begünstigen.
Salat auf dem Balkon: Ernte, Nachsaat und Fruchtfolge
Die Ernte kann sich bei guter Pflege über sechs Wochen erstrecken. Wichtig ist, dass Pflanzenfans dabei das Herz des Salates stehen lassen. Aus dem starken Stängel in der Mitte des Salates wachsen immer wieder neue Blätter nach. Die ernten Gartenfreunde am besten morgens, dann sind sie besonders frisch und knackig. Mit Salz und Gewürzen vermischt, entsteht dann ein leckeres, gesundes Gericht*. Nach einigen Wochen haben Balkonbesitzer dann die Möglichkeit, entweder wieder neuen Salat auszusäen oder eine neue, vorgezogene Pflanze einzupflanzen.
Wer Platz für ein Hochbeet auf dem Balkon hat, sollte beachten, dass Salat erst nach drei Jahren dort einen Platz finden sollten. Laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) sollten die ersten beiden Jahre eines frisch angelegten Hochbeetes für Starkzehrer wie Tomaten und Paprika genutzt werden. Die können in den ersten Jahren von den noch zahlreich vorhandenen Nährstoffen profitieren. Im dritten Jahr dürfen dann Salatpflanzen als Schwachzehrer folgen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.