Rindenmulch: Darauf müssen Sie achten und das kann der Dünger

Vor dem Winter ist im Spätherbst die beste Zeit gekommen, die Beete mit Rindenmulch zu versorgen. Aber Gartenfreunde sollten dabei auf einige Dinge achten.
Hamburg – An den letzten Tagen im Spätherbst lichtet sich der Garten allmählich. Die Bäume tragen keine Blätter mehr und auch im Beet sind nur noch wenige Pflanzen grün. Die winterharten Genossen im Beet brauchen aber in diesen Tagen etwas Schutz vor Kälte und einen neuen Schub Nährstoffe. Viele Gärtnerinnen und Gärtner schwören dabei auf Rindenmulch.
Rindenmulch: Darauf müssen Sie achten und das kann der Dünger
Besonders für Naturgärten oder Bauerngärten bietet sich eine Düngung mit Rindenmulch oft an. Denn neben dem natürlichen Look, den der Rindenmulch dem Garten gibt, schützt er das Beet vor dem Austrocknen. Ist er auf dem Beet verteilt, dringen die Sonnenstrahlen nicht mehr so leicht in die Erde ein und es verdunstet weniger Wasser. Auch bei starkem Regen schützt Rindenmulch, denn so verhindern Gartenfreunde, dass die Erde aufgrund des vielen Wassers weggespült wird.
Im Winter ist Rindenmulch zudem ein Schutz gegen Kälte und Frost. Ein weiterer positiver Nebeneffekt von Rindenmulch ist, dass er Unkraut lange Zeit unterdrückt und es nicht im Beet zum Vorschein kommt. (Düngen mit Kalk: So versorgen Sie Ihr Beet mit den richtigen Nährstoffen)
Laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) verstehen Gartenfreunde unter Rindenmulch zerstückelte und unzersetzte Baumrinde. In der Regel haben die Baumrindenreste von Fichten oder Kiefern eine rostrote Färbung und sind naturbelassen. Beim Kauf von Rindenmulch sollten Gartenfreunde aber sehr aufmerksam sein, denn es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede.
Rindenmulch: Nebenwirkungen des Rindenmulchs und Qualitätsunterschiede
Rindenmulch bringt aber auch einen Nachteil beziehungsweise eine Nebenwirkung mit sich. Zwar ermöglichen bestimmte Zellstoffe im Boden nach einiger Zeit, dass aus dem Rindenmulch Humus wird. Jedoch ist für diesen Prozess eine größere Menge an Stickstoff von Nöten. Dieser fehlt während des Prozesses also im Beet und es kann zu einem Mangel an Stickstoff kommen. Gartenfreunde müssen also immer mit entsprechend stickstoffhaltigem Dünger vorsorgen, bevor sie Rindenmulch auf ihren Beeten verteilen. (Beerensträucher mulchen: Darum ist es jetzt so wichtig, dass Sie die Wurzeln schützen)
Aufgrund dessen vertragen auch nicht alle Pflanzen Rindenmulch gleich gut. Denn der Stickstoffentzug setzt manchen zu. So sollten Sie in einem Steingarten besser nicht mit Rindenresten mulchen. Auch Rosen und viele Kräuter vertragen Rindenmulch als Dünger nicht gut laut merkur.de*. Gärtnerinnen und Gärtner müssen sie anders mit Nährstoffen versorgen.
In Bezug auf die Qualitätsunterschiede gibt es bei Rindenmulch ebenfalls einiges zu beachten:
- In Rindenmulch aus dem Gartencenter muss keine Rinde enthalten sein. Es reicht, wenn der als Rindenmulch ausgegebene Dünger organische Substanzen enthält.
- Manche Produkte haben einen hohen Cadmium-Anteil.
Cadmium ist ein Schwermetall, das in Gesteinen vorkommt. Für den Menschen ist es schädlich, wenn er es über die Nahrung aufnimmt. In Rindenmulch ist Cadmium enthalten, welches sich in zu sauren Böden löst und so auch in den natürlichen Lebenskreislauf von Pflanzen gelangen und sich in den Wurzeln ablagern kann. Wer also Rindenmulch aus dem Gartencenter kauft, sollte immer genau auf die Verpackung schauen. (Pflanzenjauche herstellen: Über diesen nachhaltigen Dünger freuen sich Ihre Pflanzen) *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks