Regenwasser sammeln: Fünf Tipps, die beim Geldsparen helfen
Nach dem Hitzesommer wünschen sich Hobbygärtner ordentlich Regen im Herbst. Für trockene Zeiten lässt sich das Regenwasser auffangen und Geld sparen.
Der Sommer 2022 gilt als einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Nicht nur Menschen stöhnten unter der Hitze, sondern auch vor allem Natur und Tiere. Das Bild, das sich vielerorts zeigte, ist alarmierend: Vertrockneter Mais und Weizen auf den Feldern, verbrannte Pflanzen und hängende Blütenköpfe im heimischen Garten. Jetzt, wo es allmählich Richtung Herbst geht, hoffen Hobbygärtner darauf, dass dieser kühler – und vor allem nasser wird.
Fünf Tipps, um Regenwasser im Garten zu sammeln
Hoffnung ist gut, Kontrolle ist aber besser: Damit Blumen, Stauden und Co. nicht lange auf dem Trockenen zwischen den Niederschlägen sitzen, sollten Sie ein paar Vorkehrungen treffen. Es empfiehlt sich, das Regenwasser zu sammeln, das ist nachhaltig und kann viel Geld bei der Bewässerung sparen. Folgende fünf Tipps eignen sich am besten:
Regenwasser sammeln: 1. Fallrohr

An den meisten Dächern befinden sich Regenrinnen. Damit diese nicht überlastet werden, sollten am Haus Fallrohre senkrecht von den Rinnen zum Boden angebracht sein/werden. Es gibt sie aus Kunststoff, Zink oder Kupfer. Ersteres gibt es bereits für wenig Geld im Baumarkt zu erwerben, hier kostet der Meter je nach Hersteller um die fünf Euro. Besitzen Sie ein Fallrohr, sollte es das Wasser, das durchfließt, in ein Gefäß oder Auffangbecken weiterleiten, wie zum Beispiel eine Regentonne.
Regenwasser sammeln: 2. Regentonne
Eine Regentonne steht bei vielen im Garten. Schließlich ist sie gut und günstig und es lässt sich mit ihr nicht nur Regenwasser aus einem Fallrohr, sondern auch vom Himmel leicht auffangen. Ist die Regentonne voll, kann man das gesammelte Wasser zum Gießen von Blumen, Rasen und Sträuchern verwenden. Da es sich hierbei allerdings um ein stehendes Gewässer handelt, sollten Sie die Tonne an einem abgelegenen Ort im Garten platzieren. Hier tummeln sich im Spätsommer besonders gerne Stechmücken. Andernfalls können Sie auch einfach eine Tonne mit Verschlussdeckel kaufen.
Regenwasser sammeln: 3. Hauswasserwerkpumpe
Regenwasser lässt sich nicht nur im Garten, sondern auch in den eigenen vier Wänden verwenden. Wer ein Haus baut, kann sich etwa eine Hauswasserwerkpumpe einsetzen lassen. Mit ihr wird gesammeltes Regenwasser in einer separaten Leitung abgezweigt und zum Beispiel für die Toilette und das Wäschewaschen benutzt. Gibt es diese nicht im Haus, kann sie auch nachgerüstet werden.
Regenwasser sammeln: 4. Regenwassernutzungsanlage
Wollen Sie das Regenwasser sammeln und trinken, empfiehlt sich eine Regenwassernutzungsanlage am Haus von einem Fachbetrieb installieren zu lassen. Dabei handelt es sich um große Kunststoffbehälter, worin das Wasser gelagert und per Pumpe und Filtersystem zu Trinkwasser aufbereitet wird. In Sommer wie diesen, wenn es besonders trocken und heiß ist, ist es allerdings nötig, die Anlage zusätzlich mit Leitungswasser zu befüllen. Regnet es auf einmal sehr viel, sorgt ein Überlauf dafür, dass nichts geflutet wird. Stattdessen gibt er das Wasser an eine Versickerungsanlage oder die Kanalisation weiter, wenn ein Anschluss vorhanden ist.
Regenwasser sammeln: 5. Regenwasseranlage im Garten
Wer besonders viel aus Regenwasser herausholen will, sollte sich eine Regenwasseranlage anschaffen. Diese wird extern montiert und ist nicht günstig. Sie kostet zwischen 2.000 bis 5.000 Euro und die Installation ist aufwendig, da der Gartenboden mehrere Meter tief aufgebuddelt werden muss. Im Erdreich werden schließlich Regenwassertanks (auch Zisternen genannt) eingelassen, die Wasser speichern und gleichzeitig Sauerstoff zuführen. Allerdings speichern sie mehrere tausend Liter. Mithilfe einer Saugpumpe gelangt das Wasser ins Haus. Dadurch lässt sich der Wasserverbrauch nachhaltig kontrollieren und sparsamer leben.