Rasenpflege-Kalender: Welche Arbeiten wann im Garten anstehen
Das Gartenjahr besteht nicht nur aus Aussaat, Anbau und Ernte, sondern vor allem aus Rasenpflege. Vom Vertikutieren über Rasenmähen bis zum Winterschutz ist immer was zu erledigen.
München – Für viele Gärtner ist der gepflegte Rasen das Aushängeschild des Gartens. Einheitliches, sattes Grün und eine gepflegte Länge symbolisieren für die meisten auch ordentliche Gärtner. Wer also keinen Naturgarten hat, in dem das Grün etwa zwei Mal pro Jahr gemäht wird, hat mit der Rasenpflege immer viel zu tun.
Rasenpflege-Kalender: Wann der Rasen im Garten wie gepflegt werden sollte
Gepflegter Rasen ist harte Arbeit. Zumindest dann, wenn sich irgendwann zu dem ausgesäten Rasen noch Moos, Rasenfilz und Unkraut gesellen und die Optik stören. Rasenpflege ist daher mindestens vom Frühjahr bis zum Herbst das A und O eines gepflegten Gartens. Wir erklären, wann Sie was erledigen sollten, der Kalender hilft dabei.
Diese Rasenpflege-Aufgaben stehen das ganze Jahr über an:
- Januar, Februar und März: Der Winter ist für den Rasen eine Herausforderung. Solange niemand die Grünfläche bei Schneefall betritt, schützt der Schnee das Gras meist. Doch beim Betreten der verschneiten Fläche kann es zu Schneeschimmel kommen. Oftmals wächst die Beschädigung aber wieder heraus. Winter ist die Zeit, den Rasenmäher auf den Frühling vorzubereiten. Nun wird der Rasenmäher gesäubert und gewartet. Überprüfen Sie die Messer, Kabel, den Akku oder füllen Sie Benzin nach.
- März: Sobald die Temperaturen den Großteil des Monats über dem Gefrierpunkt liegen, kann die Vorbereitung beginnen. Ebenso wie beim Rosenschnitt ist auch hier die Forsythien-Blüte ein guter Anhaltspunkt. Testen Sie nun den pH-Wert des Bodens, düngen Sie den Rasen, auch Kalk kann nun eingesetzt werden. Bei viel Rasenfilz oder Moos wird nun nach der ersten Mahd vertikutiert, wobei Sie damit auch noch bis Mai warten können. Falls Lücken vorhanden sind, können Sie ab März neu aussäen oder komplett neuen Rasen verlegen. Die Temperatur sollte dafür über fünf Grad Celsius liegen. Auch Lüften und Auflockern schwerer Böden mit Sand geht nun. Auch Maulwurfshügel können nun als Erde verteilt werden*.
- April: Ab diesem Monat geht es auch dem Unkraut an den Kragen. Ebenfalls darf ab April der Rasen bei Bedarf gewässert werden. Ab März oder April ist es auch Zeit, den Rasen wöchentlich zu mähen, wobei er um nicht mehr als ein Drittel pro Mahd gekürzt werden sollte.
- Mai bis Juni: Die zweite Düngung ist ab spätestens Ende Mai sinnvoll. Der Rasen wächst nun rasant und es kann durchaus schon sehr heiß werden. Düngen Sie daher niemals bei Hitze ohne Bewässerung, es könnte den Rasen verbrennen. Auch gemulcht kann schon werden, im Mai sogar ein Mal die Woche.
- Juli, August und September: Ab Juli wird es dann meist richtig Sommer und damit heiß. Um den Rasen zu schützen, sollte die minimale Höhe nun fünf Zentimeter beim Mähen betragen. Bewässerung mit einem Rasensprenger oder dem Schlauch ist bei andauernder Trockenheit ein Muss. Wird das Gras gelb, trocknet es gerade aus, dann sollten Sie unbedingt handeln. Überprüfen Sie immer wieder die Messer des Rasenmähers, bestenfalls nach jedem Mähen. Mulchen ist nun auch alle zehn Tage ausreichend.
- Ende August: Nun ist die vorerst letzte Düngung nötig. Auch hier gilt: Wenn es heiß und trocken ist, wässern Sie unbedingt den Rasen nach dem Düngen. Die Herbstdüngung bleibt die letzte bis zum folgenden Jahr. Vertikutieren können Sie ab Ende August ebenfalls wieder.
- September: Wenn der Rasen den Sommer-Stress gut überstanden hat und gegebenenfalls vertikutiert wurde, ist nun Reparatur angesagt. Säen Sie nach oder verlegen Sie jetzt noch neuen Rollrasen.
- Oktober: Während die reguläre Düngung abgeschlossen ist, kann ein Herbstrasendünger das Grün nun noch mal optimal auf den Winter vorbereiten. Hierbei darf der Dünger nicht zu hoch dosiert werden.
- November: Nun hat der Herbst längst Einzug gehalten und Laub liegt auf dem Rasen. Nasskaltes Wetter sorgt dafür, dass das Gras matschig wird und eventuell schimmelt. Beseitigen Sie daher von den Rasenflächen Laub. Wo es hingegen auch für Igel und Insekten liegenbleiben darf, erklären wir hier. Das letzte Mal vertikutieren sollten Gärtner auch spätestens im November, ein Rasenlüfter kann zusätzlich helfen. Wenn Sie keinen haben, tut es auch eine Heugabel.
- Ende November: Das letzte Mal Rasenmähen steht an, ehe das Gras in die Winterpause geht. Mähen Sie bestenfalls vor den ersten Frösten, der Rasen sollte unbedingt mehr als drei Zentimeter hoch bleiben, das schützt ihn besser.
- Dezember: Zwischen Dezember und etwa Ende Februar herrscht dann wieder Winterpause und damit auch Betretungsverbot bei dicker Schneedecke.
Neben dem reinen Rasenmähen ist für viele außerdem ein Rasenkantenschneider oder Rasentrimmer unbedingt nötig. Für ordentlichere Kanten können Rasenkanten aus Kunststoff, Metall oder Stein sorgen, die Sie schon passend kaufen können. Mit einem Mähroboter erleichtern Sie sich zwar die Arbeit, jedoch braucht der meist komplett im Garten verlegte Drähte zur Orientierung und sollte aufgrund nachtaktiver Tiere nur tagsüber unter Aufsicht laufen. Rasenschnitt darf in Maßen übrigens auch auf den Kompost. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.