Rasenpflege-Fehler: Nicht zur falschen Tageszeit gießen
Rasenpflege beschäftigt alle Gartenbesitzer im Sommer. Damit der Rasen lange saftig grün bleibt und keinen Schaden nimmt, muss die Pflege stimmen.
München – Die Gartensaison ist in vollem Gange und es wird fleißig Rasen gemäht. Damit aber beim Schnitt und der Pflege alles glattläuft, sollten gerade neue Gartenbesitzer typische Rasenpflege-Fehler vermeiden.
Rasenpflege-Fehler: Was Sie besser nicht tun sollten
Sattes Grün sollte ab dem Frühjahr oder spätestens im Sommer den Garten zieren. Denn Rasen ist eines der Aushängeschilder eines jeden Hauses und der will richtig gepflegt werden. Wenn dann bei der Rasenpflege im Frühjahr der Vertikutierer zum Einsatz kam und Rasenfilz und Moos entfernt wurden, sollte das Gras gut nachwachsen und schon bald einen schönen Teppich bilden. Theoretisch, denn gerade hochmotivierte Anfänger meinen es manchmal etwas zu gut mit der Rasenpflege. Teilweise fehlt auch noch das richtige Timing.
Das sind typische Rasenpflege-Fehler, die Sie vermeiden sollten:
- Zur falschen Zeit gießen: Rasensprenger, Bewässerungssysteme oder der Gartenschlauch sind im Sommer steter Begleiter von Gärtnerinnen und Gärtnern. Denn der Rasen braucht genug Wasser, um nicht zu vertrocknen im Hochsommer. Doch gerade mit Wasser zur falschen Tageszeit können Sie viel Schaden anrichten. Gießen um die Mittagszeit ist, wie wenn Sie eine Lupe direkt auf den Rasen halten, die Wassertropfen sorgen für Verbrennungen. Besser wäre daher eine Bewässerung am Morgen oder Abend, keinesfalls während starker Sonne.
- Zu wenig gießen: Auch zu wenig Wasser kann ein Problem sein. Oft denken wir, dass es ausreichend ist, kurz mit dem Schlauch über den Rasen zu gießen. Auch zu seltenes Gießen ist in heißen Monaten ein Problem. Gießen Sie daher regelmäßig und ausreichend.
- Kein Dünger: Neben genug Wasser sollte der Rasen auch mit ausreichend Dünger versorgt werden. Natürlich kommen Wiesen in der Natur auch ohne menschliche Hilfe aus, doch bestehen sie auch aus vielen verschiedenen Pflanzen, die wir größtenteils als Unkraut ansehen würden. Wer also eine reine Rasenfläche ohne Wildwuchs möchte, sollte das Gras regelmäßig durch den passenden Dünger unterstützen. Wer vorher den Boden analysiert, weiß außerdem genau, was dem Gras gerade fehlt. Düngen ist jedoch nur zwischen dem Frühling und Herbst nötig.
- Falsch düngen: Wer per Hand Dünger verteilt, sorgt meist für eine ungleichmäßige Verteilung im Rasen. Es gibt spezielle Wagen, mit denen der Dünger gleichmäßig ausgebracht werden kann. Übrigens eignet sich auch Kaffeesatz oder Bier als Dünger.
- Zu selten mähen: Rasenmähen gehört nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen. Wenn das Grün aber zu hoch wird und dann stark beschnitten wird, kann es Schaden nehmen. Wo der Rasen geschwächt ist, breitet sich Unkraut oder Moos dann schneller aus. Mähen Sie daher regelmäßig aber nicht zu tief, ein Mal pro Woche sollte etwa gemäht werden im Sommer. Nicht mehr als ein Drittel kürzen! Eine gute Länge sind etwa vier Zentimeter, ab sieben Zentimetern kann dann erneut gemäht werden*.
- Zu früh oder zu spät mähen: Gärtnerinnen und Gärtner würden mit dem ersten Frühlingswetter am liebsten sofort in die Gartensaison starten und den Rasen mähen. Doch Vorsicht: Wer mäht, wenn noch Frost droht, schadet dem Rasen im Zweifelsfall. Auch zu spät ist schlecht, denn dann ist das Gras zu lang.
- Saurer Boden: Idealerweise hat Rasen beziehungsweise der Boden darunter einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Ist der Boden zu sauer, hat Moos gute Chancen, ihn zu übernehmen. Regelmäßige Tests und das Achten auf Zeigerpflanzen sind daher sinnvoll.
- Falsch Vertikutieren: Die größten Fehler beim Vertikutieren haben wir hier erläutert. Wer zu tief oder oft vertikutiert, schadet auch dem Rasen.
- Schädlinge: Kein direkter Fehler des Gartenfans, doch auch Wühlmäuse und Maulwürfe schaden einem ordentlichen Garten optisch. Wühlmäuse können Sie durch geeignete Pflanzen vertreiben, Maulwürfe sind geschützt und dürfen auf harmlose Weise vertrieben werden.
- Falscher Rasen: Ja, es gibt Rasensorten speziell für schattige Standorte. Denn wer das falsche Gras am falschen Ort sät, wird auf Dauer unzufrieden sein. Zudem braucht schattig gelegener Rasen andere Pflege als Gras in Vollsonne. Und auch die Qualität ist entscheidend, kaufen Sie lieber ein mal hochwertige Samen, anstatt sich später über spärlich wachsenden oder kaum widerstandsfähigen Rasen zu ärgern.
Nasser Rasen kann übrigens problemlos gemäht werden, allerdings ohne Mulchen. Neben den Fehlern bei der Rasenpflege gibt es noch einige weitere Irrtümer. Wer diese Punkte bei der Rasenpflege beachtet und das Unkraut so in Schach hält, darf sich über grünen, gesunden Rasen freuen.