Rasen sanden: Das bringt es – und wie Sie Rasensand richtig anwenden
Rasenpflege ist ab dem Frühjahr wieder ein wichtiges Thema. Neben Mähen und Vertikutieren kann auch Rasensand helfen. Wofür er gut ist und wie er angewendet wird.
München – Ein perfekt gepflegter Rasen, gleichmäßig kurz gemäht und saftig grün. Das ist die Idealvorstellung vieler von uns. Doch ganz so leicht ist es gar nicht und gepflegter Rasen bedeutet auch Arbeit. Unkraut, Moos und Rasenfilz versuchen sich immer wieder auszubreiten, gegen verdichteten Boden kann aber Rasensand helfen.
Rasen sanden: Was es bringt und wie Sie Rasensand richtig anwenden
Nach dem Vertikutieren oder Rasenlüften kommen Moos und Rasenfilz oft schnell zurück. Nach ein paar Wochen sieht das Gras dann aus wie vorher und die schöne, grüne Wiese ist passé. Doch was hilft? Rasensand ist in jedem Fall eine gute Idee und kann verdichtete Böden wieder durchlässiger machen.
Vorab sollten wir Rasensand noch etwas näher definieren, denn Spielsand oder ähnliches sollten Sie ohne Vorwissen besser nicht einfach ins Gras kippen. Bei Rasensand handelt es sich meist um kalkarmen, gewaschenen und sehr feinen Quarzsand mit einer Körnung von 0,06 bis 2 Millimeter. Spielsand ist unter Umständen also durchaus auch geeignet, muss aber fein genug sein.
Wer den Rasen regelmäßig aerifiziert, weiß, wie wichtig eine gute Bodenbeschaffenheit für gesundes Grün ist. Bei verdichtetem Boden fließt Wasser schlechter ab, der Rasen bekommt Probleme beim Wachsen und der Wasserversorgung. Sand sorgt dafür, dass der Rasen mehr Wasser aufnehmen kann und die Erde insgesamt etwas lockerer und luftiger wird. Vor allem Lehmböden können gesandet werden, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Denn gerade staunasse, verdichtete Böden können Sand und Geduld oft retten*.
Rasen sanden: So geht es Schritt für Schritt
Nur mit Sand auf dem Gras ist es jedoch nicht getan, fürs Sanden bedarf es der richtigen Vorbereitung. Außerdem benötigen Sie ein paar Geräte sowie Zeit und etwas Kraft.
So sanden Sie Ihren Rasen:
- Geräte und Material: Für einen Quadratmeter werden zwei bis fünf Kilogramm Sand benötigt, es kann auch mehr sein. Außerdem brauchen Sie einen Vertikutierer oder Rasenlüfter und einen Rasenmäher, bestenfalls auch einen Streuwagen.
- Zeitpunkt: Bestenfalls im Frühjahr im Rahmen der allgemeinen Rasenpflege. Schönes Wetter ist auch von Vorteil, damit die Arbeit auch abgeschlossen werden kann.
- Schritt 1: Mähen Sie den Rasen etwa drei bis vier Zentimeter kurz. Anfallender Rasenschnitt wird komplett von der Fläche entfernt.
- Schritt 2: Vertikutieren Sie die Grünfläche komplett. Dann wird Rasenfilz entfernt.
- Schritt 3: Optional kann nun auch noch Aerifiziert werden.
- Schritt 4: Sanden Sie den Rasen. Ein Streuwagen erleichtert die gleichmäßige Ausbringung. Der Sand kann dann mit einem Rechen (Rückseite!) noch gleichmäßig verteilt werden.
- Schritt 5: Optional kann nun auch gedüngt werden, das ist auch direkt mit dem Sanden möglich.
Der Rasen sieht dann erst mal aus wie ein staubiger Flickenteppich. Dem Impuls, direkt nachzusäen, sollten Sie nicht nachgeben. Denn Sand ist durchlässig für Wasser und hält es eher schlecht, die Rasensamen brauchen es anfangs aber gerade feucht. Gärtnerinnen und Gärtner sollten also entweder erst vertikutieren und säen und nach dem Anwachsen sanden oder vertikutieren und sanden erst und säen, sobald sich der Sand abgesetzt und mit der Erde vermischt hat.
Falls es in den Tagen nach dem Sanden gar nicht regnet, können Sie auch bewässern, so gelangt der Sand besser dort hin, wo wir ihn haben wollen. Bei Bedarf ist ein zweites Mal Sanden im Herbst möglich. *soester-anzeiger.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.