Rasen aussäen: Dieses Saatgut wächst besonders dicht und üppig
Beim Rasen-Saatgut müssen Gartenfreunde auf Qualität setzen, auch wenn diese ein bisschen teurer ist. Denn nur qualitativ hochwertige Samen bringen ein gutes Ergebnis.
Berlin – Der Frühling steht vor der Tür und da ist es an der Zeit, seinen geliebten Rasen auf Löcher zu untersuchen oder eine neue Fläche im Garten als Rasenfläche zu deklarieren. Dabei können Gartenfreunde entweder selbst neuen Rasen aussäen oder fertig gewachsenen Rollrasen kaufen. Da die zweite Möglichkeit deutlich aufwendiger ist, folgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für jeden passionierten Pflanzenfan, der seinen Rasen gerne selbst aussäen möchte.
Rasen aussäen: So füllen Sie kahle Stellen und diese Sorten brauchen Sie
Im Winter muss der Rasen einiges aushalten. Kälte, Schnee und Eis sind nur einige Faktoren, die der Grünfläche zu schaffen machen. Auch mit der richtigen Vorbereitung im Herbst können dann im Laufe der Wintermonate Lücken im Rasen entstehen. Die sehen nicht sonderlich schön aus und Gartenfreunde füllen sie am besten zum Beginn des Frühlings. Auch neu angelegte Gärten, die noch keine etablierte Rasenfläche haben, freuen sich ab einer konstanten Temperatur über zehn Grad Celsius über die Aussaat von Rasensamen. Die beste Zeit zum Rasenaussäen ist also bei guter Wetterlage von März bis Ende Mai*.
Dabei müssen Gartenfreunde etwas Geduld mitbringen, denn die Rasensamen brauchen Zeit zum Keimen. Nach etwa drei Monaten sollten sich dann die Halme zu grünen und kräftigen Exemplaren entwickelt haben. Dabei sollten Gartenfreunde beim Kauf des Rasensaatguts auf folgende Merkmale achten:
- Die Mischung enthält höchstens vier unterschiedliche Gräserarten. Deutsches Weidelgras und Wiesen-Rispe sind beispielsweise weit verbreitete Arten. Für schattige Rasenflächen eignen sich daneben zum Beispiel Rasen-Schmiele und Läger-Rispe.
- Die Verpackung muss das RSM-Siegel tragen. Das steht für Regel-Saatgut-Mischung und garantiert höhere Qualität. Qualitativ hochwertiges Saatgut wächst zwar langsamer, jedoch bildet es eine dichtere Grasnarbe, was weniger kahle Stellen und ein geringeres Risiko eines Schädlingsbefalls garantiert.
- Packungen mit der Aufschrift „Berliner Tiergarten“ sollten Gartenfreunde meiden. Dieser Begriff ist nicht geschützt, ist kein Qualitätsmerkmal und enthält meist nur billiges Saatgut.
Die Investition in hochwertiges Saatgut lohnt sich auf lange Sicht also. An dieser Stelle sollten Gärtnerinnen und Gärtner lieber etwas tiefer in den Geldbeutel greifen, als sich die Jahre danach immer wieder zu ärgern.
Rasen aussäen: So gelingt die Aussaat
Die Aussaat von Rasensaatgut gelingt leicht, wenn Pflanzenfans die richtigen Vorbereitungen treffen. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sollten Gärtnerinnen und Gärtner daher bei der Aussaat des Rasens folgendermaßen vorgehen:
- 1. Bodenfläche lockern mit dem richtigen Werkzeug wie beispielsweise einem Spaten oder einer Hacke.
- 2. Entfernen von Wurzeln und Steinen aus dem Erdreich.
- 3. Fläche mit einer Harke begradigen.
- 4. Fläche mit einer Walze glätten und die Erde andrücken.
- 5. Saatgut locker verteilen.
- 6. Saatgut einharken.
- 7. Noch mal Erde walzen, um Saatgut anzudrücken.
- 8. Rasenfläche wässern.
Das Wässern ist besonders wichtig, wenn Gartenfreunde erst später im Jahr das Saatgut aussäen. Denn um zu Keimen, benötigen die Samen konstante Feuchtigkeit und die muss auch in den Wochen nach der Aussaat gewährleistet sein. Ein Rasensprenger übernimmt das tägliche Gießen mit entsprechender Gleichmäßigkeit.
Sind die grünen Halme etwa zehn Zentimeter aus dem Boden gewachsen, ist es Zeit für den ersten Rasenschnitt. Denn regelmäßiges Rasenmähen führt dazu, dass Gartenfreunde eine immer dichtere Rasenfläche bekommen. Die Halme sollten auf etwa vier Zentimeter zurückgeschnitten werden. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks