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Physalis richtig überwintern: Was funktioniert und was nicht?

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Von: Mattias Nemeth

Die gesunden und leckeren Physalis-Pflanzen wie Andenbeeren, Tomatillos oder Ananaskirschen sind mehrjährig, aber nicht winterhart. Aber es lohnt sich, sie zu überwintern.

München – Wer die leckeren Physalis anbaut, der kennt die lange Reifezeit. Da muss man bereits im Januar mit der Voranzucht beginnen, ansonsten kann man während des Jahres mit keiner richtigen Ernte rechnen. Die einzige Ausnahme bildet hier die Ananaskirsche, diese frühe Sorte kann aufgrund ihres schnellen Wachstums in Verbindung mit ihrer geringen Größe auch erst im Februar ausgesät werden und bringt trotzdem noch eine schöne Ernte hervor. Aber wollen Sie nicht schon im Januar mit der Arbeit beginnen, dann können Sie die Physalis auch einfach überwintern.

Physalis richtig überwintern: Was hat sich bewährt und was nicht?

Eines ist sicher, hierzulande ist es nicht möglich, die mehrjährige Physalis im Beet zu überwintern. Sie ist einfach zu anfällig für Frost, da kann auch kein Winterschutz helfen*. Sie müssen deshalb unbedingt im Warmen überwintert werden. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder graben Sie die ganze Pflanze aus und setzen sie zum Überwintern in einen Topf. Dann sollten Sie die Physalis um die Hälfte zurückschneiden. Aber schmeißen Sie die abgeschnittenen Pflanzenteile nicht weg, denn diese werden für die zweite Methode benötigt.

Sie können Physalis nämlich auch über Stecklinge vermehren und überwintern. Schneiden Sie bis Anfang November zehn bis fünfzehn Zentimeter lange Kopf- und Triebstecklinge mit ungefähr fünf Blättern ab. Diese Stecklinge setzen Sie anschließend in Anzuchterde – am besten gemischt mit frischem Wurmhumus. Gießen Sie sie vorsichtig an und stellen Sie sie warm. Die Stecklinge bewurzeln am besten bei etwa 18 bis 20 Grad Celsius. Das dauert ungefähr drei Wochen. Anschließend können Sie die Jungpflanzen in einem kühlen Raum überwintern.

Eine im Winter vertocknete Physalis-Pflanze (Symbolbild)
Ohne die richtige Überwinterungsmethode übersteht die Physalis die kalte Jahreszeit nicht. (Symbolbild) © Westend61/Imago

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Physalis richtig überwintern: Das richtige Winterquartier

Als Winterquartier eignet sich ein heller Raum, der zwar frostfrei, aber kühl ist, so um die zehn Grad Celsius ist optimal. Dabei ist zu bedenken, dass die Physalis nicht ihr ganzes Laub verliert und deshalb auf Sonnenlicht beziehungsweise Pflanzlicht angewiesen ist. Deshalb eignen sich folgende Möglichkeiten zum Überwintern besonders gut:

Beim Winterquatier gilt, je tiefer die Temperaturen, desto seltener sollten die Wassergaben sein, wie kraut&rüben berichtet. Das gilt bis Mitte Mai. Dann können die Physalis wieder in den Garten, um ihre leckeren Früchte auszubilden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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