1. 24garten
  2. Mein Garten
  3. Gärtnern

Sonnenliebende Pflanze: Wann muss der Oleander raus?

Erstellt:

In Deutschland kann es ihm zu kalt werden. Trotzdem ist der Oleander eine beliebte Gartenpflanze. So gedeiht die Blume auch in Ihrem Garten.

Der Oleander ist eine wunderschöne Blume, die sich sowohl im Topf als auch im Garten wunderbar macht und einen echten farblichen Hingucker bietet. Da es sich dabei aber um eine mediterrane Pflanze handelt, bedarf die Anpflanzung und Pflege in Deutschland ein wenig Fingerspitzengefühl.

Oleander muss auf jeden Fall überwintern und kann erst im Frühjahr wieder in den Garten gestellt werden, wenn keine Gefahr mehr für Frost besteht. Mit der Pflege ist es dann aber noch lange nicht getan. So sollten Sie sich um Ihren Oleander kümmern, damit er die kalte Jahreszeit übersteht und im Sommer wieder farbenfroh sprießt.

Merkmale und Bedürfnisse: Was für eine Pflanze ist der Oleander?

Der Oleander wird im Volksmund auch oft Rosenlorbeer genannt und gehört zur Pflanzenfamilie der Hundsgiftgewächse. Es gibt über 200 Oleander-Sorten, die alle giftig, dafür aber besonders hübsch anzuschauen sind. Es gibt die Pflanze mit weißen, rosafarbenen, lachsfarbenen, roten und gelben Blüten, die propeller- und trichterförmig ausgebreitet sind und meist einen gelben Blütenkern haben. Die Blätter sind länglich, spitz zulaufend.

Oleanderblüte in rosa
Der Oleander liebt es warm. In Deutschland gedeiht er nur mit der richtigen Pflege. (Symbolbild) © Kai Koehler/Imago

Viele Oleander-Arten sind immergrüne Pflanzen, die in Form eines Busches oder Bäumchens bis zu sechs Meter groß werden können. Außerdem verströmt der Oleander einen angenehmen blumigen Duft.

Da der Oleander ursprünglich auch Südspanien und Marokko kommt, mag er es lieber warm und braucht einen hellen, warmen Stellplatz, möglichst geschützt vor der rohen deutschen Witterung. An das kühle Wetter hierzulande hat sich der Oleander auch in den letzten 500 Jahren, in denen es sie hier schon gibt, nicht gewöhnt, weshalb die mediterrane Pflanze oft als Kübelpflanze gehalten wird. Früher galt Oleander laut Mein schöner Garten als Zeichen für südländische Schönheit und Reichtum und stand deswegen vorwiegend im Garten von Adeligen.

Ausräumen und ab in den Garten: Wo und wann wächst der Oleander am besten?

In Deutschland kann man Oleander nicht einfach das ganze Jahr im Garten stehen lassen. Laut Bayern 1-Pflanzenexpertin Karin Greiner überstehen die meisten Oleandersorten den Winter in der kühleren Gegen in Süddeutschland zum Beispiel gar nicht. Manche Sorten können mit Winterschutz noch bis zu minus zehn Grad aushalten, allerdings sind das lediglich die Arten Nerium villa romaine, Nerium atlas, Nerium italia und Nerium cavalaire. Die meisten Oleandersorten überstehen mit Winterschutz aber maximal Temperaturen bis zu minus fünf Grad.

Deshalb sollte man Oleander im Haus, im Keller oder in der Garage überwintern. Am liebsten hat die Pflanze aber auch zu dieser Jahreszeit einen hellen, luftigen Ort. Wenn der Winter mild ist, reichen manchmal auch ein geschützter Platz auf dem Balkon oder an der Hauswand und ein Schutz aus Vlies, zum Beispiel aus dem Baumarkt. Auch im Winterquartier sollte der Oleander regelmäßig auf Schädlinge untersucht werden und sobald es wieder wärmer ist, kann er zu seinem ursprünglichen Standort im Garten zurückkehren.

Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, hängt von der Überwinterung der Pflanze ab. Wenn diese im warmen Haus bei mehr als zehn Grad überwintert hat, sollte der Hobbygärtner sie laut Anweisungen des Oleanderhofes Nunsdorf erst im Mai wieder nach draußen stellen, wenn es wärmer ist, weil der Oleander bereits im Winterquartier Triebe gebildet haben wird, die sonst dem Frost zum Opfer fallen könnten. Hat die Pflanze bei unter zehn Grad ihre Winterruhe verbracht, hat sie ihre Winterhärte vom vergangenen Herbst behalten und kann bereits Anfang oder Mitte April in den Garten. Die ersten Tage im Freien sollte Oleander im Schatten stehen, um nicht von der eventuell bereits starken Sonne verbrannt zu werden.

Aufgaben für Hobbygärtner: Diese Schnitte, Pflege und Düngung braucht der Oleander

Mit dem Platzieren im Garten ist es aber nicht getan, denn der Oleander benötigt weiterer Pflege. Zunächst bietet sich der Frühling an, die Pflanze umzutopfen und frisch zu düngen, damit sie Platz für Wachstum hat. Außerdem ist ein Rückschnitt fällig, bei dem die Triebe auf eine Länge von zehn bis 15 Zentimeter gekürzt werden sollten. Dann wird der Oleander im Sommer kräftig blühen.

Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24garten.de.

Wenn es wärmer wird, sollte Oleander immer fleißig gegossen werden. Bei besonders heißen Temperaturen, braucht die Pflanze sogar dreimal täglich Wasser. Im Sommer kann sie für einen prächtigen Wuchs außerdem wöchentlich gedüngt werden.

Immer dran denken: Oleander ist giftig, deswegen sollte man immer Gartenhandschuhe tragen und Grünschnitt auf keinen Fall verbrennen, sondern im Hausmüll entsorgen.

Auch interessant