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Oster-Müll: Wie Eierschalen richtig entsorgt werden – und warum sie als Gartenhelfer taugen

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Von: Kai Hartwig

Ostern ist vorbei, doch die Feiertage hinterlassen Spuren – besonders beim Müll. Bei der Entsorgung von Eierschalen lohnt es sich, genau hinzuschauen.

Kassel – Auch in den Wochen nach Ostern dürften in vielen Haushalten noch einige Schoko-Osterhasen und Ostereier übrig sein. Doch zahlreiche Osterleckereien sind vermutlich bereits verspeist worden. Das hinterlässt Müll, der entsorgt werden muss. Doch besonders bei den Eierschalen ist hier Vorsicht geboten.

Oster-Müll: Nicht alle bemalten Eierschalen dürfen in die Biotonne

Die bunten Schalen der Ostereier dürfen nicht allesamt sorglos in die Biotonne geschmissen werden. Denn je nach Art der Verzierung können sie den Biomüll verunreinigen. „Eierschalen mit Glitzer- bzw. Metallic-Farbe können, auch wenn es sich in der Regel um Lebensmittelfarben handelt, Metallverbindungen enthalten. Diese Verbindungen können die Qualität des Bioabfalls beeinträchtigen“, erklärte eine Sprecherin des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) gegenüber IPPEN.MEDIA: „Insofern sollten die Schalen nicht in den Bioabfall geworfen werden.“

Bemalte Eier in einer Packung
Bemalte Eier sind an Ostern Jahr für Jahr Tradition. © Patrick Lux/dpa

Wurden die Eierschalen mit Glitzer- oder Metallic-Farben bemalt oder besprüht, müssen sie anders entsorgt werden. „Schalen mit Glitzer- bzw. Metallic-Färbung sollten im Restmüll entsorgt werden“, so die AWM-Sprecherin. Doch es gibt auch eine Ausnahme, wann Ostereierreste in die Biotonne dürfen: „Die mit einfachen Lebensmittelfarben gefärbten Eierschalen können aber bedenkenlos in der Biotonne entsorgt werden.“

Eierschalen als nützlicher Gartenhelfer – sie versorgen Pflanzen mit Kalk

Man kann die Eierschalen, auf denen Lebensmittelfarbe benutzt wurde, auch einfach zerkleinert im Garten auf den Komposthaufen werfen. Die Eierschalen können jedoch gleichermaßen noch als nützlicher Gartenhelfer eingesetzt werden. Die Schalen können in Böden mit einem niedrigen pH-Wert bessere Bedingungen für kalkliebende Pflanzen schaffen, erklärte Isabelle Van Groeningen, die Leiterin der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Ein gutes Beispiel seien Christrosen (Helleborus niger), die „sich zu kräftigeren, gesunden Pflanzen entwickeln, wenn sie in kalkreiche Erde gepflanzt werden“.

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Die Garten-Expertin rät: „Am einfachsten ist es, die Eierschalen zu trocknen und dann klein zu zerdrücken.“ Anschließend würden sich die Eierschalen nach und nach langsam zersetzen. „Und dabei über längere Zeit der Pflanze den nötigen Kalk zur Verfügung stellen.“

Doch nicht jede Pflanze mag kalkhaltige Böden. Daher sollten Hobbygärtner laut Van Groeningen im Zweifel nachlesen, ob ihre Gewächse Kalk brauchen. Der pH-Wert des Bodens lässt sich dazu leicht mit einem Test aus dem Gartencenter oder im Rahmen einer Bodenprobe im Labor ermitteln. (kh)

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