Obstgehölze im Juli: Ohne Rückschnitt gibt’s weniger Ernte
Obstgehölze, die Gärtnerinnen und Gärtner Ende Juli nicht noch mal zurückschneiden, büßen im kommenden Jahr meist Ernteerträge ein. Die Gehölze müssen deswegen unters Messer.
München – Ende Juli wartet noch ein richtiger Sommermonat auf alle Gartenfreunde, der mit viel Sonne und Wärme lockt. Bevor es in den August übergeht, müssen Gärtnerinnen und Gärtner jedoch ihre Obstgehölze genauer betrachten. Denn einige von ihnen brauchen nach der Ernte einen Rückschnitt, sonst bleibt die Ernte im folgenden Jahr aus oder fällt deutlich schwächer aus.
Obstgehölze im Juli: Diese Exemplare brauchen noch schnell einen Rückschnitt

Die Erntekörbe sind im Juli oft voll mit Kirschen, Himbeeren, Pfirsichen und vielen anderen Obstsorten. Für viele Gartenfreunde gibt es nichts Schöneres, als auf Entdeckungstour zu gehen und die leckeren Früchte liebevoll vom Strauch zu zupfen. Doch damit auch im kommenden Jahr die Ernte genauso großzügig ausfällt, muss ein Rückschnitt der Obstgehölze her. Der beste Zeitpunkt dafür ist Ende Juli, denn dann ist die Obsternte vorbei und es lassen sich neue von alten Trieben ohne Probleme unterscheiden.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Besonders wichtig ist ein Rückschnitt Ende Juli für folgendes Obstgehölz:
- Sauerkirsche
- Sommer-Himbeere
- Johannisbeeren
- Stachelbeeren
- Brombeeren
Der Rückschnitt der Sauerkirsche nicht zu unterschätzen und sehr wichtig. Grund dafür ist, dass der Obstbaum am besten an frisch gewachsenen, also einjährigen Trieben Kirschen trägt. Fällt der Rückschnitt aus, fällt die Ernte auch deutlich kleiner aus. Dafür schneiden Gartenfans alte Triebe bis zu sich neu entwickelnden Trieben zurück. Allgemein gilt es bei Obstbäumen Ende Juli, dass Gartenfans sie auslichten müssen. Das bedeutet, dass über Kreuz wachsende oder zu eng wachsende Äste weichen müssen.
Obstgehölze im Juli: Sommer-Himbeeren und Johannisbeeren
Eine Nummer kleiner geht es weiter: Auch Sommer-Himbeeren brauchen einen Rückschnitt nach der Ernte Ende Juli. Die abgeernteten Triebe entfernen Gartenfans am besten sofort, dann entsteht auch nicht die Gefahr, neue Triebe abzuschneiden. Tipp: Von den frischen Himbeertrieben dürfen pro Meter Pflanzreihe nur zehn bis zwölf der kräftigsten Triebe stehen bleiben. Die restlichen, schwächeren Triebe am besten per Hand entfernen, statt sie wegzuschneiden. Ein Schnitt motiviert die Pflanze nur, neue Triebe zu bilden.
Johannisbeeren danken es Gartenfreunde ebenfalls, wenn einige alte Triebe abkommen. Bei roten und weißen Johannisbeersträuchern sollten das vor allem die Triebe sein, die älter als drei Jahre sind. Die Beeren wachsen hauptsächlich an ein- bis zweijährigen Sträuchern. Ältere Triebe schneiden Gärtnerinnen und Gärtner direkt am Hauptstamm ab. Ähnlich wie bei der Sommer-Himbeere sollten nicht mehr als zwölf Haupttriebe pro Pflanze zurückbleiben.
Obstgehölze im Juli: Stachelbeeren und Brombeeren
Bei Stachelbeeren lohnt es sich, ältere Triebe abzuschneiden. Dazu zählen vor allem Triebe, die älter sind als fünf Jahre. Zurückbleiben dürfen hingegen etwa acht starke Haupttriebe, die nicht zu eng und verzweigt wachsen. Nach der Ernte lassen sich junge von alten Trieben besonders gut unterscheiden, denn die älteren Triebe sind deutlich dunkler. Deswegen lohnt sich ein Rückschnitt Ende Juli, statt im Frühjahr.
Die jungen Triebe von Brombeeren benötigen etwas Hilfe und Gartenfreunde sollten sie Ende Juli an ein Spalier binden. Ähnlich wie bei Tomaten hilft es den Pflanzen, wenn Gärtnerinnen und Gärtner sie ausgeizen. Das bedeutet, dass sie die aus den Blattachseln entwickelte Geiztriebe auf zwei Blätter verkürzen.