Naturschutz im September: Was Tieren und Pflanzen jetzt hilft
Der Naturschutz im September sieht wenig Arbeit vor, denn je gelassener Gartenfans das Ganze angehen, desto mehr profitieren Pflanzen und Tiere davon.
Berlin – Im September gibt es noch viel zu tun im Garten, der Winter erscheint vielen Gartenfreunden noch weit weg. Doch wer genau hinsieht und spürt, der merkt die kürzer werdenden Tage und den starken Wärmeunterschied zwischen Sonnen- und Schattenplätzen deutlich. Beim Naturschutz im September kommt es daher darauf an, Tieren für den Winterschlaf einen Unterschlupf zu bieten und nur mit Bedacht Laub und Äste wegzuräumen.
Naturschutz im September: So unterstützen Sie diesen Monat Pflanzen und Tiere
Im September ist die Natur noch in Bewegung. Die Geschäftigkeit des Sommers erreicht ihren Höhepunkt, denn viele Zugvögel brechen auf Richtung Süden, andere Tiere machen sich ein letztes Mal auf die Suche nach Futter für den Winter und Bienen suchen nach spätblühenden Pflanzen, um Nektar zu finden. Wer vermehrt Wespen und Hornissen durch die Luft segeln sieht, muss sich nicht wundern: Die Tiere haben im September ihre Hauptflugzeit. Am Ende des Monats sterben die Insekten dann meist aufgrund von sinkenden Temperaturen, bis sie im nächsten Jahr erneut durch den Garten fliegen.
Aber auch im Pflanzenreich ist im September noch keinesfalls Ruhe angesagt. Viele spätblühende Pflanzen zeigen jetzt erst ihre wahre Blütenpracht und wer richtig gepflanzt hat, freut sich im September über ein spätes Blütenmeer. Andere Pflanzen hingegen gehen schon zur Samenproduktion über und sind über und über mit Beeren und filigranen Samenständen behangen. Manche Samen schmecken auch Gartenfreunden gut, die dann nicht mehr auf exotisches Samengut zurückgreifen müssen*. All das lebendige Treiben im September im Garten können Gartenfans mit dem richtigen Naturschutz noch unterstützen.

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Naturschutz im September: Das ist jetzt zu tun
Grundsätzlich lautet das Credo: vorsichtig aufräumen! Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) rät dazu, im Garten behutsam vorzugehen. So lohnt es sich beispielsweise, Pflanzen wie Sonnenblumen mit einem Netz zu schützen, wenn Gärtnerinnen und Gärtner im Winter mit den Samen der Pflanze noch Wintervögel versorgen wollen.
So kann der Naturschutz im September außerdem noch aussehen:
- Gründüngung: Brachliegende Flächen sollten im Winter nicht dem Frost und Unkraut überlassen werden. Am besten kümmern sich Gartenfans im September bereits um eine passende Gründüngung, damit der Boden mit Nährstoffen versorgt ist.
- Blütenstände stehen lassen: Wer die Selbstaussaat von Stauden und anderen Pflanzen unterbinden möchte, schneidet meist im Herbst alle Exemplare bodennah ab. Im Sinne des Naturschutzes lohnt es sich jedoch, einige der Blütenstände stehenzulassen. Vögel und andere Tiere freuen sich über die Samen als Nahrung.
- Behutsam aufräumen: Kehren Gartenfreunde Laub zusammen und sammeln abgestorbene Äste nach einem Rückschnitt, lohnt es sich, den organischen Abfall auf einem Haufen in der Ecke des Gartens liegenzulassen. So haben Igel, Würmer, Kellerasseln und andere Insekten einen Unterschlupf, in dem sie getrost überwintern können.
- Frühblüher eingraben: Der September bietet sich an, Blumenzwiebeln von Frühblühern im Beet einzugraben. So garantieren Gärtnerinnen und Gärtner die ersten Nektarquellen für Bienen und andere Insekten im Frühjahr und belohnen sich mit bunt blühenden Narzissen, Tulpen und Krokussen.
Der Naturschutz im September ist also nicht schwierig, weniger ist dabei eher mehr. Gartenfreunde müssen der Natur zum Teil einfach ihren Freiraum geben und nicht alles akribisch aufräumen. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.