Naturschutz im August: So helfen Sie Tieren in Garten
Mit dem August nähert sich der Sommer so langsam seinem Ende. Im Garten stehen daher einige Arbeiten für den Naturschutz und die Tierwelt an, auch für Zugvögel.
Berlin – Der August ist neben dem Juli wohl einer der wichtigsten Monate für viele Arbeiten im Garten. Es wird geerntet, neu gesät und gepflanzt, teils zurückgeschnitten und gemäht. Viel Aufwand und Stress, nicht nur für Menschen. Wer Tieren daher etwas Gutes tun will, lässt die ein oder andere Arbeit zugunsten des Naturschutzes sein.
Naturschutz im August: Das ist diesen Monat im Garten wichtig
Im August herrscht ein wenig Aufbruchstimmung. Das Getreide auf den Feldern wird gedroschen, Stroh und Heu werden geschnitten und eingelagert, Vögel stürzen sich auf die Reste dieser Ernte und auch im Garten reift vieles heran. Nach dem erntereichen Juli sind im August ebenfalls zahlreiche Pflanzen bereit für die Ernte. Darunter Kohl, Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Beeren, die ersten Kürbisse und vieles mehr. Früher wäre nun auch die Zeit gewesen, die Ernte einzulagern und haltbar zu machen durch Einkochen, Einlegen und mehr. Bestenfalls nehmen Gartenfans es nicht ganz so genau beim Ernten und lassen einige Pflanzen stehen. Die Natur freut sich.
An sich wäre im August Hochsommer, das bedeutet meist heiße, trockene Tage und nur weniger kühlere Nächte. Stress für Pflanzen und Tiere also. Das Jahr 2021 hat dagegen viel Hochwasser und Regen gebracht. Siebenschläfer und Hundstage fielen in vielen Regionen ins Wasser und von Hitze kann vielerorts keine Rede sein. Zudem sind einige Pflanzen dieses Jahr etwas später dran mit allen Entwicklungsschritten, denn noch der Mai war kalt und nass. So sind beispielsweise auch dieses Jahr Wasserstellen für Tiere wichtig, aber nicht unbedingt, weil es zu wenig regnet.
Naturschutz im August: So helfen Sie Tieren
Für unsere tierischen Mitbewohner beginnt aktuell eine Zeit der Fülle, Nüsse und Obst werden reif, Samen langsam ebenfalls. Anders sieht es beispielsweise bei Hummeln aus, die um diese Jahreszeit oft unter Linden sterben. Bestenfalls wird der eigene Garten daher tierfreundlich, aber ausgewogen gestaltet, damit jeder Hilfe bekommt.
Diese Dinge sind beim Naturschutz im August wichtig:
- Blumenwiesen: Um dem Hummelsterben entgegenzuwirken, sollten Blumenwiesen nicht zu früh gemäht oder bestenfalls stehen gelassen werden. Zudem können Sie jetzt noch vorgezogenen Pflanzen wie Kugeldistel und viele Stauden setzen, die ebenfalls im Spätsommer blühen. Mit etwas Glück blühen auch Phacelia und Klee noch einmal bei Neusaat.
- Wasserstellen: Behalten Sie bestehende Wasserstellen und Vogeltränken im Garten bei und säubern Sie diese regelmäßig. Wer noch keine Wasserstelle hat, sollte gerade im Sommer unbedingt eine geeignete aufstellen.
- Stauden-Rückschnitt: Verblühte Stauden sind nicht unbedingt hübsch, aber nützlich. Ab Ende August beginnt für manche der Staudenschnitt, dabei sollten Sie aber einigen Pflanzen-Stängel stehen lassen, damit Insekten überwintern können.
- Samenstände: Lassen Sie zudem Samenstände stehen. Neben Stauden können auch Gräser und Sonnenblumen gute Nahrungsquellen für Vögel sein. Wegwarte, Nachtkerze, Distel und Co. locken dann Gäste in den Garten. Zudem können Sie auch speziell für Vögel einige Pflanzen ansäen und stehen lassen.
- Beeren und Früchte: Brombeeren, Äpfel und viele weitere leckere Dinge sind ab August langsam reif. Beerensträucher, vor allem solche, die gezielt Vögeln Nahrung und Schutz bieten, werden nun wichtig, bevor die Zugvögel weiterziehen. Darunter etwa auch Holunder und Eberesche, so der Naturschutzbund Deutschland. Ideal wären daher Hecken für Vögel, die bieten zudem Insekten im Sommer Nahrung.
- Rückschnitt nur mit Kontrolle: Wer Hecken, Büsche oder hohe Gräser schneiden möchte, sollte unbedingt vorher nachsehen, ob sich darin Tiere wie Igel verstecken. Die Paarungszeit der Igel kann sich bis in den August erstrecken und danach sind einige Tiere schon auf der Suche nach Winterquartieren.
Abgesehen davon stehen im August oft auch Urlaube an. Damit die Pflanzen in dieser Zeit nicht ganz sich selbst überlassen sind, haben wir hier einige Tipps gesammelt. Ab September hält dann auch langsam der Herbst Einzug und dann geht es mit dem Naturschutz im Garten erst richtig los.
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