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Nachhaltiger Weihnachtsbaum: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

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Von: Joana Lück

Ein geschmückter Christbaum gehört zu Weihnachten wie selbstgebackene Plätzchen und die Feier im Kreise von Familie und Freunden. Aber noch besser wäre ein Bio-Weihnachtsbaum!

Berlin – Jedes Jahr landen unzählige Weihnachtsbäume auf dem Tannenfriedhof, zudem werden weltweit unnötig Landschaften gerodet und niedergebrannt und das alles, damit die Menschen mit Weihnachtsbäumen versorgt werden. Da aber die wenigsten auf das Highlight im Wohnzimmer verzichten wollen, ist es ratsam, zu nachhaltigen Tannen oder Fichten zu greifen. Wir erklären, worauf Sie beim Kauf achten müssen.

Nachhaltiger Weihnachtsbaum: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) empfiehlt sich der Kauf von einheimischen Fichten, Kiefern oder Tannen, die auf sogenannten Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen wachsen. Die Flächen dort sind Teil der regionalen Forstbetriebe und die dort gekauften Weihnachtsbäume sind eine gute Alternative zu stark gespritzten und gedüngten Weihnachtsbaumplantagen. Ein weiterer Vorteil des Bioanbaus für die Umwelt ist, dass zwischen den Biobäumen sehr viele Kräuter und Pflanzen wachsen, sodass Insekten genug Nahrung finden.

Vater, Mutter und zwei Kinder, die gemeinsam einen Weihnachtsbaum aussuchen. (Symbolbild)
Nachhaltige Weihnachtsbäume kommen aus FSC-zertifizierten Wäldern. (Symbolbild) © Shotshop/Imago

Nachhaltiger Weihnachtsbaum: Alternativen zu echten Bio-Bäumen

Auch der kurze Transportweg wirkt sich positiv auf die Ökobilanz der Bäume aus und sie können ohne schlechtes Gewissen gekauft werden, so der NABU. Bio-Weihnachtsbäume erkenne man demnach am FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel. Nicht zuletzt geben die Bäume im Wohnzimmer auch keine Chemie ab. Klimaschutz und gutes Gewissen haben ihren Preis: Etwa zehn bis 15 Euro mehr zahlt man für einen nachhaltigen einen Baum mit Siegel. Wer jedoch ganz auf echte Weihnachtsbäume verzichten möchte, der hat folgende authentische Nadelholz-Alternativen:

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Die klassische Alternative zum „echten“ Weihnachtsbaum sind Exemplare aus Kunststoff. Auch wenn hier kein echter Baum dran glauben muss: diese Weihnachtsbäume bestehen aus einem Erdöl, dessen Produktion sehr viel Energie benötigt und somit nur bedingt die Umwelt schont. Ihr Plan vom nachhaltigen Weihnachtsfest rentiert sich nur annähernd, wenn Sie den Baum mindestens zwanzig Jahre als Christbaum nutzen.

Nachhaltiger Weihnachtsbaum: Neue Trends

Eine kuriose Idee hat sich in den letzten Jahren in Österreich etabliert: Das Weihnachtsfest feiert man mit lebenden Tannenbäumen, die man in einem Topf eingepflanzt geliefert bekommt. Dann schmückt man sie ganz normal, bis sie nach Weihnachten wieder abgeholt werden und anschließend zurück in die Erde gepflanzt werden. Das hat den Vorteil, dass man auf die Vorzüge einer echten Tanne nicht verzichten muss und gleichzeitig noch etwas für die Umwelt tut.

Beim Weihnachtsbaum zum Zusammenstecken wird meist ein Ständer samt integriertem Standfuß aus FSC-zertifiziertem Holz verwendet, an den Zweige in Form von nachhaltigem Schnittgrün jedes Jahr aufs Neue befestigt werden. So wird nur der Abfall der Bäume genutzt und die Pflanzen können noch viele Jahre weiterleben. Diese verströmen zwar keinen typischen Weihnachtsduft, nadeln dafür aber auch nicht.

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