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Gartentrends 2023: Töpfe, die sich selbst zersetzen

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Von: Anna Katharina Küsters

Heute startet in München die „München Garten 2023“. Eine Gartenmesse, die die Trends für die kommende Gartensaison präsentiert.

Die „München Garten 2023“ ist die größte Indoor-Gartenmesse Deutschlands und hat ihre Tore vom 8. bis zum 12. März für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Besonders das Thema Nachhaltigkeit steht in den kommenden Tagen im Fokus, denn auch beim Gärtnern lässt sich vieles tun, um der Umwelt zu helfen und weniger Müll beim Gärtnern zu produzieren. Das Gute daran: Wer mit den Pflanzen arbeitet, statt gegen sie, hat unterm Strich weniger Arbeit auf dem Balkon oder im Garten.

Gartentrends 2023: Töpfe, die sich selbst zersetzen

Pflanztöpfe gestapelt
Kompostierbare Pflanztöpfe lösen sich in der Erde auf. © Joerg Boethling/Imago

Das beginnt schon bei der Gartenplanung im Frühjahr. Ordnung im Garten war gestern, heute heißt es: Durcheinander und Chaos sind die besten Freunde des Gärtners. Denn in diesem Durcheinander fühlen sich Tiere besonders wohl, es bietet ihnen den perfekten Lebensraum. Im Gemüsebeet muss beispielsweise nicht mehr ausschließlich Gemüse wachsen. Es ist effektiver, das Beet auch mit Küchenkräutern und Wildblumen zu bestücken. So kommen mehr Bienen und andere Bestäuber zum Gemüse und der Duft bestimmter Kräuter hält Schnecken und Läuse vom Gemüsebeet fern.

Wer bereits im Frühjahr plant, trockenresistente Pflanzen zu säen, hat im Laufe des Jahres auch weniger mit Gießen zu tun. Und das benötigte Gießwasser kommt am besten direkt aus einer Regentonne. Wasser aus dem Hahn wird im Zusammenhang mit steigenden Temperaturen immer kostbarer und sollte nur im Notfall zum Einsatz kommen. Die Gartenmesser in München zeigt: Runde Regentonnen sind besonders stabil und halten dem Druck des Wassers am besten stand. Gärtnerinnen und Gärtner sollten am besten aber nicht das Wasser aus Kupferregenrinnen auffangen, denn darin können sich schädliche Stoffe befinden.

Gartentrends 2023: So wenig Plastik wie möglich

Besonders bei Pflanztöpfen ist der Plastikverbrauch enorm. Doch auch dafür bietet die Gartenmesser 2023 eine Lösung: Mittlerweile gibt es verschiedene Pflanztöpfe, die einfach mit in die Erde können. Sie lösen sich mit der Zeit auf und es bleibt kein Plastik zurück. Wichtig ist, dass Gärtnerinnen und Gärtner solche nehmen, die innerhalb einer Saison verschwunden sind. Ein paar Exemplare lösen sich nämlich sehr langsam auf und sind auch nach einem Jahr noch im Boden erkennbar. Übrigens: Das Label „Bioplastik“ heißt nicht, dass sich das Material zersetzt. Diese Töpfe sollten lieber im Plastikmüll landen.

Auch im Dünger-Bereich gibt es Neuheiten: So sind Pellets aus Schafswolle immer beliebter. Diese Pellets müssen schon im März in den Boden, damit sie in den darauffolgenden Wochen aufquellen und ihre düngende Wirkung auch wirklich abgeben können. Als vegane Düngervariante gibt es mittlerweile auch Maltaflor, das bei der Herstellung von Malz entsteht.

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