Moos im Rasen entfernen: So werden Sie’s mit und ohne Vertikutierer los
Beinahe jeder Gartenbesitzer kennt das Problem: Im einst makellosen Rasen breitet sich das Moos aus. Um Moos effektiv zu entfernen, gibt es neben dem Vertikutieren aber auch andere Mittel.
Hamburg – Das frühlingshafte Wetter läutet die Gartensaison ein und schon bald steht die erste Rasenpflege an. Wo der Rasenmäher noch im Schuppen bleiben darf, kann das Moos aber schon entfernt werden. Denn wer gepflegten Rasen will, muss früh mit der Moos-Bekämpfung anfangen.
Moos im Rasen entfernen: So geht es auch ohne Vertikutierer
Zu den typischen Arbeiten im Frühjahr im Garten zählt das Vertikutieren. Im Gegensatz zu Rasenlüftern, die lediglich für etwas mehr Luft sorgen, entfernen Vertikutierer auch Moos effektiv. Wer aber weder einen Vertikutierer hat, noch einen ausleihen kann, sollte auf alternative Methoden zurückgreifen. Denn Rasenpflege bedeutet weit mehr, als nur Schadensbegrenzung.
Diese Möglichkeiten haben Sie bei Moos im Rasen:
- Standort: Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet, nützt die beste Bekämpfung langfristig nichts, wenn das Grundstück im Schatten liegt. Denn Gras, so der NDR, braucht genügend Sonne. Sorgen Sie also möglichst dafür, dass die Rasenflächen täglich einige Sonnenstunden abbekommen.
- Vertikutierer: Das Allheilmittel gegen Moos. Jedoch haben Vertikutierer den Nachteil, dass sie mehrmals im Jahr zum Einsatz kommen sollten, denn hartnäckiges Moos oder Rasenfilz kommen wieder. Bestenfalls vertikutieren Sie also ein Mal im Frühling und dann noch mal im Herbst. Öfter nicht und auch bei ungünstigen Bedingungen sollte auf Vertikutieren verzichtet werden.
- pH-Wert: Der spielt nicht nur bei Moos eine entscheidende Rolle. Für die Bestimmung des pH-Werts des Bodens gibt es Tests, zudem helfen Zeigerpflanzen als grober Anhaltspunkt. Gras wächst nur auf Böden gut, die nicht zu sauer sind. Laut NDR sollte der pH-Wert nicht unter 5,5 liegen. Als Neutralisierung für zu saure Böden eigne sich Rasenkalk.
- Nährstoffe: Auch Nährstoffmangel bietet Moos Vorteile dem Rasen gegenüber. Um die Nährstoffe des Rasens zu erhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Der NDR empfiehlt entweder organischen Dünger oder das Liegenlassen des Rasenschnitts nach dem Mähen. Aber Achtung: Auch beim Mulchen darf das Gras nicht zu lang sein. Es gibt spezielle Rasenmäher mit Mulcheinsatz.
- (Stau)Nässe: Auch das kann ein Grund für viel Moos sein. Auch wenn Gras Feuchtigkeit zum Wachsen braucht, kann zu viel davon für faule Wurzeln sorgen. Der NDR empfiehlt daher, verdichtetem Boden entgegenzuwirken und zu überprüfen, ob ein hoher Grundwasserspiegel schuld ist.
- Rasen zu tief gemäht: Auch das kann laut merkur.de Moos im Rasen begünstigen*. Achten Sie beim Rasenmähen auf die richtige Höhe.
- Bodenaktivator und Kompost: Beides empfiehlt der NDR nach dem Vertikutieren und vor dem Ausbringen neuen Rasensamens. Durch Kompost und einen passenden Bodenaktivator werden die Erfolgschancen bei der Neuaussaat erhöht.
- Rasen nachsäen: Das ist neben den Vorbereitungen und Korrekturen des pH-Werts der letzte Schritt nach dem Vertikutieren. Mit Rasensamen werden entstandene Lücken geschlossen. Welches Saatgut geeignet ist, lesen Sie hier. Rasensamen sind übrigens auch beliebt bei Wildvögeln und werden bei Regen gerne weggeschwemmt. Gießen Sie die Samen daher vorsichtig an.
Mit diesen Tipps können Sie nicht nur vermoosten Rasen wieder schön pflegen, sondern die Ausbreitung von Moos auch bei neu angelegten Grundstücken schon zu Beginn verhindern. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.