Moos im Garten: So pflanzen Sie die natürliche „Klimaanlage“ an
Bei Moos im Garten scheiden sich die Geister. Doch es gibt einige plausible Gründe, warum Sie das Gewächs sogar aktiv in Ihrem Garten anpflanzen sollten.
München – Er umrandet Platten und Betonpflaster, macht sich zwischen Ihrem Rasen und Blumen breit und verleiht Ihrem Garten ein leicht verwunschenes Aussehen. Kaum ein anderes Gewächs wird von Hobby-Gärtnerinnen und Hobby-Gärtnern derart gehasst oder geliebt wie die blütenlosen Sporenpflanzen. Doch es gibt gute Gründe, warum Moos einen festen Platz in Ihrem Garten einnehmen sollte.

Moos im Garten: So pflanzen Sie die natürliche „Klimaanlage“ an
Während Moos in Wäldern oder fremden Gärten auf viele faszinierend und sogar beruhigend wirkt, scheuen viele sich jedoch, das saftige Grün im eigenen Garten gedeihen zu lassen. Schließlich verbindet man mit Moos Dreck und Unkraut – alles, was die Oase hinter dem Haus nicht verkörpern soll. Doch es gibt viele plausible Argumente, warum Sie demnächst nicht mehr zu Vertikutierer, Softdrink oder Chemie-Keule greifen brauchen. Folgende Vorteile hat Moos im Garten:
- Moos speichert Wasser: In trockenen Zeiten saugt Moos wie ein Schwamm die Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie an seine Umgebung ab. In Regionen, in denen es viel regnet, verhindert Moos Staunässe und wirkt wie ein natürlicher Schutz.
- Es wirkt als „Klimaanlage“ im Sommer: Dadurch, dass Moos Feuchtigkeit aufnimmt und wieder freilässt, garantiert Moos im Sommer immer angenehm kühle Luft, was besonders in stickigen Städten ein wahrer Segen sein kann.
- Moos ist pflegeleicht und robust.
- Besonders für Menschen, die im Garten gerne barfuß laufen, ist Moos angenehm, denn er gleicht einem weichen Teppich.
- Moos vermittelt Ruhe, Gelassenheit und hat etwas Meditatives: Die Japaner setzen Moos seit Jahrhunderten in ebensolchen Gärten ein. In den eher trockenen Wintern in Japan faltet sich das Moos zusammen und wird gelb oder braun. Im Frühling, wenn der erste Regen fällt, öffnen sich die Sporen wieder und er wird wieder grün.
Außerdem bietet Moos einen perfekten Lebensraum für Insekten und andere kleinere Tiere.
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Moos im Garten: So pflanzen Sie es gezielt an
Kaufen Sie Moos oder sammeln Sie es aus der Natur. Aber Achtung: Es dürfen nur kleine Mengen mitgenommen werden und einige Moosarten stehen sogar unter Schutz. Gänzlich Tabu sind Naturschutzgebiete. Zum Einpflanzen sollten Sie die Rasenoberfläche leicht abtragen und den Moos darauf andrücken. Am Anfang kann es sinnvoll sein, das Moos feucht zu halten.
Somit sollten Sie Moos von nun an eher als Freund anstatt als Feind betrachten. Einzig auf Treppenstufen kann das eher glitschige Grün zum Verhängnis werden, da man auf ihm leicht ausrutscht. Hier können Sie mit einem Schrubber oder etwas Apfelessig anrücken.