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Mischkultur planen: Das sind die besten Partner in Ihrem Gemüsebeet

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Von: Anna Katharina Küsters

Zu sehen ist ein kleines, blondes Kind von hinten, das vorsichtig Möhrensamen aus einem Tütchen aufs Gemüsebeet streut.
Möhren wachsen gerne neben Erbsen (Symbolbild). © IMAGO / blickwinkel

Mischkulturen sind für eine erfolgreiche Ernte Grundvoraussetzung. Denn nicht jede Pflanze verträgt sich mit seinen Beetpartnern.

Veitshöchheim – Jeder Gartenfreund, der schon mal ein Gemüsebeet zu bestellen hatte, kennt die Planungsarbeit im Voraus bereits. Und auch Anfängerinnen und Anfänger unter den Gartenfans haben bestimmt schon mal darüber nachgedacht, nicht einfach wild einzupflanzen, sondern das Ganze mit System zu machen. Das ist wichtig, denn genau wie nicht jeder Mensch seinen Nachbarn mag, vertragen sich auch Pflanzen nicht zwangsläufig als Beetpartner nebeneinander. Das geplante Anlegen einer Mischkultur ist daher der erste Schritt zum gefüllten Gemüsebeet und Hochbeet auf dem Balkon.

Mischukultur planen: Diese Pflanzen fühlen sich nebeneinander besonders wohl

Unter einer Mischkultur verstehen Gartenfreunde die Bepflanzung des Gemüsebeets mit unterschiedlichen Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten in die Erde müssen und Erträge bringen. Eine Mischkultur in einem Nutzgarten dient dazu, zum einen den vorhandenen Platz bestmöglich das ganze Gartenjahr auszunutzen und zudem mithilfe der verschiedenen Pflanzen Bodenmüdigkeit vorzubeugen. Denn jede Pflanze hat andere Ansprüche an ihren Untergrund und entzieht ihm unterschiedliche Nährstoffe. Damit der Boden immer genügend Nährstoffe enthält, müssen die Pflanzen von Zeit zu Zeit wechseln. So besteht auch nicht die Gefahr, dass sich die Pflanzen gegenseitig ihre Lebensgrundlage wegnehmen, sondern die Erde stets unterschiedlich beanspruchen.

Ein weiterer positiver Effekt einer Mischkultur ist die Schädlingsabwehr. Denn die Pflanzen helfen sich, neben dem richtigen Partner stehend, gegenseitig beim Bekämpfen von beispielsweise Blattläusen oder Schnecken. Das geschieht unter anderem aufgrund von Duftstoffen, die die Schädlinge vertreiben.

Mischkultur planen: Das ist bei der Pflanzung zu beachten

Eine Mischkultur bringt also viele Vorteile mit sich und erhöht den Ernteertrag von Gärtnerinnen und Gärtner. So gelingt es auch, bei wenig Platz auf einem Balkon möglichst viel zu ernten. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau weist darauf hin, dass eine zu enge Bepflanzung mit den einzelnen Gemüsesorten jedoch äußerst schädlich sein kann für das Wachstum der Pflanze. Stehen die einzelnen Gemüsesorten zu eng, konkurrieren sie um Platz, Licht und Nährstoffe und unterdrücken ihre Entwicklung gegenseitig. Zudem erschwert der enge Stand die Ernte, da Gartenfreunde so bei der Ernte der tiefwurzelnde Pflanzen deren Nachbarn leicht herausreißen.

Mischkultur planen: Diese Partner sind im Beet am besten

Um einen Überblick über die beliebtesten Gemüsepartner im Beet zu bekommen, hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine Übersicht erstellt. Diese schlägt folgende Bepflanzung vor:

Des Weiteren gibt es noch folgende, gute Kombinationen im Beet:

Pflanzen von derselben Gattung hingegen vertragen sich nicht gut. So sollten Kartoffeln nicht neben Tomaten stehen und Meerrettich sollte nicht neben Senf wachsen*. Zwiebeln und Möhren sind als Mischkultur ebenfalls nicht empfehlenswert. Sie entstammen zwar nicht derselben Gattung, benötigen aber zu ähnliche Nährstoffe.

Wer diese Kombinationen in sein Gemüsebeet setzt, sollte zudem noch darauf achten, wann das Gemüse Saison hat. Denn so gelingt es, mit einer geschickten Pflanzung das ganze Jahr über ernten zu können. Zum Beispiel kann Salat einer Bepflanzung mit Radieschen folgen, auf Erbsen säen Gartenfreunde dann beispielsweise im Laufe des Jahres Brokkoli. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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